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Universität erhält eigenes Corona-Testzentrum

HSU

18. März 2021

Ab 19. März 2021 geht im Hauptgebäude der Helmut-Schmidt-Universität ein eigenes Corona-Testzentrum in Betrieb. Universitätsmitglieder können sich hier wie in den öffentlichen Testzentren der Bundesländer einmal wöchentlich kostenlos einem Schnelltest unterziehen.

In der aktuell laufenden Prüfungsphase können sich die Universitätsangehörigen werktags von 7:00 bis 14:00 Uhr testen lassen. Das Angebot richtet sich insbesondere an die Studierenden, die an Präsenzprüfungen teilnehmen müssen.

Zutritt ist durch den Eingang rechts des Haupteingangs von Gebäude H1. Davor befindet sich eine gekennzeichnete Wartezone, in der ein Mindestabstand von 2 Metern und die Pfllicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung gilt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Test ist ein Spucktest, dessen Ergebnis bereits nach wenigen Minuten vorliegt.

IG Sicherheitspolitik im Dialog mit Bundestagsabgeordneten

HSU

18. März 2021

Die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik organisierte gemeinsam mit der Studierendenfachbereichsgruppe 2/C  im Februar und März 2021 eine Diskussionsreihe zur sicherheitspolitischen Agenda aller im Bundestag vertretenen Fraktionen. Zu Gast waren Matthias Höhn (Die Linke), Roderich Kiesewetter (CDU), Dr. Tobias Lindner (Bündnis 90/Die Grünen), Siemtje Möller (SPD), Gerold Otten (AfD) und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).

Den thematischen Kern der Veranstaltung bildeten drei Leitfragen: Vor welchen sicherheitspolitischen Herausforderungen stehen Deutschland und Europa heute sowie in der Zukunft? Welche Lösungsstrategien haben Sie für diese Herausforderungen identifiziert und welche Rolle sollte die Bundeswehr dabei einnehmen? Mit Hilfe von welchen Institutionen oder Partnerländern sollen sicherheitspolitische Probleme gelöst werden?

Bedingt durch die andauernde COVID-19-Pandemie fand die Diskussion digital über das Deutsche Forschungsnetz statt. Zahlreiche studierende Offizieranwärter*innen und Offiziere verfolgten die Veranstaltung über einen Live-Stream. Vielen von ihnen bot sich Gelegenheit für Fragen.

Durch die Veranstaltung führten studierende Offiziere und militärische Vorgesetzte. Nach kurzen Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann und Oberst Maximilian Olboeter, Leiter des Studierendenbereichs der Universität, entwickelte sich ein reger Austausch über die sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit.

Den Auftakt der Vortragsreihe machte Roderich Kiesewetter (CDU/CSU), bei dem es unter anderem um die transatlantischen Beziehungen ging. Ihm folgte Siemtje Möller (SPD), die seit Kurzem die Funktion der verteidigungspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion ausübt. Sie nahm zu der Bewaffnung von  Drohnen und kollektiven Verteidigungsbündnissen  Stellung. Ein Vortrag, an den Gerold Otten (AfD) thematisch anknüpfte. Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) stellte in ihrem Vortrag die sicherheitspolitischen Positionen der FDP vor. Neben internationalen Herausforderungen, wie Russlands hybrider Kriegsführung, äußerte sie sich auch zur Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeberin. Von der Bundestagsfraktion Die Linke erklärte sich Matthias Höhn dazu bereit, die Fragen der Studierenden zu beantworten und ging auf die Rolle des Völkerrechts beim Einsatz von Streitkräften näher ein.  Dr. Tobias Lindner rundete die Vortragsreihe ab. Neben einer Vorstellung der grundlegenden Positionen seiner Fraktion, Bündnis 90/Die Grünen, widmete er sich vor allem der materiellen Ausstattung der Bundeswehr sowie der damit verbundenen Beschaffungsprozesse. In seinem abschließenden Statement appellierte er an die studierenden Offizieranwärter*innen und Offiziere, am 26. September 2021, wählen zu gehen.

Über die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik (IG Sipol)

Die Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik ist ein Zusammenschluss von Studierenden der Helmut-Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, die sich der Förderung des sicherheitspolitischen Dialoges und insbesondere auch des gesamtgesellschaftlichen Austausches verschrieben haben. Im Rahmen der politischen Bildung beschäftigen sich die Studierenden im Jahr 2021 schwerpunktmäßig mit der Bundestagswahl 2021. Unter @Sipol_HSU informieren die Studierenden regelmäßig auf Twitter über ihre Veranstaltungen. Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Interessengemeinschaft hat, kann sich beim Beauftragten für die Nachwuchsgewinnung unter der E-Mail-Adresse [email protected] melden.

Text: Shona Grace, Pascal du Hamél, Anthony Müller,

Stressiger Alltag verstellt den Blick aufs Schöne

HSU

17. März 2021

Nehmen stressgeplagte Menschen die Welt weniger intensiv und schön wahr? Um diese Frage zu beantworten, führte ein Team aus Experimentalpsycholog*innen der Helmut-Schmidt-Universität an der Professur für Allgemeine und Biologische Psychologie über einen Zeitraum von 14 Tagen empirische Untersuchungen unter 115 Studierenden durch. Das Ergebnis: Häufigkeit und Intensität ästhetischer Erfahrungen litten, sobald die Teilnehmer*innen mit anderen Aufgaben beschäftigt waren oder sich insgesamt ausgelastet fühlten.

Die Studie von Univ.-Prof. Dr. Thomas Jacobsen und Rosalie Weigand konnte nachweisen, dass die Wahrnehmung von Schönheit auch abhängig ist von unserer mentalen Auslastung und dass es durchaus sinnvoll sein kann, hin und wieder tägliche Aufgaben beiseitezulegen, runterzufahren, um von den erholsamen Auswirkungen ästhetischer Erfahrungen zu profitieren. „Eine höhere Belastung des Arbeitsgedächtnisses schmälerte in unseren Untersuchungen das ästhetische Empfinden und verringerten den damit verbundenen Genuss bis zu einem gewissen Punkt. Kommt dann eine als anspruchsvoll empfundene zusätzliche Aufgabe hinzu, die richtig viel Konzentration erfordert, erhöht diese dagegen die ästhetischen Erfahrungen“, fasst Studienautor Prof. Dr. Thomas Jacobsen das differenzierte Ergebnis seiner Studie zusammen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alltägliches Handeln, das Ressourcen des Arbeitsgedächtnisses beansprucht, mit ästhetischen Erfahrungen im Alltag in Konflikt zu stehen scheint.

stressgeplagte Menschen die Welt seltener und weniger intensiv und schön wahr
Nehmen stressgeplagte Menschen die Welt weniger intensiv und schön wahr?

Um zu testen, ob sich die Intensität der ästhetischen Erfahrung reduziert, wenn die Ressourcen des Arbeitsgedächtnisses anderweitig belegt sind, setzte das Forscherteam auf die sogenannte Experience Sampling Methode (ESM), eine Methode zur systematischen Erforschung des Alltagserlebens. Einhundertfünfzehn Studenten, knapp zur Hälfte weiblich, nahmen über zwei Wochen daran teil und gaben insgesamt 15.047 Berichte über ihre ästhetischen Erfahrungen ab. Als Maß für die aktuellen Gedächtnis-Ressourcenauslastung beantworteten die Teilnehmer*innen Fragen zu ihrer aktuellen Arbeitsgedächtnisbelastung und ob sie mit einer zweiten Aufgabe beschäftigt waren. Zusätzlich berichteten sie, ob sie eine ästhetische Erfahrung gemacht hatten und wie sehr sie die ästhetische Erfahrung genossen hatten. Für die Datenanalyse wurde eine mehrstufiges Modellierungsverfahren verwendet. 

Die wissenschaftliche Studie von Univ.-Prof. Dr. Thomas Jacobsen und Rosalie Weigand erschien in der Fachzeitschrift PLOS ONE unter dem Titel „Beauty and the busy mind: Occupied working memory resources impair aesthetic experiences in everyday life” und kann unter  https://doi.org/10.1371/journal.pone.0248529 nachgelesen werden.

Über den Studienautor
Prof. Dr. Thomas Jacobsen ist seit 2009 Universitätsprofessor für Allgemeine und Biologische Psychologie an der Helmut-Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Experimentelle Ästhetik, Neuro-kognitive Psychologie der Ästhetik, Exekutive Funktionen des Menschlichen Verhaltens sowie Auditive Verarbeitungsvorgänge (Präattentive Sprachverarbeitung, Sprachverstehen, Sprachwahrnehmung etc.).

Aktuelle Studien der Professur Jacobsen beschäftigen sich mit den Themen Effektive Risikokommunikation im Verbraucherschutz und Flexibles Lernen unter Stressbedingungen (Auswahl).

Details zu Prof. Dr. Thomas Jacobsens Forschungsaktivitäten finden Sie hier auf der Website der Helmut-Schmidt-Universität.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den Paradigmenwechel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie

HSU

16. März 2021

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die ab 1. April 2021 geltenden Regelungen auf dem Campus, über weitere Lockerungen und Reihenschnelltests.

Die Videobotschaft des Präsidenten vom 16. März 2021 im Volltext

Liebe Universitätsmitglieder,
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

das Wichtigste zuerst: Wir haben derzeit fünf Universitätsmitglieder, die an COVID-19 erkrankt sind. Wir erinnern uns: Letzte Woche war es lediglich eine einzige Person.

Daneben warten weitere zwei Universitätsmitglieder auf das Ergebnis der differentialdiagnostischen Abklärung. Zehn Universitätsmitglieder, darunter sieben Studierende, sind derzeit in häuslicher Isolation. 66 haben die Krankheit offiziell überstanden. Allen, die betroffen sind oder waren, wünsche ich schnelle und vollständige Genesung.

Vor wenigen Tagen jährte sich der Tag des ersten Lockdowns der Universität. Seit einem Jahr laufe ich über menschenleere Flure, wenn ich durch „meine“ Universität gehe. Das, liebe Universitätsmitglieder, hätte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen können.

Seit einem Jahr gibt es kaum noch Präsenzlehre, und die Pandemie hat – nicht nur dem 2020er Studierendenjahrgang, aber dem besonders – ein Jahr studentischen Lebens genommen. Gerade für die schwächeren Studierenden und für die „Quietschies“ könnten sich deshalb nach unseren jüngsten Erkenntnissen die Aussichten auf Studienerfolg verschlechtert haben.

Das bewerte ich als ein Indiz dafür, dass zahlreiche Gebiete, darunter die Mathematik, ohne Präsenzlehre und Vertiefung in Kleinstgruppen – die Lerngemeinschaft auf der Wohnebene – nicht auskommen. Das betrifft vor allem die Alphas, aber nicht nur die: Als Volkswirt bin ich immer noch stolz darauf, zumindest ein wenig Mathematik gelernt zu haben.

Von der Kameradschaft, welche die Mehrheit unserer Studierenden als Offizieranwärter:innen erleben können sollte, will ich dabei gar nicht sprechen.

Und wenn die Zahl derjenigen, die unter Depressionen oder wenigstens unter einer depressiven Verstimmung leiden, in der Bevölkerung und insbesondere bei jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren zugenommen hat, dann wäre es vermessen anzunehmen, dass dies bei den Menschen der Universität anders wäre. Unser Netzwerk der Hilfe leistet großartige Arbeit, aber aus dem Feedback kann ich entnehmen, dass wir es in dieser Hinsicht auch bei uns mit einer ernst zu nehmenden Herausforderung zu tun haben.

Aus meiner Bewertung führt diese Lagebeurteilung zu zwei Schlussfolgerungen:

  • Erstens, das Virus lässt nicht locker, und die Krise wird uns in den nächsten Monaten und vielleicht Jahren begleiten.
  • Zweitens, stereotype Beschränkungen wie der so genannte Lockdown lassen sich über diese Zeit nicht durchhalten.

Daher müssen wir etwas ändern.

Erlauben Sie mir dazu eine ausführlichere Erläuterung: Ich glaube nicht, dass das Virus verschwinden wird. Im Gegenteil. Die Prognosen des Robert-Koch-Instituts für die nächsten Wochen sind ausgesprochen düster. Wenn sie eintreten, trifft uns die Dritte Welle – anders als beispielsweise bei der Spanischen Grippe 1918 bis 1920 – mit noch größerer Wucht als die Erste und die Zweite Welle. Schuld ist die sogenannte „britische Mutante“, deren Wirkung deutlich gravierender zu sein scheint als bei den bisherigen Varianten. Was im Augenblick nicht verlässlich kommt, das sind Impfungen.

Wir werden also, und davon bin ich überzeugt, im August noch nicht durch sein mit Corona. Das heißt aber: Wir brauchen einen Plan, wie wir erstens weiter durchhalten können  und wie wir zweitens zukünftig unseren Auftrag ausführen können, trotz Corona. Dabei ist es wichtig, so weit wie möglich Planungssicherheit zu erlauben.

Obwohl das Infektionsgeschehen – sie haben eingangs die Zahlen gehört – nicht zu Lockerungen passt, müssen wir jetzt einen Weg finden, Resilienz auszubilden, um mittelfristig mit dem Virus leben zu können. Die Weisung Nr. 7, die am 1. April 2021 in Kraft tritt und zunächst bis zum 30. Juni 2021 Gültigkeit haben soll, trägt dem Rechnung.

In den Weisungen 1 bis 6 hatten wir den Schutz der Universitätsmitglieder über den Auftrag der Universität – Forschung, Lehre, Wissenschaftstransfer – gestellt. Ich bin nach einem Jahr und an diesem Punkt der Pandemie überzeugt, dass es Zeit für einen Paradigmenwechsel wird. Für diejenigen unter uns, die Mathematik verstehen: Wir haben bisher den Infektionsschutz als Maximanden und die Auftragserfüllung als Nebenbedingung verstanden. Mit der Weisung Nr. 7 kehren wir das um.

Also: Wir schauen in der Zukunft zunächst auf die Auftragserfüllung, stellen aber sicher, dass wir dabei einen ausgezeichneten Standard beim Infektions- und Gesundheitsschutz realisieren.

Alle formal geschulten Wissenschaftler:innen wissen, dass dies grundsätzlich keinen Unterschied machen sollte. Für die Eingeweihten: Das folgt formal aus dem Dualitätstheorem.

Aber Schluss mit dem Elfenbeinturm: im Doing macht unser Neuansatz einen gewaltigen Unterschied, weil sich unser Blickwinkel auf die Herausforderungen ändert. Es geht wieder darum, was wir gemeinsam erreichen wollen, und nur noch als Nebenbedingung darum, was wir vermeiden müssen.

Worauf kommt es mir also zentral an?

Hinsichtlich Lehre und Studium muss das Prüfungsangebot für unsere Studierenden im Vordergrund stehen. Wir können das aber nur durchhalten, wenn es gelingt, die psychischen Belastungen auf dem Campus zu verringern und andere Angebote vorsichtig neu zu starten. Die Maßnahmen werden strikt priorisiert, und wir werden uns auch in Geduld üben müssen. Denn Grundlage unseres Krisenmanagements bleibt die konsequente Durchsetzung von Regeln des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.

Was heißt das konkret?

Das Frühjahrstrimester 2021 bleibt, wie das Wintertrimester, überwiegend digital. Bis zum Juni 2021 ändert sich hinsichtlich der Lehre also nichts.

Mit Blick auf die Präsenz am Campus werden unverändert die Prüfungen priorisiert.

Sport und Allgemeine Militärische Ausbildung laufen schrittweise wieder an. Im Douaumont- und im Hanseaten-Bereich werden in den nächsten Wochen MilFit-Container aufgestellt und in Betrieb genommen. Einzelheiten zum Sportangebot erfahren Sie kurzfristig aus dem Sportzentrum.

Soziale Kontakte helfen, die Pandemie psychologisch besser zu verkraften, sind aber gleichzeitig auch der Treiber der Pandemie.

Um den Studierenden das Leben in den Wohnheimen zu erleichtern, haben wir uns zu folgendem Kompromiss entschlossen:

Jeder und jede Studierende kann eine Kontaktperson („Personal Hero“) definieren, mit der er oder sie als gemeinsamer Haushalt gilt. Das kann der Kamerad oder die Kameradin von der Wohnebene sein, aber auch der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin. Zur Zeit lautet die Vorgabe: Sie müssen sich für eine Person entscheiden und das beim Lagezentrum aktenkundig machen.

Die Schutzmaßnahmen am Campus folgen der Idee der Kohorten-Isolierung, um ein Ausbruchsgeschehen schnellstmöglich eindämmen zu können. Eine Durchmischung verschiedener Wohnebenen ist daher auszuschließen.

Eheähnliche Gemeinschaften über Wohnebenengrenzen hinaus können ermöglicht werden, indem sich die Betroffenen gegenzeitig als „Personal Heroes“ kennzeichnen.

Und ja: Ich weiß, wie schwachsinnig all dies vor dem Hintergrund unserer erstrebten Normalität klingt. Aber diese Normalität ist weit weg. Wir müssen uns leider vorerst auf die Benennung eines oder einer „Personal Hero“ pro Person beschränken.

Der gemeinschaftliche Aufenthalt zum Lernen in Seminar- und Lernräumen unter Einhaltung der Mindestabstände und Hygienemaßnahmen ist gestattet. Weitere Erleichterungen, beispielsweise das Grillen im Außenbereich, werden lageabhängig betrachtet und entsprechende Verfahren vorbereitet.

Dazu müssen wir aber auch Voraussetzungen schaffen.

Erstens vergrößern wir die Mindestabstände von 1,5 auf 2 Meter. Damit geht natürlich auch eine Verringerung der Raumkapazität für alle Innenräume einher.

Zweitens bereiten wir uns organisatorisch darauf vor, Schnelltests auf dem Campus durchzuführen. Ziel ist, dass jeder und jede Universitätsangehörige, der oder die sich auf dem Campus aufhält oder zum Campus zurückkehrt, einmal wöchentlich getestet werden kann.

Wir wissen, dass diese Schnelltests nur eine Genauigkeit von 98 bis 99 Prozent haben. Bei zweitausend Tests pro Woche müssen wir also mit 40 bis 80 falsch-positiv getesteten Personen pro Woche rechnen. Sofern es sich dabei um Soldatinnen und Soldaten handelt, können sie kurzfristig im Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte einem PCR-Test zur Verifikation unterzogen werden. Zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden sich in dem Fall an ihren Hausarzt oder den kassenärztlichen Notruf 116 117.

Drittens treffen wir organisatorische Vorbereitungen für den Aufbau einer Impfstrecke auf dem Campus, so dass sich alle Universitätsmitglieder impfen lassen können, sobald wir Impfstoff bekommen. Offen gestanden rechne ich allerdings nicht mit einer schnellen Lieferung. Sie haben sicherlich gehört, dass gestern auch in Deutschland der AstraZeneca-Impfstoff vorläufig vom Markt genommen wurde, was die Versorgungslage weiter verschlechtert.

Sofern Sie jetzt bereits anderweitig geimpft werden können, zum Beispiel, weil Sie ehrenamtlich in einer Rettungsorganisation in einem Impf- oder Testzentrum arbeiten, sollten Sie die Impfung auch in Anspruch nehmen. Je eher, desto besser! Das gilt auch für Soldatinnen und Soldaten. Diese müssen die Impfung aber bitte umgehend dem Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte melden, damit die Impfung in die Impfkartei eingetragen und einer Bw-eigenen Impfung rechtlich gleichgestellt werden kann. Bei Fragen wenden Sie sich bitte – wie immer – an Ihre Vorgesetzten.

Im Freien entfällt mit der Weisung Nr. 7 die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auf dem Campus außerhalb von Wartebereichen und speziell gekennzeichneten „Maskenzonen“. Freilich darf man die Maske gerne freiwillig tragen. Ich selbst werde vorerst nicht darauf verzichten. Auf den Verkehrsflächen in unseren Gebäuden bleibt es ohnedies bei der Tragepflicht einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung.

Ferner gilt unverändert: Das Personal auf dem Campus soll unverändert soweit es geht reduziert werden, beruflich bedingte Pendlerbewegungen sollen so weit wie möglich reduziert verringert bleiben.

Alle weiteren Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Weisung Nr. 7 zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, die Sie in unserem Corona- Informations-Portal bei Ilias finden.

Und bitte bleiben Sie gesund. Vielen Dank.

Body-Modification-Studie: Persönlichkeit geht unter die Haut

HSU

15. März 2021

Modifizieren Menschen ihren Körper, um einzigartig zu sein? Dieser Frage ging ein Team aus Wissenschaftler*innen der Helmut-Schmidt-Universität um Professor Dr. Thomas Jacobsen (Professur für Allgemeine und Biologische Psychologie) und Prof. Dr. Philipp Y. Herzberg (Professur für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik) nach. Dabei wurden zahlreiche Studienteilnehmer*innen zu ihrem Bedürfnis nach Einzigartigkeit und Körpermodifikationen – Tattoos, Piercings und extreme Formen wie Zungenspaltungen – befragt und die erhobenen Daten theoriegeleitet ausgewertet. Das Studienergebnis: Tätowierte Studienteilnehmer*innen agieren unabhängiger von Meinungen anderer, extrem körpermodifizierte Menschen sind nonkonformistischer. Zudem korreliert die Anzahl der Körpermodifikationen mit dem individuellen Bedürfnis nach Einzigartigkeit.

Ein Mann mit einem tätowierten Oberarm am Elbstrand
Tätowierter Mann am Elbstrand

Der Wunsch, sich von anderen zu unterscheiden, das Bedürfnis nach Einzigartigkeit, gilt in der Forschung als stabiles Persönlichkeitsmerkmal des Menschen. Gerade in gewissen Situationen, z. B. wenn ein Individuum den Eindruck hat, anderen zu ähnlich oder zu unähnlich zu sein, verstärkt sich die Motivation soziale Konventionen zu verletzen und sich tendenziell nonkonformistisch zu verhalten. Es existieren bereits mehrere Studien, die das Bedürfnis nach Einzigartigkeit in einen Zusammenhang mit Tätowierungen und Piercings bringen. Aufgrund eines beobachtbaren Trends zu immer radikaleren Körpermodifikationen wie Zungenspaltungen und Implantaten untersuchten nun Experimental- und Persönlichkeitspsychologen der Helmut-Schmidt-Universität, inwieweit sich dieser Zusammenhang auf exzessivere Formen der Körpermodifikation übertragen lässt.

Das Ergebnis: Tätowierte, gepiercte und extrem körpermodifizierte Studienteilnehmer*innen wiesen ein stärkeres Bedürfnis nach Einzigartigkeit auf als Personen ohne Körpermodifikationen. Neu war jedoch, dass sich Studienteilnehmer*innen mit Tätowierungen zwar keinerlei Gedanken über die Reaktion anderer auf ihre Tätowierungen machten, jedoch nicht auf Affronts abzielten. Gepiercte und extrem körpermodifizierte Studienteilnehmer*innen neigten hingehen dazu, sich ganz bewusst über Regeln hinwegzusetzen, um sich deutlich von anderen abzugrenzen. Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Anzahl der Körpermodifikationen mit dem steigenden Bedürfnis nach Einzigartigkeit gleichermaßen bei allen Teilnerhmer*innen zunahm.

Durch die Analyse dreier Sub-Dimensionen des Bedürfnisses nach Einzigartigkeit war die Studie in der Lage, ein feinkörniges Verständnis der persönlichen Haltung körpermodifizierter Menschen zu schaffen. Zu diesen zählte ein grundsätzlicher Mangel an Bedenken hinsichtlich der Reaktionen anderer (über alle untersuchten Gruppen hinweg bestätigt), der Wunsch, Regeln nicht immer zu befolgen (vor allem unter den gepiercten und extrem körpermodifizierten Teilnehmer*innen bestätigt) und die Bereitschaft einer Person, Überzeugungen öffentlich zu verteidigen.

Die wissenschaftliche Studie erschien in der Fachzeitschrift PLOS ONE und kann unter https://doi.org/10.1371/journal.pone.0245158 nachgelesen werden.

Über den Studienautor
Prof. Dr. Thomas Jacobsen ist seit 2009 Universitätsprofessor für Allgemeine und Biologische Psychologie an der Helmut-Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Experimentelle Ästhetik, Neuro-kognitive Psychologie der Ästhetik, Exekutive Funktionen des Menschlichen Verhaltens sowie Auditive Verarbeitungsvorgänge (Präattentive Sprachverarbeitung, Sprachverstehen, Sprachwahrnehmung etc.).

Aktuelle Studien der Professur Jacobsen beschäftigen sich mit den Themen Effektive Risikokommunikation im Verbraucherschutz und Flexibles Lernen unter Stressbedingungen (Auswahl).

Details zu Prof. Dr. Thomas Jacobsens Forschungsaktivitäten finden Sie hier auf der Website der Helmut-Schmidt-Universität.

Ansprechpartner für die Medien
Pressestelle, Florian Köfler
Tel. 040 6541-3301
E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin
Selina Maria Weiler, M.Sc.
Professur für Allgemeine und Biologische Psychologie
Tel. 040 6541 2111
E-Mail: [email protected]
http://www.hsu-hh.de/epu

 

HSU startet mit Drohnenschwerpunkt ins Kongressjahr 2021

HSU

3. März 2021

Der ITS World Congress ist die weltweit größte Veranstaltung, die sich mit intelligenter Mobilität und der Digitalisierung des Verkehrs beschäftigt. Diesen Herbst findet der Weltkongress erstmals in Hamburg statt und die Helmut-Schmidt-Universität (HSU/UniBw H) wird vom 11. bis zum 15. Oktober mit Schlüssel- und Zukunftstechnologien, zahlreichen Fachbeiträgen, technischen Demonstrationen und einem interdisziplinären Ausstellungsbereich vertreten sein. Continue reading “HSU startet mit Drohnenschwerpunkt ins Kongressjahr 2021”

Start-up entwickelt neue Laser für die Biowissenschaften

HSU

1. März 2021

Das dreiköpfige Gründerteam von n2-Photonics entwickelt Technologie für Ultrakurzpulslaser. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Start-up mit 800.000 Euro innerhalb des EXIST-Forschungstransfers.

„Ultrakurzpulslaser sind aus Forschung und Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie werden beispielsweise in modernen Mikroskopieverfahren, in der Beobachtung schneller chemischer Reaktionen, bei denen zeitliche Informationen ausgewertet werden sollen, oder in der Materialbearbeitung von immer kleineren Strukturen für die Medizintechnik oder für Quantencomputer eingesetzt“, erläutert Christian Franke. Er ist der kaufmännische Kopf und betreibt die anwendungsbezogene Entwicklung der optomechanischen Komponenten. Kilian Fritsch und Dr. Jürgen Raab sind verantwortlich für die technisch-physikalische Entwicklung und die Optimierung der Kerntechnologie.

Zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach stabilen und zuverlässigen ultraschnellen Lasern mit immer kürzeren Impulsdauern und extremen Bandbreiten hat sich das Team von n2-Photonics zum Ziel gesetzt, ein innovatives Verfahren zur Impulsverkürzung zur Marktreife zu führen.

Derzeit kommerziell erhältliche Laserquellen sind durch die verwendeten Lasermedien in der Ausgangsimpulsdauer auf etwa 200 Femtosekunden begrenzt, was die Spitzenintensität und erreichbare Zeitauflösung einschränkt. Anwender verwenden deshalb externe Impulskompressoren, um Impulsdauern von weniger als 10 Femtosekunden zu erzeugen. Wegen ihrer Komplexität stehen aktuelle Verfahren zur spektralen Verbreiterung und Kompression nur einem kleinen Expertenkreis zur Verfügung. 

Jürgen Raab erklärt: „Die Impulsverkürzung an sich ist mittlerweile eine bekannte Technologie. Unsere Innovation besteht darin, diese einfach und zuverlässig anwendbar zu machen. So können auch Wissenschaftler aus anderen Fachbereichen die Technologie nutzen, um zum Beispiel Superzeitlupen mikroskopischer Systeme aufzuzeichnen. In der Materialbearbeitung kann die Erhöhung der Spitzenleistung durch die Impulsverkürzung für neuartige Fertigungsverfahren verwendet werden.“

Die in fünfjähriger Forschungsarbeit entwickelte Technologie ist weltweit einzigartig und auf dem Markt eine Neuheit. Sie zeichnet sich durch bisher unerreichte Prozessstabilität und Langlebigkeit bei den erreichten Impulsdauern und Spitzenleistungen aus.

Das von n2-Photonicsentwickelte System macht sich Festkörper oder Edelgase zu Nutze, um das Frequenzspektrum von Laserimpulsen bei Spitzenleistungen von mehreren Megawatt bis hin zu Gigawatt um mehr als das Zehnfache zu verbreitern und so die Impulsdauer zu verkürzen. Das Herzstück dieses innovativen Ansatzes ist ein passiver optischer Aufbau aus zwei gegenüberliegenden Spiegeln mit einem durchsichtigen Medium (beispielsweise Glas oder Saphir) oder einem Gas dazwischen. Dieses wird von den Laserimpulsen viele Male durchlaufen und kann so auf kostengünstige, platzsparende Weise mit hoher Stabilität und Effizienz die notwendige spektrale Verbreiterung von perspektivisch mehreren 100 Nanometern erzeugen. Diese Technologie verspricht eine hohe Bandbreite. Das bedeutet, sie überführt das einfarbige Licht der Laserquelle, ähnlich dem eines Laserpointers, in mehrfarbiges, weißes Licht ähnlich dem der Sonne. So soll das System aufgrund seiner Einfachheit Impulsdauern von weniger als 10 Femtosekunden unter industriellen Bedingungen bereitstellen, um so Anwendern aus Industrie und Forschung Zugang zu dieser Technologie zu verschaffen.

Das n2-Photonics-Team konnte mit der innovativen Technologie und dem zugehörigen Business Plan die Jury des EXIST-Forschungstransfers, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, überzeugen. Dieses Programm richtet sich an herausragende, forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen technologischen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Der Förderumfang während der zweijährigen Projektphase beläuft sich auf über 800.000 Euro. Die Umsetzung des Drittmittelprojekts findet an der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie statt.

„Dank der hervorragenden Forschungsinfrastruktur der HSU, unter anderem einer eigenen Konstruktionsabteilung und einer modernen mechanischen Werkstatt, kann das Team die Prototypenentwicklung deutlich beschleunigen. Die Wissens- und Technologietransfer Institutionen Max-Planck-Innovation und Hamburg Innovation standen dem Team bereits während der Bewerbungsphase beratend zur Seite“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Oleg Pronin, Inhaber der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie. Pronin zählt zu den führenden Wissenschaftlern im Bereich Ultrakurzpulslaser und unterstützt das Team bei der Projektumsetzung mit seiner wissenschaftlich-technischen Expertise.

Ansprechpartner

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Ansprechpartner

Kilian Fritsch, M. Sc., Dr. Jürgen Raab, Christian Franke, M. Sc., E-Mai: [email protected]

Weitere Informationen

www.hsu-hh.de/lts/spin-offs/exist/

Start-up entwickelt neue Laser für die Biowissenschaften

HSU

1. März 2021

Das dreiköpfige Gründerteam von n2-Photonics entwickelt Technologie für Ultrakurzpulslaser. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Start-up mit 800.000 Euro innerhalb des EXIST-Forschungstransfers.

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Drei junge Männer stehen vor dem Universitätsgebäude
Von links nach rechts: Kilian Fritsch, M. Sc., Dr. Jürgen Raab und Christian Franke, M. Sc., entwickeln neue Laser für die Biowissenschaften

„Ultrakurzpulslaser sind aus Forschung und Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie werden beispielsweise in modernen Mikroskopieverfahren, in der Beobachtung schneller chemischer Reaktionen, bei denen zeitliche Informationen ausgewertet werden sollen, oder in der Materialbearbeitung von immer kleineren Strukturen für die Medizintechnik oder für Quantencomputer eingesetzt“, erläutert Christian Franke. Er ist der kaufmännische Kopf und betreibt die anwendungsbezogene Entwicklung der optomechanischen Komponenten. Kilian Fritsch und Dr. Jürgen Raab sind verantwortlich für die technisch-physikalische Entwicklung und die Optimierung der Kerntechnologie.

Zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach stabilen und zuverlässigen ultraschnellen Lasern mit immer kürzeren Impulsdauern und extremen Bandbreiten hat sich das Team von n2-Photonics zum Ziel gesetzt, ein innovatives Verfahren zur Impulsverkürzung zur Marktreife zu führen.

Derzeit kommerziell erhältliche Laserquellen sind durch die verwendeten Lasermedien in der Ausgangsimpulsdauer auf etwa 200 Femtosekunden begrenzt, was die Spitzenintensität und erreichbare Zeitauflösung einschränkt. Anwender verwenden deshalb externe Impulskompressoren, um Impulsdauern von weniger als 10 Femtosekunden zu erzeugen. Wegen ihrer Komplexität stehen aktuelle Verfahren zur spektralen Verbreiterung und Kompression nur einem kleinen Expertenkreis zur Verfügung. 

Rote Laserstrahlen im Labor
An der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie wird neue Technologie für Ultrakurzpulslaser entwickelt (Modellfoto)

Jürgen Raab erklärt: „Die Impulsverkürzung an sich ist mittlerweile eine bekannte Technologie. Unsere Innovation besteht darin, diese einfach und zuverlässig anwendbar zu machen. So können auch Wissenschaftler aus anderen Fachbereichen die Technologie nutzen, um zum Beispiel Superzeitlupen mikroskopischer Systeme aufzuzeichnen. In der Materialbearbeitung kann die Erhöhung der Spitzenleistung durch die Impulsverkürzung für neuartige Fertigungsverfahren verwendet werden.“

Die in fünfjähriger Forschungsarbeit entwickelte Technologie ist weltweit einzigartig und auf dem Markt eine Neuheit. Sie zeichnet sich durch bisher unerreichte Prozessstabilität und Langlebigkeit bei den erreichten Impulsdauern und Spitzenleistungen aus.

Das von n2-Photonics entwickelte System macht sich Festkörper oder Edelgase zu Nutze, um das Frequenzspektrum von Laserimpulsen bei Spitzenleistungen von mehreren Megawatt bis hin zu Gigawatt um mehr als das Zehnfache zu verbreitern und so die Impulsdauer zu verkürzen. Das Herzstück dieses innovativen Ansatzes ist ein passiver optischer Aufbau aus zwei gegenüberliegenden Spiegeln mit einem durchsichtigen Medium (beispielsweise Glas oder Saphir) oder einem Gas dazwischen. Dieses wird von den Laserimpulsen viele Male durchlaufen und kann so auf kostengünstige, platzsparende Weise mit hoher Stabilität und Effizienz die notwendige spektrale Verbreiterung von perspektivisch mehreren 100 Nanometern erzeugen. Diese Technologie verspricht eine hohe Bandbreite. Das bedeutet, sie überführt das einfarbige Licht der Laserquelle, ähnlich dem eines Laserpointers, in mehrfarbiges, weißes Licht ähnlich dem der Sonne. So soll das System aufgrund seiner Einfachheit Impulsdauern von weniger als 10 Femtosekunden unter industriellen Bedingungen bereitstellen, um so Anwendern aus Industrie und Forschung Zugang zu dieser Technologie zu verschaffen.

Drei junge Männer hinter einem Labortisch mit einem Laser
Kilian Fritsch, M. Sc., Dr. Jürgen Raab und Christian Franke, M. Sc., im Laboratorium der Professur für Lasertechnologie und Spektrographie

Das n2-Photonics-Team konnte mit der innovativen Technologie und dem zugehörigen Business Plan die Jury des EXIST-Forschungstransfers, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, überzeugen. Dieses Programm richtet sich an herausragende, forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen technologischen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Der Förderumfang während der zweijährigen Projektphase beläuft sich auf über 800.000 Euro. Die Umsetzung des Drittmittelprojekts findet an der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie statt.

„Dank der hervorragenden Forschungsinfrastruktur der HSU, unter anderem einer eigenen Konstruktionsabteilung und einer modernen mechanischen Werkstatt, kann das Team die Prototypenentwicklung deutlich beschleunigen. Die Wissens- und Technologietransfer Institutionen Max-Planck-Innovation und Hamburg Innovation standen dem Team bereits während der Bewerbungsphase beratend zur Seite“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Oleg Pronin, Inhaber der Professur für Lasertechnologie und Spektroskopie. Pronin zählt zu den führenden Wissenschaftlern im Bereich Ultrakurzpulslaser und unterstützt das Team bei der Projektumsetzung mit seiner wissenschaftlich-technischen Expertise.

Stipendien-Programm für Doktorandinnen

HSU

25. Februar 2021

Pro Exzellenzia vergibt in Kooperation mit den sieben Hamburger Hochschulen, darunter auch die Helmut-Schmidt-Universität, Doktorandinnen-Stipendien an hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen (Geschlechtseintrag „weiblich“). Die Ausschreibung der Stipendien erfolgt über die zuständigen Gremien der jeweiligen Hochschule. Die Länge der Stipendiendauer liegt zwischen 12 und 33 Monaten.

Ausgeschrieben ist ein Stipendium für Doktorandinnen der Fakultäten Elektrotechnik und Maschinenbau mit Wohnsitz in Hamburg. Das Programm beginnt bereits am 1. April 2021. Der Ausschreibungstext für Bewerberinnen der HSU findet sich hier.

Das Stipendien-Programm setzt sich aus zwei Säulen zusammen: Der finanziellen Unterstützung (Stipendium, gegebenenfalls mit Familienzuschuss) und der Teilnahme an einem spezifischen, hochwertigen Qualifizierungsangebot. Dieses besteht aus Einzelcoachings, Stipendiatinnen-Netzwerktreffen, Workshops und Webinare rund um Führung, Karriere und Gender, einer Bewerbungs- und Karriereberatung sowie Vortrags- und Kooperationsveranstaltungen.

Weitere Informationen: Pro Exzellenzia Stipendienprogramm