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Feldversuch: Abfangen von Drohnen auf dem Hamburger Flughafen

HSU

17. September 2021

Einladung/Presseterminhinweis

Am 23.09.2020 findet von 11:00 bis 13:00 Uhr ein Feldversuch im Rahmen des Verbundforschungsprojekts FALKE statt. Journalistinnen und Journalisten laden wir zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich ein. Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur finanzierte Projekt FALKE steht für „Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringenden Kleinfluggeräten durch zivile Einsatzmittel“. Sprich: Es geht um das Abfangen von sogenannten Drohnen, die dem Flughafen zu nahe kommen und dadurch die Sicherheit des Luftverkehrs gefährden.

Während des Feldversuchs soll u. a. der „Dogfight“, die Jagd auf eine in den Sicherheitsbereich eindringende Drohne mittels einer anderen Drohne, gezeigt werden. Unmanned Aerial Services (UAS) heißen diese Kleinstluftfahrzeuge im Fachjargon.

Ziel des Counter-UAS-Systems FALKE ist es, ein technisches und organisatorisches Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden UAS am Beispiel des Flughafens Hamburg zu entwickeln. Unter Beachtung aller Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche soll dieses Projekt von der Detektion eines UAS bis hin zum finalen automatisierten Einsatz eines Abfang-UAS automatisierte und standardisierte Konzepte bereitstellen, so dass die Lösung als Blaupause auch für andere Flughäfen verwendet werden kann.

Konsortialführerin ist die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Elektrische Messtechnik, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl). Beteiligt sind die Bundespolizei, DFS Deutsche Flugsicherung, Deutsche Lufthansa AG, Flughafen Hamburg GmbH, Frequentis Comsoft GmbH, Hensoldt Avionics GmbH und Hensoldt Sensors GmbH.

Zeit

23.09.2021,
11:00 bis 13:00 Uhr

Treffpunkt (siehe Anfahrtskizze)

Flughafen Hamburg
Nordtorwache / gegenüber Parkhaus P1
Flughafenstraße 1-3
22335 Hamburg

Ablauf

11:00 Uhr Eintreffen Nordtorwache (Sicherheitskontrolle)
11:15 Uhr Abfahrt per Bus
11:20 Uhr Ankunft D-Gates (Leitstand)

  • Einführende Erläuterungen zum Projekt FALKE
  • Erläuterung System/Leitstand
  • Gelegenheit für Bilder/O-Töne am Leitstand

11:45 Uhr Weiterfahrt per Bus
12:00 Uhr Ankunft Testfeld

  • Einweisung in den Versuchsablauf
  • Automatisiertes Abfangen einer Drohne („Dogfight“)
  • Gelegenheit für O-Töne und Bilder mit Drohne

13:00 Uhr Abfahrt zurück zur Nordtorwache, Ende der Veranstaltung

Akkreditierung Sicherheitsbereich

Der Pressetermin findet im Sicherheitsbereich des Hamburg Airport statt. Damit wir Ihnen die Zugangsberechtigung ausstellen können, melden Sie sich bitte fristgerecht mit Angabe Ihres vollständigen Namens, Ihres Geburtsdatums und der zugehörigen Redaktion an.
Eine namentliche Anmeldung ist bis zum 20.09.2021, 12:00 Uhr, unter der E-Mail-Adresse [email protected] erforderlich.
Danach ist eine Akkreditierung aufgrund der aktuellen Einschränkungen leider nicht mehr möglich. Bitte bringen Sie zum Pressetermin Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass mit.

Wir weisen darauf hin, dass die Plätze wegen der besonderen Randbedingungen begrenzt sind. Bitte verzichten Sie darauf, mit mehr als zwei Personen je Redaktion zu erscheinen.

Hygienevorschriften

Bitte halten Sie sich an die Hygienevorschriften und die bekannten Verhaltensregeln. In den Flughafengebäuden besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske.

Anfahrttipps

Die S-Bahnlinie S1 bringt Sie in nur 25 Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen. Nahe Parkmöglichkeiten finden Sie im Parkhaus P1. Für Ihr Einfahrtticket erhalten Sie bei uns ein Freiticket.

Anfahrtskizze

Ansprechpartner:innen

Flughafen Hamburg GmbH, Pressesprecherin, Janet Niemeyer, Tel.040 5075-3680, E-Mail: [email protected]

Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Pressesprecher, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zum Ende der vorlesungsfreien Zeit

HSU

8. September 2021

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den Beginn des Herbsttrimesters, den Studienbeginn und die Immatrikulationsfeier für den Jahrgang 2021.

Die Videobotschaft vom 08.09.2021 im Volltext

Liebe Universitätsmitglieder,
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

das Wichtigste zuerst: Ein Universitätsmitglied ist derzeit an COVID-19 erkrankt.
91 haben die Krankheit offiziell überstanden. Allen, die betroffen sind oder waren, wünsche ich schnelle und vollständige Genesung.

Das Impfzentrum im Hauptgebäude der Universität wurde abgebaut. Denn die Impfquote unter den Universitätsmitgliedern beträgt rund 90 Prozent. Damit haben wir die sogenannte Herdenimmunität zumindest hier auf dem Campus erreicht. Darüber bin ich, wie Sie sich vorstellen können, sehr froh. Denn das verleiht uns eine gewisse Sicherheit bei der Ausgestaltung des Herbsttrimesters.

Ich danke an dieser Stelle noch einmal dem Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte und unserem Covid-Lagezentrum für die geleistete Arbeit. Bravo Zulu – gut gemacht!

Den neuen Studierenden, die wir ab dem 27. September hier begrüßen und die möglicherweise jetzt bereits mitlesen, sei gesagt, dass wir für diejenigen unter Ihnen, die noch nicht das Glück hatten, eine SARS-CoV2-Schutzimpfung bekommen zu können, schon am Ende Ihrer Einführungswoche, am 1. Oktober, eine Erstimpfung anbieten. Die Zweitimpfung können Sie dann auch bei uns erhalten. Einzelheiten erfahren Sie, sobald Sie hier sind, von Ihren zukünftigen Disziplinarvorgesetzten.

Das Infektionsgeschehen in Deutschland hat sich in den letzten Wochen leider wieder so entwickelt, dass es weiter Anlass zur Vorsicht gibt.

Die Bundesregierung hat am 25. August festgelegt, dass in der Bundesverwaltung das Infektionsschutzgesetz und die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung unverändert Gültigkeit haben, und sie weist auf die Verpflichtung hin, betriebsbedingte Personenkontakte zu reduzieren. Dazu gehört auch das Arbeiten im Homeoffice, das unter Berücksichtigung der dienstlichen Erfordernisse weiter angeboten wird.

Unter Berücksichtigung der bevorstehenden Bundestagswahl und der Tatsache, dass die Pandemie gar kein Wahlkampfthema ist, erwarte ich bis zum Oktober weder weitere Lockerungen noch Verschärfungen.

Ich will erreichen, dass die sozialen Aspekte der Präsenzlehre und des gemeinsamen Lehrens, Lernens, Forschens so schnell wie möglich wieder zum Tragen kommen. Wir sind keine Fernuniversität und können das auch nicht werden, denn das eng getaktete Studium im Trimestersystem erfordert zwingend die persönliche Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden, das Bilden von Lerngruppen und die Kameradschaft auf den Wohnebenen. Für uns an der Helmut-Schmidt-Universität bleibt Präsenz der Standard.

Auch die staatlichen Hamburger Hochschulen bereiten sich darauf vor, wieder in die Präsenzlehre einzusteigen. Die Zweite Bürgermeisterin und Präses der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Behörden hat vor wenigen Tagen bei einer Pressekonferenz der Landeshochschulkonferenz bekanntgegeben, dass in den Hochschulen der Hansestadt für Lehrveranstaltungen die Abstandsregelung aufgehoben werden soll. Für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen gilt die 3G-Regel: An Präsenzveranstaltungen dürfen nur Personen teilnehmen, die als geimpft oder genesen gelten oder einen tagesaktuellen Test vorweisen können. Außerdem gilt in Lehrveranstaltungen weiterhin eine Maskenpflicht.

Wir an der HSU setzen nicht naiv auf ein vollständiges Präsenztrimester ohne AHA-Regeln. Denn ich möchte, dass unsere Pläne verlässlich bleiben, auch wenn sich die Bedingungen im Winter – oder nach der Bundestagswahl – wieder ändern. Die Qualität unserer Arbeit setzt nämlich voraus, dass alle Universitätsangehörigen, dass Lehrende und Lernende stabile Erwartungen bilden können.

Lassen Sie mich noch einmal unser dreistufiges Modell für das HT erläutern. (Ja, ich weiß: Das habe ich schon einmal getan und auch jüngst ein Bulletin dazu herumgeschickt. Aber dreifach genäht hält einfach besser.)

  1. Große Lehrveranstaltungen, also vor allem Vorlesungen, finden ohne Abstand, aber mit Maske in den Hörsälen in Präsenz statt.
    Sofern das Abstandsgebot von höherer Stelle wieder eingeführt wird, können wir diese Vorlesungen nicht in Präsenz fortsetzen, weil wir dann nicht genug und keine hinlänglich großen Räume haben. In diesem Fall werden die Vorlesungen digital fortgeführt.
  2. Anders sieht es bei Seminaren und Übungen aus. Diese können zumindest zum Teil in Präsenz und mit Abstandsregeln durchgeführt werden. Nicht jedes Seminar, denn dafür reichen die Räume wiederum nicht aus. Aber zumindest die „wichtigen“, also die, bei denen das Lernen in kleinen Gruppen, der direkte Austausch mit den Lehrenden, besonders bedeutsam sind. Das betrifft, nach allem, was wir von der Evaluation der vergangenen Trimester wissen, vor allem auch die Mathematik-lastigen Fächer.
    Die Entscheidung hierüber haben die Fakultäten getroffen, denn die Ausgestaltung der Lehre ist deren Sache. Die Universitätsleitung hat empfohlen, den Jahrgängen, die bislang noch nie das Studium in Präsenz erlebt haben, also den Studierendenjahrgängen 2020 und 2021, möglichst den Vorzug zu geben.
  3. Und schließlich bleiben diejenigen Lehrveranstaltungen, die – zu Gunsten der oben genannten – ausschließlich digital geplant und angeboten werden.
    Die Planungen nach diesem Konzept, das in meiner Weisung Nr. 8 enthalten ist, wurden durch die Fakultäten bereits durchgeführt. Wie Ihre Veranstaltungen geplant wurden, können Sie dem CMS entnehmen.

Grundlage für die Umsetzung dieses Konzepts bleibt, dass die Studierenden zwischen Veranstaltungen unterschiedlicher Formate wechseln können. Und damit dieser Wechsel auch möglich wird, holen wir die Studierenden auf den Campus zurück.
Denn es funktioniert im Regelfall nicht, dass jemand am Online-Seminar in seinem Heimatort teilnimmt, um dann eine halbe Stunde später im Hörsaal zu sitzen und zwei Stunden später die nächste Lehrveranstaltung wieder digital zu verfolgen.

Wir lassen aus diesem Grund für die Studierenden die Präsenzpflicht am Dienstort Hamburg aufleben. „Campus Office“ nennen wir das.
(Außerdem sind die allermeisten Studierenden auch Soldatinnen und Soldaten – Führung, Ausbildung und Erziehung setzen aber ein Mindestmaß an Präsenz voraus. Aus dem Elternhaus per Teams klappt das nicht.)

Das Zeitraster für die Lehrveranstaltungen wird unter Verzicht auf die gemeinsame Mittagspause entzerrt. 8 bis 10 Uhr für den ersten Vorlesungsblock, 10 bis 12 Uhr für den zweiten und so fort. Um geeignete Öffnungszeiten der Mensa bemühen wir uns.

Studierende, die nach einer Präsenzveranstaltung nicht rechtzeitig in ihre Unterkunft fahren können, bevor die nächste digitale Veranstaltung beginnt, nutzen entweder speziell ausgewiesene Arbeitsplätze oder denjenigen Raum, in dem die digital durchgeführte Veranstaltung bei präsentischer Darbietung stattgefunden hätte. Und, ja, ich weiß, dass unser Campus-WLAN, wenn alle gleichzeitig streamen, an seine Grenzen kommt. Die Ausweitung der Kapazitäten unserer LAN- und WLAN-Verbindungen werden gerade geprüft.

Ich bin überzeugt, dass uns auf diese Weise ein „Zurück in die Zukunft“ gelingt. Cineasten unter Ihnen werden sich erinnern: Marty McFly kehrte nicht in die Zukunft zurück, aus der er aufgebrochen war. Sondern in eine bessere.

Im September werden wir die Weisung Nr. 9 für den Umgang mit der Corona-Pandemie auf unserem Campus abstimmen. Diese soll möglichst ab dem 04.10., spätestens aber ab dem 11.10. in Kraft treten und wieder für längere Zeit gelten, mindestens bis zum Beginn des WT 2022. Ich beabsichtige dabei

  • eine Öffnung des Campus nach den 3G-Regeln,
  • die Fortsetzung unserer Initiative Impfen@HSU mit Blick auf die neuen Universitätsmitglieder und mögliche Auffrischungsimpfungen,
  • ein Angebot Testen@HSU.

Denn zu den Tests sagt der Beschluss der Bundesregierung vom 25.08.2021 unmissverständlich: „Für die in Präsenz tätigen Beschäftigten der Bundesverwaltung hat der jeweilige Dienstherr mindestens zwei kostenfreie Schnelltests oder Selbsttests pro Woche anzubieten. Ein negativer Schnell- oder Selbsttest befreit nicht von den sonstigen Regelungen und Beschränkungen zum Infektionsschutz.“

Zu Beginn des Oktobers ist dann auch wieder Zeit für eine neue Videobotschaft.

Am 21.10.2021 ab 17:00 Uhr findet unsere diesjährige Immatrikulationsfeier statt. Letztes Jahr waren nur die Ehrengäste „vor Ort“, und die Hauptpersonen – unsere Ersties – mussten das Event am Bildschirm verfolgen. Heuer wollen wir die Immatrikulationsfeier als Präsenzveranstaltung nach 3G- und AHA-Regeln durchführen. Und es freut mich, dass der Chefredakteur der ZEIT, Herr Giovanni di Lorenzo, zugesagt hat, den Festvortrag zu halten.

Und nun zu etwas ganz anderem: the larch. (Das wäre dann der zweite cineastische Bezug in dieser Videobotschaft.)

Im Ernst: Ich bin es herzlich satt, in den Videobotschaften immer nur über Covid-Maßnahmen zu reden. Also zum Schluss ein anderes Thema:
Wer meinen offiziellen Ansprachen lauscht oder wie die meisten von Ihnen notgedrungen zuhören muss, die weiß, dass mir der Wert der akademischen Bildung und des wissenschaftlichen Problemlösens für den Offizierberuf ein besonderes Anliegen ist. Tatsächlich bin ich vor allem deswegen im Jahr 2006 hierhergekommen. Wer die Debatten an unserer Universität verfolgt, kann sich indessen auch fragen, ob es nicht Spannungen zwischen akademischen und militärischen Sphären und ihren jeweiligen Systemlogiken gibt.

Nun gibt es einen wissenschaftlichen Weg, mit derlei Fragen umzugehen: Analyse, Verschriftlichung, Debatte unter den Peers. Durch die Förderung einer Tagung mit dem Arbeitstitel „Wissenschaft und militärische Sicherheit“ haben wir als Universitätsleitung einen Schritt auf diesem Weg getan. (Dank noch einmal an Dekan Prof. Wulfsberg für diesen ausgezeichneten Vorschlag.)

Ich möchte einen weiteren Schritt gehen und stifte daher einen Preis für die beste Abschlussarbeit zum Themenkreis „Akademiker und Soldat“. „Themenkreis“ meint, dass ich das Netz weit auswerfe und zumindest alle Bravos und Charlies adressiere. Ausschreibung und Regularien werden im Oktober auf den Weg gebracht, so dass wir schon die nächste Runde von Bachelor- und Master-Arbeiten erreichen.

Und liebe Alphas: nicht grämen. Denn es wurde unlängst großzügig ein Preis gestiftet, der sich nur an Sie wendet: der Zastrau-Preis für Statik und Dynamik.
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich hoffe darauf, Sie im Herbst wieder auf dem Campus treffen zu können. Ich bin überzeugt, dass die Universität alles Mögliche getan hat, um das zu gewährleisten. Ich freue mich auf Sie! Und bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute.

Kühne Logistics University (KLU) ist neuer Projektpartner der HSU

HSU

8. September 2021

Kooperation für die Stadt, in der man (fast) alles selbst herstellen kann

Großstädte, die sich im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft komplett selbst versorgen – an dieser Vision forscht die Kühne Logistics University (KLU) als neuer Projektpartner der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU), gemeinsam mit weiteren Hamburger Organisationen, im Projekt „Fab City“. In mehreren offenen Werkstätten in der Stadt (Open Labs) wird dafür ganz praktisch ausprobiert, wie urbane, dezentrale Wertschöpfung aussehen kann. Wie sich das auf Logistik und Lieferketten auswirkt untersucht die KLU in ihrem Teilprojekt.

Drei Herren in Anzügen stehen vor einer futuristisch anmutenden Wand
KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte, Dr.-Ing. Tobias Redlich (HSU, Leiter des OpenLab Hamburg) und HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann

KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte: „Eine Stadt, die mehr selbst produziert als das heute typischerweise erfolgt, führt zu fundamentalen Änderungen der Lieferketten und in der Logistik. Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen.“ Im Teilprojekt „Supply Chain und Operations Management“ untersucht die KLU, wie sich eine stärker lokale Produktion auf betriebliche Abläufe und Lieferketten auswirkt.

„Die Helmut-Schmidt-Universität hat es sich zum Ziel gesetzt, auf ihren Schwerpunktgebieten mit den anderen Universitäten im Wissenschaftsraum Hamburg zusammenzuarbeiten. Das ‚Fab City‘-Projekt ist besonders hervorzuheben, weil die Produkte zwar nie so billig werden wie bei Massenfertigung, aber wesentlich flexiblere Lösungen mit einem Bruchteil des logistischen Aufwandes realisiert werden können“, erläutert Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der HSU.

Hamburg-weite Kooperation unter Leitung der HSU

Das Forschungsprojekt „Fab City“ startete dieses Jahr und wird vom Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw) mit 8,9 Mio. Euro gefördert. Bis 2024 wird das Projekt unter Leitung der HSU mit verschiedenen Akteuren aus dem öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich und mehreren Forschungspartnern umgesetzt.

„Im Reallabor ‚Fab City Hamburg‘ arbeiten Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachgebiete gemeinsam an Fragestellungen im Bereich dezentraler und lokaler Produktion“, erklärt HSU-Projektleiter Dr.-Ing. Tobias Redlich vom Laboratorium Fertigungstechnik. „Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Themen 3-D-Druck und Kreislaufwirtschaft, deren Auswirkungen auf Wertschöpfung und neue Wertschöpfungspotenziale im urbanen Raum. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit, von der wir uns weitreichende wissenschaftliche Erkenntnisse erhoffen.“

Dazu Prof. Kai Hoberg, Leiter des Teilprojekts an der KLU: „Es ist interessant zu verstehen, wo eine lokale Produktion im Rahmen regionaler Lieferketten erfolgsversprechend sein könnte.“

Geplant sind sogenannte Open Labs mit Fertigungsmaschinen wie 3-D-Druckern oder computergesteuerten Fräsen. Diese sind für Privatpersonen und Unternehmen frei zugänglich. Zusätzlich sind alle Technologien quelloffen, d. h. sie können beliebig verändert, nachgebaut oder verkauft werden (Open Source).

Neben der KLU sind mehrere weitere Hamburger Institutionen und Organisationen beteiligt, darunter HafenCity Universität, Technische Universität Hamburg-Harburg, Hamburg Port Authority und Bucerius Law School. Hinzu kommen Hamburger Unternehmen als Projektpartner.

Über die KLU

Die staatlich anerkannte Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU) ist eine private Hochschule mit Sitz in der Hamburger HafenCity. Die Forschung konzentriert sich auf die Schwerpunkte Sustainability, Digital Transformation und Creating Value in den Bereichen Transport, globale Logistik und Supply Chain Management.

Die KLU hat das Promotionsrecht und kann damit als eine von wenigen privaten Hochschulen in Deutschland eigenständig Doktortitel vergeben. Das Ranking der Wirtschaftswoche 2021 weist die KLU im Fach BWL als eine der forschungsstärksten Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Hinsichtlich der Forschungsleistung pro Professor*in belegt die KLU den 4. Platz in Deutschland und den 8. in der DACH-Region. Im neusten CHE-Hochschulranking erreicht die KLU in allen Hauptkriterien die Höchstbewertung.

Mit einem Bachelor- und drei Masterstudiengängen, einem strukturierten Doktorandenprogramm und einem berufsbegleitenden MBA bietet die KLU ihren 400 Studierenden eine hohe Spezialisierung und exzellente Studienbedingungen. Ein internationales Team von 27 Professorinnen und Professoren unterrichtet auf Englisch. Fach- und Führungskräfte profitieren in offenen und maßgeschneiderten Managementseminaren von der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf praktische Fragestellungen.

Über das dtec.bw

Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt.

Akzeptanz von Tätowierungen ist Generationenfrage

HSU

25. August 2021

Studie untersucht ästhetische Wirkung von Tätowierungen auf verschiedene Altersgruppen.

Eine Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Thomas Jacobsen (Allgemeine und Biologische Psychologie) hat sich der Frage angenommen, wie verschiedene Teilpopulationen Tätowierungen ästhetisch bewerten. Die Forscherinnen und Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass es eine Frage der Sozialisation und Generation – und damit oft auch des Lebensalters – ist, wie jemand Tätowierungen ästhetisch beurteilt.

Menschen aus drei Gruppen – 49 Jahre oder jünger, 50 Jahre oder älter und Tätowierer:innen als Expert:innen – wurden gebeten, mit Adjektiven die Ästhetik von Tätowierungen zu beschreiben. Begriffe wie „schön“, „hässlich“, „bunt“ und „interessant“ waren die häufigsten Adjektive, die genannt wurden.

„Zwischen den drei Gruppen gab es Übereinstimmungen, aber auch Unterschiede: Die Gruppe der Über-50-Jährigen verwendete signifikant mehr negative als positive Adjektive, während die jüngere Gruppe und die Expert:innengruppe eine klare Tendenz zu positiven Adjektiven aufwiesen. Die Expert:innengruppe – Tätowiererinnen und Tätowierer – neigte dazu, vielfältigere, beschreibende Begriffe zu verwenden, vermutlich aufgrund ihres Fachwissens“, erläutert Selina Weiler, Co-Autorin der Studie. Obwohl weder ein einheitlicher Schönheitsbegriff noch eine klare Dimension von „schön“ und „hässlich“ gefunden wurde, zeigte sich, dass Begriffe, welche die Schönheit beschreiben können, in der Ästhetik von Tätowierungen eine herausragende Rolle spielen.

Seit den 1990er Jahren haben Tätowierungen in westlichen Gesellschaften zunehmend an Akzeptanz und Beliebtheit gewonnen, werden jedoch auch heute stark kontrovers diskutiert. In der Forschung verbreitet sich der Gedanke, dass Tätowierungen eher als Accessoires der kulturellen Mode dienen, die eine rein ästhetische Funktion haben.
Man könnte also annehmen, dass Tattoos von allen Mitgliedern unserer westlichen Gesellschaft akzeptiert werden. Generationen, die mit der Idee sozialisiert wurden, dass Tätowierungen nicht mehr nur auf Gruppen wie Häftlinge, Gangs oder Seeleute und andere Mitglieder der Arbeiterklasse beschränkt sind, ebenso wie Menschen, die von Tätowierungen umgeben sind, wie Tattookünstler:innen, haben im Gegensatz zu Generationen, die mit Vorurteilen gegenüber tätowierten Personen aufwuchsen, ein anderes Konzept für die Ästhetik und Bedeutung von Tattoos.

Dies ist die erste Studie, in der die zugrundeliegende Konzeptstruktur der Ästhetik von Tätowierungen anhand von verbalen Anhaltspunkten aufgedeckt wird. Sie stellt einen wesentlichen Schritt zur Aufdeckung der mentalen Repräsentationen und Prozesse dar, die der Ästhetik von Tätowierungen unterliegen.

Zugehörige Publikation (Open Access)

Weiler, S. M., & Jacobsen, T. (2021). “I’m getting too old for this stuff”: The conceptual structure of tattoo aesthetics. Acta Psychologica, 219, 103390.
DOI: https://doi.org/10.1016/j.actpsy.2021.103390

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin

Selina Maria Weiler, M. Sc., Professur für Allgemeine und Biologische Psychologie, Tel. 040 6541-2111, E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Bernd Klauer ist Vizepräsident „Lehre“

HSU

18. Oktober 2021

Univ.-Prof. Dr. phil nat. Bernd Klauer trat am 1. Juli 2021 seine dreijährige Amtszeit als Vizepräsident für den Bereich der Lehre der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg an. Er folgt Univ.-Prof. Dr. Claudia Fantapié Altobelli, die dieses Amt seit 2017 innehatte.

Nach dem Abitur 1981 am Humboldt-Gymnasium in Bad Homburg leistete Bernd Klauer 1982/83 seinen Wehrdienst beim Panzeraufklärungsbataillon 2 in Hessisch Lichtenau, bevor er 1983 das Studium der Informatik und der Physik an der Goethe-Universität in Frankfurt aufnahm, das er 1990 abschloss. Es folgte eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Goethe-Universität Frankfurt, an deren Ende er 1995 zum Dr. phil. nat. promoviert wurde.

Ein Mann mit randloser Brille, kariertem Sakko und gestreifter Krawatte.
Univ.-Prof. Dr. Bernd Klauer ist Vizepräsident Lehre seit 01.07.2021

Von 1995 bis 1996 war Dr. Bernd Klauer Projektmitarbeiter an der Professur für Technische Informatik der Goethe-Universität Frankfurt und von 1996 bis 2004 Akademischer Rat. 2004 schloss er die Habilitation ab und erhielt die Venia legendi für das Fach Informatik.

Von 2004 bis 2006 vertrat er die Professur für Technische Informatik an der Fakultät für Elektrotechnik der Helmut-Schmidt-Universität und erhielt 2006 den Ruf an diese Professur.

Von 2013 bis 2015 war Univ.-Prof. Dr. Bernd Klauer Dekan der Fakultät für Elektrotechnik.

Seine Forschungsinteressen gelten Rechnerarchitekturen, Rechnertechnologie, Parallelrechnern, Cyber-Security und Maritime Battle Management.

Bernd Klauer ist Mitglied der Gesellschaft für Informatik, der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG), des Verbands deutscher Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), der Konrad-Zuse-Gesellschaft und des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE).

Ansprechpartner

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail: [email protected]

Neuer Vizepräsident Lehre

HSU

18. Oktober 2021

Univ.-Prof. Dr. phil. nat. Bernd Klauer trat am 1. Juli 2021 seine dreijährige Amtszeit als Vizepräsident für den Bereich der Lehre der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg an. Er folgt Univ.-Prof. Dr. Claudia Fantapié Altobelli, die dieses Amt seit 2017 innehatte.

Ein Mann mit randloser Brille, kariertem Sakko und gestreifter Krawatte.
Univ.-Prof. Dr. Bernd Klauer ist Vizepräsident Lehre seit 01.07.2021

Nach dem Abitur 1981 am Humboldt-Gymnasium in Bad Homburg leistete Bernd Klauer 1982/83 seinen Wehrdienst beim Panzeraufklärungsbataillon 2 in Hessisch Lichtenau, bevor er 1983 das Studium der Informatik und der Physik an der Goethe-Universität in Frankfurt aufnahm, das er 1990 abschloss. Es folgte eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Goethe-Universität Frankfurt, an deren Ende er 1995 zum Dr. phil. nat. promoviert wurde.

Von 1995 bis 1996 war Dr. Bernd Klauer Projektmitarbeiter an der Professur für Technische Informatik der Goethe-Universität Frankfurt und von 1996 bis 2004 Akademischer Rat. 2004 schloss er die Habilitation ab und erhielt die Venia legendi für das Fach Informatik.

Von 2004 bis 2006 vertrat er die Professur für Technische Informatik an der Fakultät für Elektrotechnik der Helmut-Schmidt-Universität und erhielt 2006 den Ruf an diese Professur.

Von 2013 bis 2015 war Univ.-Prof. Dr. Bernd Klauer Dekan der Fakultät für Elektrotechnik.

Seine Forschungsinteressen gelten Rechnerarchitekturen, Rechnertechnologie, Parallelrechnern, Cyber-Security und Maritime Battle Management.

Bernd Klauer ist Mitglied der Gesellschaft für Informatik, der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG), des Verbands deutscher Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), der Konrad-Zuse-Gesellschaft und des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE).

Als Vizepräsident für die Angelegenheiten der akademischen Lehre will sich Bernd Klauer vor allem drei Themen widmen:

Digitaler Wandel und die Resilienz der Lehre

Verteilte redundante Strukturen im Bereich der Rechen- und Klimatechnik sollen die HSU noch betriebssicherer für die digitale Lehre aufstellen, wirken aber auch in den Bereich Forschung, der Verwaltung und in den Homeoffices aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Universität wird dadurch resilienter und agiler in ihren Reaktionsmöglichkeiten auf besondere Lagebilder aufgestellt.

Das Angebot hybrider Lehr- und Lernkonzepte, beispielsweise EduScrum, soll hier den Lernerfolg in Präsenz- und Online-Lehr- und Lernsituationen steigern und so die Resilienz des Lehrbetriebes verbessern.

MINT und mint:pink

Zur Förderung der MINT-Disziplinen sollen die klassischen ingenieur-wissenschaftlichen Studiengänge modernisiert werden. Interessierte und gut vorgebildete Schülerinnen und Schüler sollen so für sollen so für natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge begeistert werden. Dazu soll die Kooperation mit der Hamburger Initiative NAT und deren Projekt mint:pink intensiviert werden.

Weiterbildung in den Bereichen Lehr- und Lerncoaching

Neben der Rolle der fachlichen Kompetenzträger in ihrer jeweiligen Disziplin wird von Dozentinnen und Dozenten verstärkt die Rolle eines Lehr- und Lerncoaches abgefragt. Dazu soll die Weiterbildung im Bereich innovativer Lehr- und Lernkonzepte intensiviert werden.

Der Digitale Wandel in der Lehre geht über die Begrifflichkeit der Digitalisierung weit hinaus. Die Dynamik einer Bedrohungslage wie der aktuellen Pandemie bedingt in vielen Bereichen die Einführung innovativer, aktiver und agiler Lernkonzepte, die es im Besonderen der HSU ermöglichen werden, Präsenzlehre und Fernlehre situationsbedingt mit minimaler Latenz zu wechseln ohne Studienleistungen zu mindern.

Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über Öffnungsschritte in der Weisung Nr. 8, Präsenzlehre im Herbsttrimester 2021 und den Fortgang von Impfen@hsu

HSU

5. August 2021

In seiner heutigen Videobotschaft spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über Erleichterungen auf den Wohnebenen, den Campus als Arbeitsort, präsentische Lehrangebote im Herbsttrimester 2021 und Impfen@hsu.

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Erneut Lehrpreis für Markus Bause und Stefan Schenke

HSU

24. Juni 2021

Univ.-Prof. Dr. Markus Bause (Numerische Mathematik) und Dr.-Ing. Stefan Schenke (Grundlagen der Elektrotechnik) erhielten am 22. Juni 2021 den Lehrpreis des Studentischen Konvents. Für beide war die Auszeichnung eine Wiederholung: Bause erhielt den Preis bereits zum dritten, Schenke zum zweiten Mal in Folge.

Zwei Männer halten Urkunden in ihren Händen.
Dr.-Ing. Stefan Schenke (links) und Univ.-Prof. Dr. Markus Bause erhielten 2021 erneut den Lehrpreis des Studentischen Konvents.

Christian Bohne und Julian Schodder überreichten die Preise im Beisein des Universitätspräsidenten auf dem Roten Platz im Hauptgebäude der Universität. Mit dem Lehrpreis will der Konvent, das Gremium der verfassten Studierendenschaft, die für die Studierenden wichtigste Teilaufgabe der Universität, die akademische Lehre, in den Vordergrund stellen und engagierte Dozent*innen auszeichnen. Die Preisträger werden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Zunächst sammelt der Konvent Vorschläge: Vorgeschlagen werden kann jeder, der Lehrveranstaltungen abhält. Vorschlagsberechtigt sind alle Studierenden. Über die Preisvergabe entscheidet schließlich die Gesamtheit der Studierenden per Abstimmung, an der in diesem Jahr 670 Studierende teilgenommen haben. Ausgezeichnet werden jährlich ein:e Professor:in und ein:e Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in.

Leutnantsbeförderung mit Staatssekretär Silberhorn

HSU

23. Juni 2021

Am 19. Juni 2021 wurden auf dem Campus der Helmut-Schmidt-Universität mehr als 400 studierende Offizieranwärterinnen und -anwärter durch den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Thomas Silberhorn (MdB), zu Leutnanten oder Leutnanten zur See und damit zu Offizieren ernannt.

Der Appell zur Leutnantsbeförderung ist das größte militärische Zeremoniell, das jährlich in der Hansestadt stattfindet. Wegen der Pandemie konnten der Appell in diesem Jahr nur mit einer reduzierten Formation, viel Abstand und ohne Gäste stattfinden. Auch der traditionelle „Open Campus“ – ein Tag der offenen Tür, der zu diesem Anlass regelmäßig stattfindet, musste in diesem Jahr erneut ausfallen.

Die Universität übertrug den Beförderungsappell live auf ihrer Homepage. Rund 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen dabei zu, wie aus Offizieranwärter:innen Offiziere wurden. Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann begrüßte die Gäste nicht wie sonst vom Rednerpult auf dem Sportplatz, sondern aus dem Studio – auch um die Zeit zu verkürzen, die die Soldatinnen und Soldaten in sommerlicher Hitze bei über 30 Grad Celsius auf dem Appellplatz stehend zubringen mussten. Beckmann sagte, er hoffe, im nächsten Jahr wieder die Beförderung in der ansonsten üblichen Weise und mit viel Publikum und einem „Open Campus“ durchführen zu können.
In seiner Begrüßungsrede hob der Präsident die besondere Bedeutung des akademischen Studiums für den Offizier hervor: „Dessen Berufsbild wird erstens geprägt durch wachsende Ungewissheit und Unklarheit von Lagen, die Komplexität möglicher Szenarien ohne ein eindeutiges „Kriegsbild“, die Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit von Aufgaben, den „Comprehensive Approach“ und die Beschleunigung künftiger Entwicklungen – einschließlich von „Black Swans“ und Entwicklungen mit disruptiven Konsequenzen. Dies zu bewältigen, ist ohne geistige Kompetenzen und ein solides Methodengerüst nicht möglich“, erläuterte Beckmann.

Für Oberst Maximilian Olboeter, Leiter des Studierendenbereichs der HSU und Vorgesetzter aller studierender Soldatinnen und Soldaten, war es wegen der Pandemie das erste Mal, dass er direkt und nicht nur per Video zu den Offizieranwärter:innen sprechen konnte. Er begrüßte namentlich den Verteidigungs- und Heeresattaché der Republik Frankreich, Generalmajor Jean-Pierre Metz, der anlässlich der Ernennung auch einiger französischer Studierender aus Berlin angereist war. Dies sei ein Ausdruck der besonderen Verbundenheit zwischen den beiden Nationen, aber auch der Kommilitonen untereinander. Den zukünftigen Leutnanten legte Olboeter drei Dinge ans Herz: Sie sollten ihren zukünftigen Aufgaben mit Stolz, Zuversicht und auch ein wenig Dermut angehen.

Thomas Silberhorn, der in Vertretung der Verteidigungsministerin den Appell leitete, hob in seiner Rede hervor, das die Offiziere gegenüber der Gesellschaft eine besondere Verpflichtung hätten. „Mit Ihrer Ernennung zum Offizier nimmt Sie Deutschland und unsere Demokratie in die Pflicht. Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes verlassen sich auf ihre Bundeswehr,“ sagte Silberhorn. Führer, Ausbilder und Erzieher der ihnen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten zu sein, stelle hohe Ansprüche an die persönliche Integrität und die Fähigkeit, Beispiel zu geben, Mitzudenken, Entbehrungen und Härten zu tragen.
Bei allen Beschäftigten der Universität bedankte sich Silberhorn dafür, dass ihnen es gelungen sei, auch während des herausfordernden Corona-Jahres den Lehrbetrieb aufrechtzuhalten.

Aufzeichnung des Livestreams

Digitalisierung und Forschung im Blick der Verteidigungsministerin

HSU

22. Juni 2021

Die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, besuchte am 18. Juni 2021 die Helmut-Schmidt-Universität, um sich über aktuelle Forschungsvorhaben zu informieren und mit Studierenden zu sprechen.

Zum Auftakt des Besuchs galt das Interesse der Bundesministerin zunächst dem Impfzentrum, das die Universität in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsversorgungszentrum Hamburg-Mitte eingerichtet hat. Mit dem Betrieb eines Impfzentrums wird der besonderen Bedeutung der Bildungseinrichtungen der Bundeswehr Rechnung getragen und sichergestellt, dass allen Angehörigen der Bundeswehrdienststellen aus Hamburg und Schleswig-Holstein statusunabhängig bis Ende des Sommers ein Impfangebot unterbreitet wird.

Zum Thema Pandemiebewältigung informierte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann im anschließenden Gespräch über das Corona-Krisenmanagement an der Universität und die durch die Pandemie verursachten Folgen für die Ausbildung der Offiziere. „Die Rückkehr zu teilweiser Präsenz sei schon im Herbsttrimester 2021 unverzichtbar“, erklärte der Präsident. „Akademische Sozialisation, aber auch militärische Prägung erforderten Austausch auf dem Campus. Die Universitäten der Bundeswehr, an denen die Regelstudienzeit gleich der Höchststudiendauer ist, haben keine zeitlichen Spielräume, um durch die Pandemie verursachte Defizite auszugleichen“, so Beckmann.

Im Fokus der Ministerin stand im weiteren Verlauf der Sachstand des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw), einem von beiden Universitäten der Bundeswehr getragenem wissenschaftlichen Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Die Mittel, die für dtec.bw vom BMVg bereitgestellt wurden, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr eingesetzt und dienen der Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer, insbesondere zu Förderungen von Gründungen. Die Ministerin betonte in diesem Zusammenhang: „dtec.bw soll zu einem entscheidenden Wegbereiter für die Erhöhung der nationalen Verfügbarkeit digitaler und technologischer Innovationen für öffentliche und private Bereiche werden.“

Der Vizepräsident für Angelegenheiten der Forschung, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rolf Lammering, gab zunächst einen Überblick über den Sachstand, bevor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay (Automatisierungstechnik) im Open Lab Hamburg auf dem Campus der HSU die Projekte des Dachprojekts „Künstliche Intelligenz und intelligente physische Systeme (KIIPS)“ vorstellte. Danach gab Univ.-Prof’in Dr. Margarete Schuler-Harms (Öffentliches Recht, insbesondere Öffentliches Wirtschafts- und Umweltrecht) der Ministerin einen Überblick über das Kompetenzfeld Beschaffungswesen an der HSU und die Inhalte des neuen Master-Studiengangs Vergabe- und Vertragsrecht und des Weiterbildungs-Masters „International Procurement Cooperation“.

Spontan machte die Ministerin bei ihrem Gang über den Campus einen Abstecher durch die Tür einer Werkstatt, hinter der Studierende des Eleven-O-Six Racing Teams der HSU mit dem Bau ihres Rennwagens für die Formula Student  beschäftigt waren.

Zum Abschluss ihres Besuchs nahm sich die Ministerin Zeit, um ausführlich mit studierenden Offizieranwärterinnen und -anwärtern zu sprechen, die kurz vor der Ernennung zum Offizier standen. Dieser Austausch war ihr ein besonderes Anliegen. Am Rande des Treffens mit den Studierenden verlieh sie  Leutnant Pascal du Hamél und Leutnant Anthony Müller für Ihr Engagement beim Aufbau einer Interessengemeinschaft Sicherheitspolitik die Ehrenmedaille der Bundeswehr.