All posts by presse

Mit Bestpreisen ausgezeichnet

HSU

31. Januar 2022

Während der Immatrikulationsfeier am 21. Oktober 2021 wurden Studierende, Nachwuchswissenschaftler:innen und Alumni für ihre besonderen Leistungen während des Studiums ausgezeichnet. Nachdem die Preise im Jahr 2020 pandemiebedingt nur postalisch übermittelt worden waren, konnte die Übergabe in diesem Jahr endlich wieder im feierlichen Rahmen stattfinden. Als Festredner wurde diesmal Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, Mitherausgeber des Berliner Tagesspiegels und Gastgeber der Talkshow 3 nach 9 bei Radio Bremen, gewonnen. All das ist ein echter Grund zur Freude, denn die Preisverleihung und der akademische Festakt zur Begrüßung des neuen Studierendenjahrgangs hat Tradition an der Universität: Sie sollen den Studienanfänger:innen Ansporn und Vorbild geben und einen würdigen Rahmen für die Auszeichnung besonderer Leistungen bilden.

Die Preisträger:innen 2021

Böttcherpreis

Die jeweils besten Absolvent:innen ihrer Fachrichtung erhielten den vom 2014 verstorbenen Hamburger Kaufmann und Ehrensenator der Universität, Johann Max Böttcher, gestifteten Böttcher-Preis. Der Preis ist mit einer zweckgebundenen finanziellen Unterstützung von 1.000 Euro für eine Bildungsreise, Literatur oder EDV-Zubehör verbunden. Er wird von der gemeinnützigen Böttcher-Stiftung zur Verfügung gestellt, die es sich zur Aufgabe macht, besondere engagierte und talentierte junge Menschen zu fördern.

Oberleutnant Christina Dohr, M. Sc., Studienfach Psychologie.
Thema der Masterarbeit: Partnerschaft und Persönlichkeit. Der Einfluss von internen Faktoren auf die Gründe für Untreue in monogamen Beziehungen.

Oberleutnant Johannes Grund, M. Sc. Studienfach Elektrotechnik
Thema der Masterarbeit: Analytische und simulationsbasierte Untersuchung ausgewählter resonanter Strukturen mit der Singularity Expansion Method.

Oberleutnant zur See Rouven-Jasper Kluge, M. Sc., Studienfach Volkswirtschaftslehre
Thema der Masterarbeit: Ungleichheit und Wirtschaftswachstum: Übersicht und neue Evidenz.

Oberleutnant Maurice Möckel M. Sc., Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen.
Thema der Masterarbeit: Implementierung einer Public Key Infrastruktur für ein Publish/Subscribe System.

Oberleutnant Maximilian Oehlbrecht, M.A. Studienfach Bildungs- und Erziehungswissenschaft.
Thema der Masterarbeit: Wohlbefinden und Integration – Eine empirische Studie zu den Auswirkungen eines well-being oriented HRM-System auf den Integrationserfolg von internationalen Migranten.

Oberleutnant Lt Ivan Ruppel, M.A., Studienfach Geschichte.
Thema der Masterarbeit: Das Ende des Alten Reiches in der deutschen Geschichtsschreibung – Eine vergleichende Annäherung an die Historiographie zur Zeit des Deutschen Bundes.

Oberleutnant Leonard Spiering M. Sc., Engineering Science.
Simulation einer robusten Regelung einer in zwei Achsen stabilisierten Plattform mit einem nichtlinearen objektorientierten Modell.

Oberleutnant zur See Philipp Ströker, M. Sc., Studienfach Maschinenbau.
Thema der Masterarbeit: Berechnung thermophysikalischer Eigenschaften einfacher Fluide durch molekulare Simulationen mit ab initio-Potentialen für Zweikörper- und nichtadditive Dreikörperwechselwirkungen.

Kira Freiin von Hardenberg M. Sc., Studienfach Betriebswirtschaftslehre.
Thema der Masterarbeit: Der Einfluss von Produktattributen auf die Konsumentscheidung von Fleisch – eine empirische Untersuchung des deutschen Marktes.

Oberleutnant Frederike Uhl, M.A. Studienfach Politikwissenschaft.
Thema der Masterarbeit: Sicherheitspolitik und Rechtspopulismus: Eine qualitative Inhaltsanalyse der sicherheitspolitischen Positionen der Parteien Alternative für Deutschland und Rassemblement National.

Die Böttcherpreisträger:innen 2021 (v.l.n.r.): Christina Dohr, Johannes Grund, Kira Freiin von Hardenberg, See Rouven-Jasper Kluge, Maurice Möckel, Maximilian Oehlbrecht, Ivan Ruppel, Leonard Spiering, Philipp Ströker, Frederike Uhl
Die Böttcherpreisträger:innen 2021 (v.l.n.r.): Christina Dohr, Johannes Grund, Kira Freiin von Hardenberg, See Rouven-Jasper Kluge, Maurice Möckel, Maximilian Oehlbrecht, Ivan Ruppel, Leonard Spiering, Philipp Ströker, Frederike Uhl

Wolfram-Funk-Preis

Der Förderpreis für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter aus einer der beiden technischen Fakultäten in Höhe von insgesamt 2.000 Euro dient der wissenschaftlichen Weiterbildung und wurde von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Funk gestiftet. Professor Funk war bis 2003 Inhaber der Professur für Maschinenelemente und Getriebetechnik an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Den Wolfram-Funk Preis teilen sich in diesem Jahr zwei wissenschaftliche Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität:

Oberleutnant zur See Guido Schierle, M. Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Leistungselektronik (Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus F. Hoffmann).

Oberleutnant zur See Schierle wird im Rahmen seiner angestrebten Promotion den Einsatz von nach dem Transduktor-Prinzip steuerbaren Induktivitäten in hochfrequent- getakteten Stromrichterschaltungen analysieren.

Christoph Sieber, M.Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Automatisierungstechnik (Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay)

Oberleutnant Sieber wird sich in seiner Dissertation mit einem Thema von aktuell hoher Relevanz auseinandersetzen: der Kontrolle autonomer Flugsysteme.

Guido Schierle und Christoph Sieber erhalten den Wolfram-Funk-Preis 2021.
Guido Schierle und Christoph Sieber erhalten den Wolfram-Funk-Preis 2021.

Sozialpreis

Den mit 500 Euro dotierten Preis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität für herausragendes soziales Engagement erhielt Mirjana Springfeld aus dem Studierendenjahrgang Psychologie 2017.

Leutnant zur See Springfeld engagiert sich seit Oktober 2017 im Verein „Solidaritätslauf e.V.“. Dieser Verein veranstaltet seit dem Jahr 2010 einmal jährlich, unter Schirmherrschaft der Bundesministerin der Verteidigung, den „Solidaritätslauf“, um im Einsatz versehrte Kamerad*innen aber auch Polizist*innen sowie andere zivile Einsatzkräfte und deren Familien und Hinterbliebene zu unterstützen. Die Spenden kommen der „Soldaten und Veteranen Stiftung“, der „Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung“, der „Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft“ und dem „Bundeswehr Sozialwerk“ zugute. Das Ziel ist dort zu helfen, wo offizielle Unterstützung seine Grenzen findet, um soziale Notlagen abfzufangen. 

Leutnant zur See Springfelds Engagement ist deshalb besonders hervorzuheben, weil es einen ganzjährigen Einsatz fordert, um den wichtigen Spendenlauf im Juni zu organisieren. Trotz ihres beherzten Engagements hat sie ihren Bachelor mit „gut“ bestanden und steht kurz vor Abschluss ihres Masterstudiums mit einem Notendurchschnitt von 1,6 hervorragend da. Sie zeigt damit, dass soziales Engagement nicht zu Lasten der Studienleistungen gehen muss.

Aus diesen Gründen erhält Leutnant zur See Springfeld den Sozialpreis 2021 vom „Verein der Freunde und Förderer der HSU/UniBwH“. Mit ihrem sozialen Engagement hat sie eine beispielgebende Funktion für alle Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger. Darüber hinaus sorgt sie mit der Organisation und Durchführung dieses sozialen Leuchtturmprojekts für eine überregionale positive Wahrnehmung der HSU/UniBwH in Bundeswehr und Gesellschaft. 

Mirjana Springfeld erhält den Sozialpreis 2021 der der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität.
Mirjana Springfeld erhält den Sozialpreis 2021 der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität.

Bestpreis der Clausewitz-Gesellschaft

Für besondere Leistungen im Studium und vorbildliche militärische Pflichterfüllung erhalten drei Preisträger:innen den Preis der Clausewitz-Gesellschaft. Dieser besteht aus einer dreijährigen Mitgliedschaft in der Gesellschaft.

Ausgezeichnet wurden Leutnant Niklas JELINSKI (Studienfach Maschinenbau, Durchschnittsnote 1,0, Teilstreitkraft Heer), Leutnant Anna Hartje in Abwesenheit (Studienfach Bildungs- und Erziehungswissenschaft, Durchschnittsnote 1,7, Teilstreitkraft Heer) und Leutnant Jessica Hartwig (Studienfach Politikwissenschaft, Durchschnittsnote 1,5, Teilstreitkraft Luftwaffe).

Zwei der diesjährigen Clausewitz-Preisiträger:innen (v.l.n.r.):Jessica Hartwig und Niklas Jelinski.
Zwei der diesjährigen Clausewitz-Preisiträger:innen: Jessica Hartwig und Niklas Jelinski. Anna Hartje wurde in Abwesenheit ausgezeichnet.

Förderpreis „Kreis Mars & Merkur“

Der Kreis Mars und Merkur ist ein Zusammenschluss ehemaliger Offiziere und Reserveoffiziere, die heute in der Wirtschaft Verantwortung tragen. Der seit 2006 jährlich ausgelobte Förderpreis besteht aus einem vier- bis sechswöchigen Praktikum in der Unternehmensführung eines Industrieunternehmens. Mit diesem Praktikum sollen die Preisträger das Verständnis für die Herausforderungen und Verpflichtungen von Führungskräften in der Wirtschaft erlangen und deren Weitsicht über den Soldatenberuf hinaus gefördert werden.

Leutnant Hanna Söhnholz, Studierendenjahrgang 2018 Politikwissenschaft, erhält in diesem Jahr den Förderpreis 2021 des Kreises Mars und Merkur. Söhnholz hat den Bacherlorstudiengang Politikwissenschaft mit der Note 1,2 absolviert. 

Söhnholz ist aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, ihres persönlichen Einsatzes und ihren akademischen und militärischen Leistungen ein Beispiel in Haltung und Pflichterfüllung für alle Soldatinnen und Soldaten ihrer Dienstgradgruppe. Ihre hervorragenden Leistungen spiegeln sich nicht nur im akademischen und militärischen Bereich wider. In ihrer Arbeit als Vorsitzende des Studentischen Konvents vertritt sie die Interessen aller Studierenden der HSU/UniBw Hamburg mit voller Überzeugung und setzt sich mit hohem persönlichem Einsatz, für die Belange der Studierenden ein.

Hanna Söhnholz erhält den Förderpreis 2021 des Kreises Mars und Merkur.
Hanna Söhnholz erhält den Förderpreis 2021 des Kreises Mars und Merkur.

Wissenschaftspreis 2020 für Astrid Hintze und Ellen Kollender

HSU

29. Oktober 2021

Mit über einem Jahr pandemiebedingter Verspätung, dafür gleich in zwei wissenschaftlichen Disziplinen, verleiht die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. den Wissenschaftspreis 2020. Die Dissertationen von Dr. Astrid Hintze (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) und Dr. Ellen Kollender (Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften) wurden von sämtlichen Jury-Mitgliedern als exzellent und wissenschaftlich gleichwertig bewertet.In ihrer Dissertation befasst sich Astrid Hintze mit regionalen Clustern als schlagkräftige Organisationsformen in der globalisierten Wirtschaftswelt. Ellen Kollenders Dissertationsschrift untersucht die aktuellen Veränderungen der Eltern-Schule-Beziehungen in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle von Eltern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem. Die Preise wurden am 21. Oktober 2021 bei der Immatrikulationsfeier verliehen.

Zwei Frauen
Dr. Ellen Kollender (links) und Dr. Astrid Hintze sind die Preisträgerinnen des Wissenschaftspreises 2020

Entwicklung und Implementierung einer Cluster-Dachmarke

„Der kollektive Prozess einer Markenentwicklung für ein Cluster fokussiert auf die gemeinsamen Stärken und Ziele von Unternehmen, Wissenschaft und öffentlicher Hand in einer Region“, erläutert Hintze die Bedeutung des Themas.  „Eine identitätsbasierte Cluster-Dachmarke ist Ausdruck der besonderen Kraft, ermöglicht Identifikation und unterstützt die Koordination der Zusammenarbeit in einem solchen komplexen adaptiven System, welches geprägt ist von der Autonomie der Akteure, flexiblen Grenzen und vielschichtigen Interessen. Die Frage, wie wir Markenidentität in Clustern entwickeln können, ist angesichts ihrer weiterwachsenden Bedeutung von großer sowohl theoretischer als auch praktischer Relevanz. Es freut mich daher besonders, dass das Thema solche Anerkennung findet“, zeigt sich Astrid Hintze über den Preis erfreut. Ihre betriebswirtschaftliche Arbeit zeigt im Kern, wie die noch junge, heterarchische Organisationsform „Cluster“ adäquat gesteuert werden kann. Eine zentrale Koordinationsfunktion leistet dabei die Ausbildung einer kollektiven Markenidentität – ein Prozess, den Hintze empirisch analysierte.

Astrid Hintze ist PostDoc-Mitarbeiterin und Lecturer an der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisationstheorie der HSU. Als Mitglied im Programmbegleitkreis „go-cluster“, eine clusterpolitische Exzellenzmaßnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, berät sie den Bund bei seinen clusterpolitischen Maßnahmen.

Eltern, Schule, Migrationsgesellschaft

Ellen Kollender wurde für Ihre Auseinandersetzung mit Ein- und Ausschlussmechanismen im deutschen Bildungssystem ausgezeichnet. Forschungsleitende Frage ihrer Dissertationsschrift ist, inwiefern Eltern mit Migrationsgeschichte von Veränderungen in den Eltern-Schule-Beziehungen besonders betroffen sind und welche Folgen für die schulischen Bildungschancen ihrer Kinder daraus resultieren. Auf einer tieferen Ebene analysiert die Autorin den Wandel der Beziehungen von Eltern zum staatlichen Schulsystem als Beispiel für einen allgemeinen Wandel der Beziehungen von Bürgerinnen und Bürgern zu staatlichen Institutionen. 

Ellen Kollender ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich für interkulturelle und vergleichende Bildungsforschung an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mich mit Bildungspolitik, Schulentwicklung und pädagogischer Professionalisierung im Kontext migrationsgesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse, mit Fokus auf Rassismus und intersektionale Diskriminierung in ihren Wechselwirkungen mit neoliberalen Transformationen in Staat, Schule und Gesellschaft. Von September 2019 bis Dezember 2021 war Kollender Mercator-IPC-Fellow am Istanbul Policy Center der Sabancı University.

Über den Wissenschaftspreis:

Der Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. wird jährlich für eine mit mindestens „magna cum laude“ („sehr gut“) im vorangegangenen Jahr an der HSU abgeschlossene Dissertation verliehen. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro verbunden.

Die Förderergesellschaft der HSU hat sich die Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit der Hochschule, vor allem des wissenschaftlichen Nachwuchses, zum Ziel gesetzt. Mehrere hundert Mitglieder, darunter eine Reihe von Firmen und Institutionen, setzen sich dafür ein, dieses Ziel zu erreichen und der ökonomischen und gesellschaftlichen Funktion der Universität zu dienen.

Die beiden Dissertationen im Wortlaut:

Dr. Astrid Hintze: Entwicklung und Implementierung einer Cluster-Dachmarke. Kon- zeptualisierung auf strukturationstheoretischer Basis am Beispiel des Luftfahrtclusters der Metropolregion Hamburg (Betreuer: Prof. Dr. Stephan Duschek) 

Dr. Ellen Kollender: Eltern, Schule, Migrationsgesellschaft. Neuformation von Ein- und Ausschlüssen in Zeiten neoliberaler Staatlichkeit (Betreuerin: Prof. Dr. Mechtild Gomolla) 

Erster UDVeo-Workshop: Ausweisung deutscher U-Space-Lufträume

HSU

20. Oktober 2021

Das UDVeo-Forschungsprojekt lädt alle Interessierten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu seinem ersten juristischen Workshop am 9. und 10. November 2021 ein. Der 1,5-tägige kostenlose Workshop findet in digitaler Form statt und nähert sich mit Vorträgen und Diskussionen den Leitfragen, wer über die Errichtung von U-Space-Lufträumen entscheiden wird, welche Interessen hierbei zu berücksichtigen sind und wie die Errichtung von U-Space-Lufträumen in Deutschland verwaltungsverfahrensrechtlich umgesetzt werden kann.

Das UDVeo-Forschungsprojekt lädt alle Interessierten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu seinem ersten juristischen Workshop am 9. und 10. November 2021 ein.
Das UDVeo-Forschungsprojekt lädt alle Interessierten aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu seinem ersten juristischen Workshop am 9. und 10. November 2021 ein.

Link zum Programm

Link zur Anmeldung


Programmschwerpunkte:

  • Ein Überblick über den europäischen Rechtsrahmen zum Betrieb von Drohnen/UAS sowie den rechtlichen Bedingungen in einem U-Space-Luftraum
  • Die Gestaltungaufgabe der Ausweisung von U-Space-Lufträumen im Mehrebenen-System von Bund, Ländern und Kommunen und ggfs. weiteren Akteuren
  • Die Perspektiven der betroffenen Themenbereiche Sicherheit, Privatsphäre, Umwelt, Stadtleben
  • Die verwaltungsverfahrensrechtliche Umsetzung der Beteiligung betroffener Akteure zur Berücksichtigung ihrer Interessen

Redner:innen (Auswahl):

Dr. Jan Dirks, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Nicolas Eertmans, European Commission

Ken Engelstad, European Union Aviation Safety Agency

Dr. Franziska Heß, Baumann Rechtsanwälte

Rahel Jünemann, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Malte Krumm, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Universität Potsdam

Majed Swaid, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Sebastian Törsleff, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Die Ansteckungsheuristik

HSU

19. Oktober 2021

Würden Sie einen Löffel wiederverwenden, der in der Toilettenschüssel gelandet war? Ist ein Malerpinsel besonders wertvoll, wenn man weiß, dass ihn Pablo Picasso benutz hat? Wissenschaftlich ausgedrückt: Ein beliebiger Gegenstand, der mit einem anderen Objekt eng assoziiert ist, übernimmt die Valenz dieses Objekts. Auf der Grundlage der „Ansteckungsheuristik“ verändert sich so das Urteil über diesen Gegenstand. Die Ansteckungsheuristik beeinflusst Urteile auch über Menschen und bezieht nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft eines Objekts mit ein. Das Gespräch zwischen Judith Balzukat, M. Sc., und Sozialpsychologe Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Prof. Erb beinhaltet weitere Beispiele aus dem Alltag und eine nähere Erklärung zur Ansteckungsheuristik. Anwendungsbeispiele für den Alltag finden sich am Ende des Videos.

Engere Zusammenarbeit zwischen BBK und HSU

HSU

11. Oktober 2021

Kooperationsvereinbarung in Ahrweiler unterzeichnet

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) arbeiten künftig noch enger zusammen. Dazu haben der Präsident der HSU Prof. Dr. Klaus Beckmann und BBK-Präsident Armin Schuster an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Ahrweiler heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die seit Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der HSU und der Bundesakademie des BBK zu intensivieren. Durch die stärkere Vernetzung soll die schnittstellenübergreifende und kompetenzorientierte Ausbildung in der zivil-militärischen Zusammenarbeit vertieft werden. 

Ausbildungen gemeinsam planen

Im Zentrum der Kooperation steht die gemeinsame Ausbildung und hier insbesondere die Weiterentwicklung des Master-Studiengangs „Zivil-Militärische Zusammenarbeit“ an der HSU. 

Gerade vor dem Hintergrund neuer globaler und (pan-)europäischer Bedrohungslagen wird deutlich, wie wichtig die praxisnahe und kohärente Qualifizierung von Akteurinnen und Akteuren im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit ist. „Der Zivilschutz ist die wichtigste Aufgabe des BBK. Wirksamer Schutz im schlimmsten aller Fälle gelingt nur, wenn alle Partner der zivilen und militärischen Aufgabenbereiche sich und ihre Arbeitsgebiete gegenseitig gut kennen. Ein Grundstein dazu wird in einer exzellenten wissenschaftlichen Ausbildung gelegt, in der der Austausch und die Vernetzung mit verschiedenen Partnern der Gefahrenabwehr im Fokus stehen. Mit unserer Vereinbarung leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu“, so BBK-Präsident Armin Schuster. 

„Die jüngste Kooperationsvereinbarung mit der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung ist eine echte Bereicherung für das Lehrveranstaltungsangebot unserer Weiterbildungsstudiengänge Civil-Military Interaction und Führung in der Medizin“, zeigt sich auch HSU-Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über die vertiefte Zusammenarbeit erfreut. „Ich bin überzeugt, dass wir unseren Studierenden damit eine noch praxistauglichere Ausbildung im Bereich des internationalen Katastrophen- und Zivilschutzes, der Auslandshilfe sowie der zivil-militärischen Zusammenarbeit bieten können.“
Im Rahmen der heute unterzeichneten Kooperation ist ebenfalls vorgesehen, die gemeinsame Zusammenarbeit mit deutschen und ausländischen Hochschulen im Bereich Lehre & Forschung auszubauen und sich auch hinsichtlich der Akquise von Projektmitteln auszutauschen und zusammenzuschließen.

Ihre Ansprechpersonen für weiterführende Fragen:

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Pressestelle BBK: [email protected]

Pressestelle HSU: [email protected]

Armin Schuster, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, und Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr, unterzeichnen die neue Lehrkooperation.
Armin Schuster, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, und Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr, unterzeichnen die neue Lehrkooperation.

HSU

4. Oktober 2021

Ringvorlesung zu Rassismus und Rechtsextremismus

HSU

2. November 2021

Vom 12. Oktober bis 30. November 2021 läuft eine Ringvorlesung „Rassismus und Rechtsextremismus in der institutionellen Mitte der Gesellschaft – Anfragen an den politischen Bildungsauftrag der Bundeswehr/Universität“. Veranstalter ist der Arbeitsbereich Interkulturelle und vergleichende Bildungsforschung der Fakultät für Geistes und Sozialwissenschaften.

Die Vorträge, die immer dienstags um 18:00 Uhr beginnen, finden zum Teil online, zum Teil hybrid an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg statt. Um teilzunehmen, melden Sie sich bitte per E-Mail unter [email protected] an. Sie erhalten dann weitere Informationen zur Teilnahme.

Programm

12.10.2021 – Vortrag

„Die geforderte Mitte”: Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland

Prof. Andreas Zick (Universität Bielefeld)

Kommentar: Prof. Thomas Höhne (HSU)

Mit einem Grußwort von Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann


19.10.2021 – Vortrag

Rassismus – vom Kolonialismus zum Brexit. Auswirkungen auf Bildungsprozesse und -systeme

Prof. em. Gill Crozier (University of Roehampton, London/UK)

Kommentar: Univ.-Prof. Dr. Teresa Koloma Beck (HSU)


26.10.2021 – Vortrag

Wie tickt die Truppe? – Rechtsextremismus in der Bundeswehr

Dr. Klaus Naumann (Beirat für Fragen der Inneren Führung des Bundesministeriums der Verteidigung)

Kommentar: Prof. Arnd-Michael Nohl (HSU)


09.11.2021 – Moderiertes Gespräch

10 Jahre nach Aufdeckung des „NSU”: Stand und Perspektiven der Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus in der Bundeswehr

Dr. Eva Högl (Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages)

Nariman Hammouti-Reinke (Deutscher.Soldat e. V., Berlin),

Nissar Gardi („empower” – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Hamburg)

Moderation: Univ.-Prof. Dr. Mechtild Gomolla, Dr. Ellen Kollender (HSU)


16.11.2021 – Vortrag

Antifeminismen – Einfallstor für Rassismus und Rechtsextremismus?

Univ.-Prof. Dr. Annette Henninger (Philipps-Universität Marburg)

Kommentar: Univ.-Prof. Dr. Katharina Liebsch (HSU)


23.11.2021 – Moderiertes Gespräch

Steht die Bekämpfung von Rassismus auf der Agenda in Politik und Institutionen?

Aminata Touré (Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages),

Dr. Hendrik Cremer (Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin),

Univ.-Prof. Dr. Mechtild Gomolla (HSU)

Moderation: Dr. Aysun Doğmuş, Dr Ellen Kollender, Lisa M. Rosen, M. A. (HSU)


30.11.2021 – Podiumsdiskussion von und mit Studierenden der HSU

Rechtsextremismus, politische Bildung und Universitätskultur

Moderation: Alina Dötsch, Jan-Philipp Riesenbeck (HSU)


Weitere Informationen

Homepage der Professur für Erziehungswissenschaft, insbesondere interkulturelle und vergleichende Bildungsforschung

60 Luftwaffen-Leutnante ernannt

HSU

1. Oktober 2021

Am 1. Oktober 2021 wurden die Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe des Studierendenjahrgangs 2019 zum Leutnant befördert. Für die Soldatinnen und Soldaten ist dies ein wichtiger Schritt in ihrer militärischen Karriere.

In der Bundeswehr werden regelmäßig zum 1. Juli und zum 1. Oktober studierende Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen zum Leutnant ernannt. Für die meisten Soldaten und Soldatinnen ist dies einer der wichtigsten Schritte in ihrer militärischen Laufbahn. Der Grund für die unterschiedlichen Beförderungstermine ist das Einstellungsdatum der Soldaten und Soldatinnen: Die Luftwaffe stellt einen Teil ihrer Offizieranwärter zu einem späteren Termin ein als das Heer und die Marine.

Am 1. Oktober 2021 traten rund 60 zu befördernde Soldatinnen und Soldaten der Universität auf dem Gelände der Lufthansa Technik AG am Flughafen Hamburg an. Musikalisch begleitet wurden sie dabei vom Heeresmusikkorps Hannover.

Oberst Maximilian Olboeter, Leiter des Studierendenbereichs, begrüßte die anwesenden Gäste und die angetretene Formation. Er hob die Bedeutung des heutigen Tages für die Soldatinnen und Soldaten hervor: „Mit dem heutigen Tag bestätigt der Dienstherr, bestätigen wir, Ihre Vorgesetzten nochmals und öffentlich das Vertrauen, das wir in Sie setzen. Wir halten Sie für geeignet, als Führer, Erzieher und Ausbilder in unserer Luftwaffe und darüber hinaus zu dienen“, sagte der höchste militärische Vorgesetzte der studierenden Offiziere und Offizieranwärter auf dem Campus.

Ehrengast und Festredner war der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz.

Er dankte dem wissenschaftlichen Personal der Universität für deren Arbeit und appellierte an die Studierenden, die Chancen zu nutzen, die die Universität bietet. „Ich sage Ihnen heute ganz klar, dass Ihnen das, was Sie während Ihres Studiums lernen, Ihnen auch als Offizier in der Truppe helfen wird. Dies ist eine wichtige Botschaft des heutigen Tages. Als Offizier in der Truppe wird sich Ihr Dienst zwar nicht durch akademische Freiheiten auszeichnen, aber Ihre Tätigkeit wird in besonderem Maße durch Eigenverantwortung geprägt“, sagte Gerhartz. Die Summe von Offizierschule, Studium und Fachausbildung und deren wechselseitige Abhängigkeiten seien es, die die besondere Qualität der Offizierausbildung auszeichne, so der General weiter.

„Was einen guten Offizier ausmacht, ist der stetige Wille, besser zu werden, zu lernen, zuzuhören und kontinuierlich an sich zu arbeiten“, sagte Gerhartz und gratulierte den jungen Leutnanten zu Ihrer Ernennung.

Die Beförderung fand ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Aus Gründen des Infektionsschutzes konnten lediglich einige wenige Repräsentant:innen der Universität und der Bundeswehr teilnehmen. Für Angehörige und Freunde der Soldatinnen und Soldaten wurde die Veranstaltung per Livestream übertragen.

HSU @ ITS World Congress 2021

HSU

27. September 2021

Der ITS Weltkongress ist die wichtigste internationale Branchenveranstaltung im Bereich intelligenter Verkehrssysteme und Services. Und die HSU ist dabei! Vom 11. bis 15. Oktober 2021 treffen sich Expertinnen und Experten aus der Mobilitäts-, Logistik- und IT-Branche sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden in Hamburg. Unter dem Kongressmotto „Experience Future Mobility Now“ qualifizierten sich unsere beteiligten HSU-Professuren über ein Jahr lang für das hochkarätige Fachprogramm, präsentieren ihre Projekte auf dem Gebiet der Zukunftsmobilität und stellen in praktischen Feldversuchen die Anwendungstauglichkeit ihrer Modelle unter Beweis.

Logo des ITS-Kongresses vor der Skyline des Hamburger Hafens
Logo des ITS-Kongresses vor der Skyline des Hamburger Hafens

Den Kern der HSU-Präsenz auf dem ITS World Congress 2021 bildet der rund 80 Quadratmeter große Messestand in den Hallen der Hamburg Messe (Halle B4/Stand Nr. EG321), auf dem zahlreiche HSU-Professuren (u.a. aus den Bereichen Automatisierungstechnik, Elektrische Messsysteme, Elektrische Energiesysteme, Regelungstechnik, Logistik-Management, Operations Research, Drohnenakzeptanzforschung und Öffentliches Recht) ihre aktuellen Forschungskooperationen und -projekte vorstellen.

Die detaillierten Öffnungszeiten finden Sie hier.

Der Allgemeinheit steht der Kongress am kostenloser Public Day, dem 14. Oktober 2021, offen. Registrieren Sie sich für ein Tagesticket unter www.itsweltkongress.hamburg

Auf der Fachmesse, in den Messehallen sowie an ausgewählten Orten im öffentlichen Raum wird einem breiten Publikum ein hochkarätiges Bühnenprogramm sowie technische Demo-Touren und diverse Live-Vorführungen geboten – gemäß dem Kongressmotto „Experience Future Mobility Now“.

Technical Demonstration: Ankerprojekte FALKE und UDVeo zeigen UAS-Systeme

Auf dem ITS World Congress 2021 in Hamburg wird die HSU schwerpunktmäßig ihre Forschungsaktivitäten im Bereich der unbemannten Luftfahrt vorstellen. Dazu werden während des Kongresses gleich zweimal technische Demonstration der Forschungsprojekte FALKE und UDVeo angeboten. Die öffentlichen Feldversuche finde auf dem homePORT der Hamburg Port Authority (HPA) statt, der für den Messezeitraum zum dronePORT wird.

Zu den Programmdetails geht es hier: www.homeport.hamburg/its2021

Mit ihren UAS-Ankerprojekten nimmt die HSU eine Vorreiterrolle in der zivilen Drohnenabwehr und dem UAS-Verkehrsmanagement ein. Beide Projekte werden ihre Konzepte und Technologien auf dem ITS World Congress 2021 erstmals gemeinsam öffentlich demonstrieren. Dabei soll veranschaulicht werden, wie der urbane Drohnenverkehr auf Grundlage der U-Space-Verordnung sicher und effizient organisiert werden kann und wie ein hochautomatisiertes UAS-Abwehrsystem die Sicherheit im urbanen Luftraum automatisiert durchsetzt.

Technical Visit: KI-Inspektionsdrohne

Mit Technical Visits bietet der ITS Weltkongress ein Format an, das Interessierten Einblick in die aktuelle Entwicklung intelligenter Transportsysteme geben soll. Die Technologien werden an verfügbaren Standorten in und um Hamburg und in ganz Deutschland gezeigt. Eines dieser Projekte, die KI-Inspektionsdrohne, wurde an der Professur für Regelungstechnik der HSU, in Kooperation mit Lufthansa Technik, entwickelt. Während der Demonstration im Hangar der Lufthansa Technik werden alle notwendigen Schritte, von der Flugvorbereitung über die automatisierte Inspektionsdurchführung bis hin zur KI-gestützten Datenauswertung, vorgestellt. Ergänzt wird die Veranstaltung durch eine Projektpräsentation und eine Q&A Session.

Lesen Sie mehr über unsere Teilnahme auf dem ITS World Congress 2021 unter:

https://itsworldcongress.com

 

Erfolgreicher Feldversuch: Drohnen-Abwehr am Flughafen Hamburg

HSU

23. September 2021

Projekt FALKE


FALKE steht für „Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringenden Kleinfluggeräten durch zivile Einsatzmittel“. Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit rund 2,1 Millionen Euro geförderte Projekt FALKE entwickelt ein Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden Drohnen (Unmanned Aerial Systems – UAS) am Flughafen Hamburg. Unter Beachtung der unterschiedlichen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche soll dieses Gesamtkonzept automatisierte und standardisierte Lösungen bereitstellen, so dass das Konzept als Blaupause auch für andere Flughäfen verwendet werden kann. Konsortialführerin ist die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Vom 21. bis 23. September 2021 fand auf dem Hamburger Flughafen der erste Feldversuch zum Abfangen illegal in die Kontrollzone eindringender Drohnen statt. Die acht am Konsortium beteiligten Akteure demonstrierten den Stand der Forschung und erprobten das Zusammenwirken der Komponenten.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir wollen die Drohnen-Technologie Made in Germany sicher in die Luft bringen – zum Beispiel für den Transport lebenswichtiger medizinischer Güter, für die Unterstützung von Rettungskräften oder die Inspektion von Anlagen. Dafür haben wir unser neues Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem wir Innovation und neue Geschäftsfelder ermöglichen. Zugleich schaffen wir ein hohes Sicherheitsniveau für die Menschen, den Luftraum und die Natur. Weil sich aber nicht jeder an das Gesetz hält, müssen wir wie bei jeder neuen Technologie mögliche Risiken im Blick behalten. Dafür werden innovative technische Lösungen gebraucht. Das von uns geförderte Projekte FALKE schützt Flughäfen wirksam vor illegal operierenden Drohnen. Das hat der erste Feldversuch eindrucksvoll bewiesen. Ziel des Förderprojekts: Die Technik soll künftig bundesweit als Blaupause zur Abwehr von Drohnen an Flughäfen eingesetzt werden.“

„Unsere wesentliche Aufgabe war es, Datenschnittstellen und Datenprotokolle zu definieren, zu realisieren und zu standardisieren, damit unterschiedliche Teilsysteme, beispielsweise Luftverkehrslagedaten vom Radar der Flugsicherung, Verifikationssysteme und Abwehrsysteme der verschiedenen beteiligen Partner am Flughafen gekoppelt werden können. Der Feldversuch hat gezeigt, dass wir hierbei auf einem guten Weg zur Entwicklung eines marktreifen Produkts sind“, erklärt Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl (Professur für Elektrische Messtechnik an der HSU), der das Konsortium leitet.

Neben der Projektleitung wird an seiner Professur die Künstliche Intelligenz entwickelt, die das automatisierte Abfangen einer nicht autorisierten Drohne durch ein Abfang-UAS, den sog. „Dog-Fight“, erst ermöglicht.

Auch wenn alle Prozesse hochautomatisiert ablaufen, ist das Gesamtsystem gezielt so ausgelegt, dass der Mensch in unvorhersehbaren Situationen immer kontrollierend und korrigierend eingreifen kann.

Projektpartner sind die Bundespolizei, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Deutsche Lufthansa AG, Flughafen Hamburg GmbH, Frequentis Comsoft GmbH, Hensoldt Avionics GmbH und Hensoldt Sensors GmbH.

Assoziiert sind ferner die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (BWI) und der National Coordinator for Security and Counterterrorism of the Ministry of Justice and Security of the Netherlands (NTCV).

Für die Abwehr von konkreten Gefahren sind grundsätzlich die Polizeien der Länder originär zuständig. An den 13 Flughäfen, an denen die Bundespolizei Luftsicherheitsaufgaben wahrnimmt, obliegt die Abwehr von Gefahren für die Sicherheit des Luftverkehrs der Bundespolizei, insbesondere durch Überwachung des gesamten Flugplatzgeländes und Schutzmaßnahmen bei besonders gefährdeten Flügen und Luftfahrtunternehmen. Dies schließt die Drohnenabwehr im Sicherheitsbereich der Flughäfen mit ein.

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern. Sie sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Seit 2016 arbeitet die DFS an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr. Das von der DFS entwickelte Verkehrsmanagementsystem (UTM) für unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) vereint Informationen der bemannten und der unbemannten Luftfahrt. Das hieraus gewonnene Luftlagebild bildet die Grundlage für sicheren Drohnenflug. Im Projekt FALKE ist es die Aufgabe der DFS, einen Abgleich von autorisierten und nicht-autorisierten Drohnen herzustellen.

Die Deutsche Lufthansa AG bringt im Rahmen des Projekts Analysen zum Risiko durch Drohnen für den zivilen Luftverkehr ein. So soll die Drohnenabwehrtechnik zielgenau auf das tatsächliche Risiko ausgerichtet werden. Auch fließt die fliegerische Praxiserfahrung ein, um eine optimale Abstimmung zu ermöglichen. Weiter leistet Lufthansa Input bei der Kosten-Nutzen-Einschätzung und dient als Schnittstelle zur Luftfahrtbranche.

Die Flughafen Hamburg GmbH stellt im Rahmen des Projekts ihr Betriebsgelände für Feldtests zur Verfügung. So kann der Drohnen-Abfangprozess unter möglichst realistischen Bedingungen in einer komplexen Testumgebung erprobt werden: von der Detektion der Drohne über die Verifizierung als potenzielle Gefahr bis hin zum abschließenden Abfangen. Die Projekt-Erkenntnisse sollen dazu dienen, die durch Drohnen entstehenden Risiken im Verantwortungsbereich eines Flughafenbetreibers zukünftig weiter zu minimieren.

Die Frequentis Comsoft GmbH ist Teil der Frequentis-Gruppe, einem global sehr erfolgreichen Konzern im Bereich sicherheitskritischer Informations- und Kommunikationssysteme mit Hauptsitz in Wien und zahlreichen Niederlassungen weltweit. Mit 30 Jahren Erfahrung im Bereich Air Traffic Management (ATM) ist Frequentis Comsoft ein Spezialist auf dem Gebiet der Verarbeitung und Kommunikation von Surveillance- und Radardaten. Das Produktportfolio des Unternehmens erstreckt sich über die gesamte Surveillance- und Radardaten-Verarbeitungskette. Genau diese Expertise bringt die Frequentis-Gruppe in das Projekt FALKE ein.

HENSOLDT Avionics GmbH (ehemals EUROAVIONICS GmbH) ist ein international agierender Hersteller von Situational Awareness und Mission Management Systemen die mit unterschiedlichen Avionikgeräten und Sensoren von Drittanbietern verknüpft werden können. Die Produktpalette umfasst zudem industrielle Multicopter und Autopiloten/Flugcomputer für UAS sowie zugehörige Steuerungs- und Kontrolleinheiten. Die High-End Produkte zeichnen sich durch Flexibilität und Modularität aus und decken ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten und Kundengruppen ab. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Luftfahrtbranche und zahlreichen zertifizierten Produkten, ist HENSOLDT Avionics ein zuverlässiger Partner im Bereich der Flugsicherheit. Die HENSOLDT Sensors GmbH zählt zu den Marktführern auf dem Gebiet ziviler und militärischer Sensorlösungen. Beide gehören zur HENSOLDT AG, einem führenden Anbieter von Radaren, optronischen Geräten und Systemen der Elektronischen Kampfführung.

Weitere Informationen

Elektronische Pressemappe: https://www.hsu-hh.de/presse/pressemappe-projekt-falke

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl, Professur für elektrische Messtechnik, Tel. 040 6541-3341, [email protected]

Ansprechpartner für die Medien

Pressestelle, Dietmar Strey, Tel. 040 6541-2774, E-Mail [email protected]