PD Dr. Dagmar Schulze Heuling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seit Oktober 2023 ist sie außerdem Fellow bei ZIA – Visible Women in Science. Im Zia Podcast spricht sie über ihre Forschung, ihre Begeisterung für die Wissenschaft und teilt Tipps, selbst Frauen in der Wissenschaft zu stärken.
„In meiner Forschung bringe ich typischerweise viele unterschiedliche Perspektiven zusammen“, erklärt PD Dr. Dagmar Schule Heuling im Zia Podcast. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf den Auswirkungen von textgenerierender KI. Dabei untersucht sie vor allem politische und gesellschaftliche Aspekte: Wie beeinflusst KI die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen und wie wir Diskurse führen? Und welche Auswirkungen hat das auf die Demokratie?
Um diese Fragen umfassend zu beantworten, ist PD Dr. Schulze Heuling Teil des Democratic Resilience Center (DRC) der HSU/UniBw H. Die Forschung von PD Dr. Schulze Heuling hat dabei auch einen aktuellen Bezug. „Das bringt potentiell auch einen Rollenkonflikt mit sich“, verrät sie. Im Podcast erklärt sie, wie sie mit ihren unterschiedlichen Rollen als Wissenschaftlerin und Bürgerin umgeht.
Initiative für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft
Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg kooperiert im Rahmen ihrer Nachwuchs- und Frauenförderinitiative mit „ZIA – Visible Women in Science“.
Das Fellowship-Programm des ZEIT Verlags unterstützt herausragende Wissenschaftlerinnen dabei, ihre Erfolge sichtbar zu machen. Neben Workshops und einem Zugang zu der Weiterbildungsplattform ZEIT-Akademie profitieren die Wissenschaftlerinnen zudem von der Einbindung in die Kommunikationsmaßnahmen der ZEIT Verlagsgruppe.
Dr. Schulze Heulings Tipps für mehr Sichtbarkeit von Frauen
„Ich benutze gerne das generische Femininum“, sagt PD Dr. Schulze Heuling. Das führe bei so manchem Gegenüber zu Irritation – und stoße so einen neuen Denkprozess an. Ein weiterer Tipp, denn jede und jeder durchführen kann: „Literatur und Forschung von Frauen aufgreifen!“
Die Aufnahme in ein Begabtenförderwerk eröffnet Studierenden einzigartige Chancen für die akademische und berufliche Entwicklung. An einer Universität der Bundeswehr gibt es dabei einige Besonderheiten. Die Herausforderung einer Bewerbung lohnt sich jedoch allemal! Der ehemalige Stipendiat und wissenschaftliche Mitarbeiter Stefan Messingschlager, der als Kommissionsmitglied am Auswahlprozess eines Förderwerks beteiligt ist, unterstützt Studierende, die sich bewerben möchten.
Stefan Messingschlager ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte. Während seines Studiums war er Stipendiat eines Begabtenförderwerk; inzwischen unterstützt er als Alumnus Studierende, die sich ebenfalls bewerben möchten. Im Interview erläutert er die Vorteile der Begabtenförderung und geht auf die Besonderheiten für Bewerbende an den Universitäten der Bundeswehr ein.
Herr Messingschlager, Sie engagieren sich sehr für die Begabtenförderung an der HSU. Welche Vorteile bieten Stipendien den Studierenden?
Stipendien bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Neben der finanziellen Unterstützung, die besonders Studierenden aus finanziell schwierigen Verhältnissen hilft, gibt es auch eine ideelle Förderung.
Für unsere Studierenden, die bereits eine finanzielle Absicherung durch die Bundeswehr erhalten, liegt der Fokus auf der ideellen Förderung. Da die Bundeswehr als Institution zur Neutralität verpflichtet ist, können sich unsere soldatischen Studierenden aktuell nur für die Aufnahme in die Grundförderung der sog. Studienstiftung des deutschen Volkes bewerben. Das ist das älteste, größte und renommierteste Begabtenförderwerk Deutschlands und ist sowohl weltanschaulich als auch politisch und konfessionell neutral.
Die Aufnahme in ein Förderwerk ist generell eine große Auszeichnung. Die Geförderten können sich sowohl fachlich als auch in ihren soft skills und Sozialkompetenzen weiterbilden und sich ein Netzwerk aufbauen. Das unterstützt sowohl die Integration in das zivile Berufsleben nach dem Dienst als auch das Fortkommen in der militärischen Laufbahn. Besonders wenn höhere Dienstgrade angestrebt werden, machen solche Extras im Lebenslauf einen Unterschied.
Also haben Stipendien auch einen Nutzen für Studierende, die keine wissenschaftliche Karriere anstreben?
Absolut! Die ideelle Förderung zielt darauf ab, Soft Skills und soziale Kompetenzen zu stärken, die in jedem Berufsfeld von Vorteil sind; auch die Erweiterung des eigenen intellektuellen Horizonts, Bewerbungstrainings und Berufsorientierung sind wichtige Bestandteile. Außerdem bietet das soziale Netzwerk der Stipendiaten und Alumni/ Alumnae, ähnlich Facebook oder LinkedIn, wertvolle Kontakte, die sowohl im zivilen als auch im militärischen Berufsleben von Vorteil sein können.
Die Stipendiaten entwickeln durch die Teilnahme an Programmen der ideellen Förderung eine ausgeprägte intellektuelle und soziale Kompetenz, die von Arbeitgebern überaus geschätzt wird. Und auch für die Generalstabsausbildung werden sprachlich versierte und strukturiert sowie problemorientiert denkende Personen gesucht. Wenn man während des Studiums bereits in ein Begabtenförderwerk aufgenommen wurde, ist das auf jeden Fall ein Indikator, dass man eine überdurchschnittliche intellektuelle und persönliche Reife mitbringt – eine wichtige Eigenschaft im zivilen wie auch militärischen Leben.
Wie sieht diese ideelle Förderung denn konkret aus, bspw. in der Studienstiftung des deutschen Volkes?
Das Herzstück der ideellen Förderung sind dort die Sommerakademien der Stiftung. Das sind ein- bis zweiwöchige Akademien zu einem interdisziplinären Thema in einer Gruppe von 50 bis 60 Personen. Diese Akademien sind in der Regel an einem interessanten Ort und eine gute Mischung aus Freizeit und intellektuellem Austausch durch Seminare, Referate oder Expertenvorträge. Das sind wertvolle Erfahrungen für Studierende.
Für fortgeschrittene Studierende werden außerdem wissenschaftliche Kollegs angeboten. Da gibt es dann mehrere intellektuell gehobenere Workshops zu einem bestimmten Rahmenthema über zwei Jahre verteilt.
Diese Angebote klingen sehr interessant. Wie passen die Angebote denn zeitlich zu der Trimester-Struktur an unserer Universität?
Die Angebote finden in der klassischen vorlesungsfreien Zeit statt, also meist im März/April und zwischen August und Oktober. Das ist für unsere Studierende natürlich etwas misslich. Die Sommerakademien im Speziellen finden im August und September statt, sodass unsere Studierende daran auf jeden Fall teilnehmen können.
Stipendiaten werden von allen wichtigen Akteuren an der HSU dabei unterstützt, die Angebote der ideellen Förderung wahrnehmen zu können. Wenn sie an Akademien oder wissenschaftliche Kollegs teilnehmen möchten, prüft der beispielsweise der Studierendenbereich dieses Anliegen wohlwollend und ermöglicht die Teilnahme im Rahmen einer Dienstreise, sodass dafür dann auch kein Urlaub genommen werden muss.
Das klingt nach einer guten Lösung. Könnten Sie noch erklären, wie man in die Studienstiftung aufgenommen wird?
Die Aufnahme in die Studienstiftung ist für unsere Studierenden ab dem Ende des dritten Trimesters möglich. Das Prüfungsamt und einzelne Hochschullehrende bzw. Ehemalige schlagen der Stiftung Studierende vor, die durch besondere Leistungen hervorstechen. Die vorgeschlagenen Studierenden werden dann von der Stiftung aufgefordert, sich zu bewerben.
Der erste Schritt für die Studierenden ist im Anschluss die schriftliche Bewerbung. Die ist schon recht anspruchsvoll, da es neben den objektiven Leistungen auch darum geht, den eigenen Werdegang eingehend zu reflektieren. Hierbei spielen insbesondere persönliche Motivationen und das gesellschaftliche Engagement eine wichtige Rolle.
Ist die schriftliche Bewerbung überzeugend, folgt ein Auswahlseminar. Das besteht aus einem allgemeinen und einem fachnahen Gespräch sowie aus Gruppendiskussionen mit anderen Bewerbern.
Das klingt nach einem sehr anspruchsvollen Auswahlverfahren.
Ja, in der Tat. Die Begabtenförderung richtet sich an besonders reife, engagierte und begabte Studierende. Das ist schon eine Herausforderung. Besonders die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und die Präsentation der eigenen Stärken sind entscheidende Faktoren im Auswahlprozess. Deswegen gibt es auch Unterstützung für die Studierenden.
Wie sieht diese Unterstützung bei der Bewerbung konkret aus?
Als ehemaliger Stipendiat stehe ich während des gesamten Prozesses als Ansprechpartner zur Verfügung. Für Studierende, die zur Bewerbung aufgefordert werden, organisiere ich Workshops, in denen ich den Bewerbungsprozess detailliert erläutere und wertvolle Tipps zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen und dem folgenden Auswahlseminar gebe.
Außerdem biete ich auch Mentoring für einzelne Studis an, also ein 1:1 Coaching, in dem wir beispielsweise ein Bewerbungsgespräch durchspielen. Darüber hinaus gibt es noch kostenlose Unterstützungsangebote von Organisationen wie ApplicAid e.V. und ArbeiterKind.de, die sich um ein Matching der Bewerber mit aktuellen Stipendiaten bemühen, um ein möglichst zielgerichtetes Mentoring während des gesamten Bewerbungsprozesses garantieren zu können.
Welche Hürden gibt es auf dem Weg zu einem Stipendium, und wie können diese überwunden werden?
Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich das anspruchsvolle Auswahlverfahren. Es erfordert ausgeprägte intellektuelle Fähigkeiten, eine hohe Leistungsbereitschaft, intrinsische Motivation und natürlich Sozialkompetenz. Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten, sich aber auch nicht entmutigen zu lassen, wenn es beim ersten Mal doch nicht klappt. Unsere Workshops und das Mentoring-Programm bieten hier wertvolle Unterstützung.
Sie waren selbst Stipendiat. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?
Ich habe selbst erfahren, wie bereichernd die ideelle Förderung und das soziale Netzwerk der Stipendiaten sind. Ich komme aus einem nicht-akademischen Haushalt und weiß, wie herausfordernd der Zugang zur Universität und zur Academia sein kann.
An der HSU gibt es viele Studierenden, denen es ähnlich geht. Stipendien bieten Chancen, die man sonst nicht hätte, und ermöglichen den Austausch mit Menschen aus verschiedenen Fachbereichen und Kulturen. So kann man auch mal über den eigenen Tellerrand gucken! Das Netzwerk, das man sich über das Förderwerk aufbaut, kann auch im späteren Leben hilfreich sein. Für viele Stipendiatenentstehen wertvolle Kontakte, die in ihren jeweiligen beruflichen Bereichen unterstützend wirken können.
Für unsere Studierenden kann das Netzwerk der Begabtenförderung auch interessant sein, um nach dem Abschluss fachlich up-to-date zu bleiben oder am Ende der militärischen Laufbahn wieder Anschluss zu finden. Aus Erfahrung weiß ich, dass man über diese Netzwerke ganz konkret Praktika oder Stellenangebote finden kann. Aber auch für eine militärische Karriere sind Kontakte aus verschiedenen Branchen sehr bereichernd, um sich auszutauschen und sich weiterzuentwickeln.
Welchen Rat geben Sie den Studis für die Bewerbung um ein Stipendium?
Fördernd und fordernd – die Aufnahme in ein Förderwerk ist beides. Es ist ein anspruchsvoller Prozess, bis man aufgenommen wird. Eine intensive Vorbereitung und die Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen, sind entscheidend.
An den Angeboten der ideellen Förderung teilzunehmen, ist eine beeindruckende Erfahrung– und teilweise auch überfordernd. Denn: die anderen Geförderten haben sich auch alle besonders hervorgetan. Man trifft also auch immer Menschen, die einem „noch besser“ als man selbst vorkommen, und mit denen man mithalten möchte. Dieser Austausch bringt einen auf jeden Fall weiter. Es ist eine wertvolle Gelegenheit, die eigene Perspektive zu erweitern und neue Impulse zu erhalten. Dafür muss man aber seine Komfort-Zone verlassen, dann wird man aber auch belohnt – und dazu möchte ich alle aktuellen und künftigen Stipendiaten animieren.
Kontakt und weitere Informationen
Stefan Messingschlager messingschlager[at]hsu-hh.de
Am 23 und 24. Juli gibt die Sängerin Taylor Swift zwei Konzerte im Hamburger Volkspark. Swifts Konzerte führen regelmäßig zu Ausschlägen in seismischen Messungen – sogenannte „Swift Quakes“. In einem Livestream übertragen Forschenden des „WAVE“-Netzwerks in der Science City Hamburg Bahrenfeld die seismischen Wellen der Hamburger Konzerte.
„WAVE“ ist ein seismisches und geo-akustisches Messnetzwerk in und um die Science City Hamburg Bahrenfeld. Die durch die zwei Kilometer entfernt stattfindenden Taylor-Swift-Konzerte erzeugten Vibrationen können mit den zur Verfügung stehenden Sensoren aufgezeichnet werden. Forschende des Netzwerks bieten einen Livestream der gemessenen seismischen Signale an.
Die „Swift Quakes“ sind ein weltweites Phänomen
„Geophysikerinnen und Geophysiker haben bereits in verschiedenen Ländern die durch Taylor-Swift-Konzerte erzeugten Wellen gemessen, allerdings verfügt die Science City über ein Messnetzwerk mit einmaliger Auflösung“, erklärt Prof. Dr. Céline Hadziioannou, Professorin für Seismologie an der Universität Hamburg und Mitglied des Koordinationsteams von „WAVE“.
In einem Livestream zeigen die Forschenden die Vibrationen, die während der Konzerte entstehen. „Dabei erklären wir die Graphen und beantworten auch gerne Fragen der Zuschauenden“, so Prof. Dr. Katharina-Sophie Isleif, Junior-Professorin für Messtechnik an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Die Forschenden nutzen die Konzerte um zu zeigen, wie das ‚WAVE‘-Netzwerk funktioniert und welche Aussagen damit möglich sind.
Bei der Messung des Taylor Swift Konzerts am 23. Juli 2024 ließen sich einige Songs gut im Spektogramm erkennen. Die Forscherinnen und Forscher haben sie auf der Abbildung markiert. Was Spektogramm zustande kommt, erklärt Doktorandin Wanda auf Instagram: https://www.instagram.com/reel/C9xDPMKNRSY/?igsh=b25uMWtzMHo0d3c4.
Auch das zweite Konzert kann über den Twitch-Stream live seismologisch beobachtet werden!
WAVE setzt auf kilometerlange Glasfaserkabel
Für die Messung setzt das Netzwerk auf Glasfaserkabel als seismische Sensoren. „WAVE“ umfasst insgesamt 19 Kilometer Glasfaser, was 19.000 Sensoren entspricht. Diese erlauben es, Bodenbewegungsdaten in einer bisher nicht erreichten Dichte über große Entfernungen aufzuzeichnen. Auch der „PETRA III“-Beschleuniger, der Röntgenlaser European XFEL und weitere Teile des Campus Bahrenfeld bzw. des DESY werden in diesem Zusammenhang als Messstationen genutzt.
Sie bilden eine einmalige und innovative Infrastruktur für Geophysik, Physik und insbesondere für Großforschungsanlagen. So sollen zukünftig unter anderem Veränderungen im Untergrund, etwa des Grundwassergehalts oder der Untergrundtemperatur, mit „WAVE“ beobachtet werden. Auch Experimente zur Gravitationswellendetektion im Rahmen des Exzellenzclusters „Quantum Universe“ der Universität Hamburg sind geplant.
Hintergrund: WAVE-Netzwerk
Koordiniert wird das Netzwerk neben Prof. Hadziioannou und Prof. Gerberding (Universität Hamburg) sowie von Prof. Dr. Katharina-Sophie Isleif (Physik/Messtechnik, Helmut-Schmidt-Universität) und Dr. Holger Schlarb (DESY). Beteiligt sind zudem Forschende des European XFEL und des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam.
Ein siebenköpfiges Team aus Bauingenieur-Studierenden der HSU/UniBw H hat mit ihrem 150 kg schweren Betonkanu namens „Helmuts Sturmflottille“ erfolgreich an der 19. Deutschen Betonkanuregatta in Brandenburg an der Havel teilgenommen und es in den Regatten bis ins Viertelfinale geschafft.
Vom 14. bis 17. Juni 2024 fand die 19. Deutsche Betonkanuregatta in Brandenburg an der Havel statt. Für die HSU/UniBw H trat ein siebenköpfiges Team aus Bauingenieurstudierenden der Jahrgänge 2021 und 2022 mit ihrem Kanu „Helmuts Sturmflottille“ an. Die Betreuung des Teams erfolgte durch Herr Nicholas Clemett vom Lehrstuhl für Stahlbau und Stahlwasserbau.
Für das Betonkanu wurde eine Schalung aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Das Kanu selbst bestand aus Feinmörtel, welcher mit zwei Bewehrungslagen aus Glasfasergelegen betoniert wurde. Das fertige Kanu brachte schließlich ein Gesamtgewicht von 150 kg auf die Waage. Die Schwimmfähigkeit des Kanus wurde erst im Rennen erprobt, was damit zugleich Jungfernfahrt war.
„Helmuts Sturmflottille“ schwamm und brachte die Teams sicher ins Ziel. Die Herren erreichten in der Vorrunde in ihrem Lauf einen guten dritten Platz. Die Damen konnten sich in den Vorläufen für das Viertelfinale qualifizieren und hätten fast den Einzug ins Halbfinale geschafft, wenn sie nicht vom Nachbarteam gerammt worden wären. Das robuste Kanu hat dabei zwar keinen Schaden genommen, jedoch der Zeitverlust verhinderte ein Weiterkommen im Wettbewerb.
Die Stimmung bei den 133 Mannschaften aus 43 Institutionen war fröhlich und ausgelassen. Insgesamt gingen 66 Kanus und 7 Boote der offenen Klasse an den Start. Die technische Begutachtung der Kanus erfolgte am ersten Tag und am zweiten Tag wurde die Regatten durchgeführt. Die Regatta der Damen gewann die Bauhaus-Universität Weimar und die der Herren die TH Augsburg. Die Deutsche Betonkanuregatta wird alle zwei Jahre durch die Deutschen Zement- und Betonindustrie ausgerichtet.
Die Motivation ist groß, auch im Jahr 2026 mit einem Team der HSU/UniBw H an der 20. Deutschen Betonkanuregatta teilzunehmen.
Einsatzfähig, resilient und unabhängig: Eine zukunftsfähige Bundeswehr muss nachhaltig sein. Das Symposium „Nachhaltig handeln, sicher verteidigen: Die Bundeswehr in der Zeitenwende“ an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) beschäftigt sich mit Chancen und Herausforderungen eines nachhaltigen Militärs. Mit Forschung zu Wasserstoff-Speichern für autarke Systeme und dezentraler Reparatur militärischer Bauteile, zu energieautarken Feldlagern sowie zu ökonomischen Facetten von Nachhaltigkeit in Streitkräften trägt die HSU/UniBw H bereits zu einer nachhaltigen und einsatzfähigen Bundeswehr bei.
Die Bundeswehr steht vor der Herausforderung, kriegstüchtig zu werden – dabei erscheint der Aspekt der Nachhaltigkeit zunächst wie ein Luxus, den sie sich momentan nicht leisten kann. „Nur eine nachhaltige Bundeswehr ist jedoch auch in Zukunft einsatzfähig und kriegstüchtig“, erklärt Prof. Dr. Stefan Bayer von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H). Der Wirtschaftswissenschaftler beschäftigt sich seit Jahren mit der Nachhaltigkeit der Streitkräfte. Denn auch die Bundeswehr sei vom Klimawandel und immer knapper werdenden Ressourcen betroffen – sei es durch zunehmende internationale Konflikte aufgrund von Klimaveränderungen oder fehlenden fossilen Treibstoffen für Panzer und anderes Großgerät der Bundeswehr.
Nachhaltige Einsatzfähigkeit: Impulse für die Zeitenwende
Von einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Verteidigungsressource könne laut Professor Bayer bisher jedoch keine Rede sein: Sicherheit und Nachhaltigkeit können nämlich nicht getrennt voneinander gesehen werden; sie bedingen sich vielmehr gegenseitig: „Die Zusammenhänge von Sicherheit und Nachhaltigkeit sind bisher wenig bekannt und werden daher auch noch nicht genügend genutzt.“ Um diesen Zusammenhang intensiver zu untersuchen und zu diskutieren veranstalteten Bayer und die in diesem Systemzusammenhang bereits sehr erfahrenen und noch studierenden Leutnante Konstantin Stellmacher und Jonas Timplan das Symposium „Nachhaltig handeln, sicher verteidigen: Die Bundeswehr in der Zeitenwende“ an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Auf und zwischen den Panels diskutierten zivile und militärische Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft über eine nachhaltige Bundeswehr, die auch von der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, begrüßt wurden. Mit umfassenden strategischen Impulsen hoffen die Wehrbeauftragte, die Veranstalter sowie alle Teilnehmenden, auch den politischen Diskurs weiterzubringen. Technische Lösungen für zukunftsfähige Streitkräfte, die sich auch ökonomisch rechnen, gibt es nämlich bereits.
Wasserstoff U-Boote und Reparaturen im Einsatz: Forschung für eine nachhaltige Bundeswehr
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft – im militärischen Einsatz wird er jedoch mobil und in großen Mengen benötigt. „Dafür müsste man immer einen riesigen Konvoi nur für den Wasserstofftransport mitführen“, sagt Thomas Klassen, Professor für Werkstofftechnik an der HSU/UniBw H. An seinem Institut wird eine Technologie weiterentwickelt, die durch den Einsatz eines Metallpulvers doppelt so viel Wasserstoff bei gleichem Volumen speichern kann. „Die Marine ist die erste Anwenderin unserer Technologie. Sie ist bereits bei U-Booten im Einsatz“, so Professor Klassen.
Eine weitere Herausforderung im Einsatz ist der Verschleiß. So nutzen sich beispielsweise die Propeller einer Transall durch Wüstensand ab – was wiederum dazu führt, dass sie längere Startbahnen benötigt. So entsteht insgesamt ein hoher Ressourcenbedarf im Einsatz. Auch für dieses Problem entwickelt Professor Klassen eine Lösung: „Wir arbeiten an Reparatur-Verfahren, die man künftig idealerweise direkt vor Ort einsetzen kann“. Ziel ist es, durch dieses Verfahren jedes Bauteil direkt vor Ort automatisiert reparieren zu können.
Experten hoffen auf nachhaltige Umsetzung der Zeitenwende
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Symposium sind sich einig: An möglichen Technologien für eine nachhaltige und zukunftsfähige Bundeswehr fehlt es nicht – bisher sei vielmehr die schleppende Umsetzung das größte Hindernis der Zeitenwende.
Es lohnt sich aber, diesen Zustand zu verändern: „Nachhaltige Streitkräfte weisen erhebliche Vorteile in der Einsatzfähigkeit auf und steigern mithin die Kriegstüchtigkeit“, fasst Professor Bayer zusammen.
Eine zweite Auflage dieses Formats wurde allenthalben anempfohlen.
Weitere Informationen https://gids-hamburg.de/von-alten-fehlern-zu-neuen-chancen/ Impulspapier: „Von alten Fehlern zu neuen Chancen: Neukartierung der Energiepolitik“, Sicherheitsexperten geben Handlungsempfehlungen für eine Neukartierung der Energiepolitik unter besonderer Berücksichtigung der Bundeswehr
https://dtecbw.de/home/forschung/hsu/projekt-core/projekt-core CORE – Computergesteuerte Bauteilaufarbeitung Im Rahmen der IntraXChallenge der UniBw München arbeiteten die Leutnante Stellmacher und Timplan mit Rheinmetall Project Solutions zusammen an einem Konzept für das vom European Defence Fund geförderte INDY-Prokjekt zur energieautarken Versorgung von Feldlagern und akquirierten maßgebliche Stakeholder dafür.
Am 1. Juli 2024 haben die beiden neuen Vizepräsidentinnen ihr Amt angetreten: Univ.-Prof. Dr. Monika Daseking ist nun Vizepräsidentin für Lehre und Studium und Univ.-Prof. Dr. Christina Schaefer Vizepräsidentin für Internationales an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Zukunftsfähiges, vernetztes Handeln in Katastrophenfällen, bei humanitären Hilfsaktionen, in der Gefahrenabwehr und im Wiederaufbau von durch Konflikten zerstörten Regionen: Derzeit nehmen ca. 80 Studierende aus 58 verschiedenen Nationen an dem Studiengang Studiengang Civil-Military Interaction am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg teil.
Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel online statt. Nun trafen sich die Studierenden im Rahmen der Veranstaltung „MCMImeets@HSU/UniBw H 2024“ zum ersten Mal auf dem Campus der Universität.
Bei der Veranstaltung gab es genügend Raum, sich persönlich auszutauschen und den Campus kennenzulernen.
Inhaltliches Highlight war der Vortrag von Herrn Claude Bruderlein zur Thematik „Negotiation: Building Trust in a Divided World. Managing information flow, countering disinformation and leveraging AI“. Herr Claude Bruderlein ist Dozent für globale Gesundheit an der Harvard T. Chan School of Public Health und leitender Forscher bei der Harvard Humanitarian Initiative.
Bürgergeld, BAföG oder Leistungen für Zugewanderte: Sollten vorhandene Ressourcen an alle gleich oder nach Leistung verteilt werden? In Verteilungsfragen dominieren egalitäre oder leistungsbezogene Argumentationen. Ein besseres Kriterium sei jedoch der Bedarf, so eine interdisziplinäre Forschungsgruppe um die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H). In einer Theorie bedarfsbasierter Gerechtigkeit fassen Prof. Dr. Stefan Traub (Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg) und Prof. Dr. Bernhard Kittel (Universität Wien) die Ergebnisse des DFG-Forschungsprojekts „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ zusammen. Die neue Theorie wirft Fragen über unsere gesellschaftliche Solidarität auf.
Politische Slogans wie „Reichtum für alle“ oder „Arbeit muss sich wieder lohnen“ symbolisieren die gängigen Kriterien der Verteilungsfrage: Ressourcen sollen entweder an alle gleich oder aber nach Leistung verteilt werden. In westlichen Demokratien herrscht der Anspruch, eine gerechte Verteilung knapper Ressourcen auszuhandeln.
Gerecht sind die gängigen Verteilungskriterien jedoch nicht immer: Eine Gleichverteilung lässt beispielsweise individuelle Verdienst außer Acht; eine leistungsbezogene Verteilung schließt Menschen aus, die aus verschiedenen Gründen keinen Beitrag zum Gemeinwohl leisten können.
Gemeinsame Forschung für eine umfassende Perspektive auf Verteilungsgerechtigkeit
„Der Bedarf ist ein besseres Kriterium für die Verteilungsfrage“, erklärt Stefan Traub, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. „Es ist nicht per se ungerecht, viel oder mehr als andere zu haben. Ungerecht wird es erst, wenn andere in der Gesellschaft ihre Bedarfe nicht decken können“, so der Wirtschaftswissenschaftler.
Stefan Traub ist Sprecher der DFG-Forschungsgruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“. Diese hat sich über acht Jahre mit verschiedenen Aspekten einer gerechten Verteilung beschäftigt. Ihre Hypothesen um Bedarf als Verteilungskriterium haben die Forschenden empirisch getestet, vor allem durch Laborexperimente.
Diktatorspiele im Labor: Experimente zu Bedarf als Verteilungsprinzip
In Laborexperimenten testeten die Forschenden, ob Bedarf neben oder statt Gleichheit oder Leistung ein Prinzip für gerechte Verteilung ist. Die Experimente fokussierten dabei jeweils auf unterschiedliche Aspekte und Hypothesen.
In einem „Diktatorspiel“ konnten Teilnehmende zum Beispiel Gewinne aus ihrem Spiel an Bedürftige verteilen. Das Experiment zeigte: Kannten die „Diktatoren“ die Bedarfe, wurden diese bei der Verteilung berücksichtigt und mehr gedeckt, als bei unbekannten Bedarfen.
Weitere Experimente kamen etwa zu dem Ergebnis, dass bekannte Bedarfe bei Verteilungsprozessen berücksichtigt werden und Bedarfe zielgerichtet befriedigt werden. Allerdings zeigte sich auch: Verschiedene Bedarfe werden als unterschiedlich wichtig und bedeutsam bewertet.
Diese und weitere Experimente aus dem Forschungsprojekt zeigen, dass Bedarf eine Rolle in Verteilungsfragen spielt. „Bedarf kann ein Leitprinzip sein, neben dem aber auch andere Prinzipien wie Leistung berücksichtigt werden müssen, um eine gerechte Verteilung zu schaffen“, fasst Professor Bernhard Kittel von der Universität Wien zusammen.
Gemeinsam mit Stefan Traub entwickelte Kittel eine Theorie bedarfsbasierter Gerechtigkeit, die auf den einzelnen Ergebnissen des Forschungsprojekts beruht.
Anerkennung von Bedarf: Einblicke in die Theorie der bedarfsbasierten Gerechtigkeit
In ihrer Theorie zur bedarfsbasierten Gerechtigkeit legen Traub und Kittel dar, wie Bedarfe identifiziert werden können und wann Bedarfsansprüche in einer Gesellschaft anerkannt werden. Zentraler Punkt der Theorie ist der Bedarfszyklus: Bedarfe müssten festgestellt, anerkannt und in Beziehung zu verfügbaren Ressourcen gebracht werden – ein ständiger Aushandlungsprozess.
Allerdings, so betonen die Autoren, sei diese Theorie induktiv gewonnen, also aus den bisherigen Beobachtungen abgeleitet. „Die Theorie ist Stoff für weitere Forschung. Denn nun gilt es, sie durch weitere Beobachtungen zu überprüfen“, so Kittel.
Dabei könnte unter anderem untersucht werden, ob die Komplexität der Theorie auch praktisch umgesetzt werden kann. Eine weitere interessante Frage: Kann sich Bedarf als Verteilungsprinzip in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft mit zersplitterten Identitäten etablieren – oder bräuchte es dafür eine Gesellschaft, die sich als Gemeinschaft versteht?
HINTERGRUND: Forschungsprojekt „Need-Based Justice and Distribution Procedures“
In der interdisziplinären Forschungsgruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren“ untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschiedliche Aspekte von Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren. Die acht Teilprojekte deckten die Fachrichtungen Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Volkswirtschaftslehre und Soziologie ab. Als wissenschaftliche Methodik wurden überwiegend theoriebasierte Laborexperimente genutzt.
In acht Teilprojekten untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen 2015 und 2022 unterschiedliche Aspekte von Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren.
Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) sowie der Swiss National Science Foundation (SNF).
Prof. Dr. Stefan Traub Professor für Volkswirtschaftslehre, insb. Behavioral Economics Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg T: 040 6541 2865 E: stefan.traub(at)hsu-hh.de
Gelebte Verantwortung: Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) wurde am 18. Juni 2024 in Berlin im Rahmen der 26. Zertifikatsverleihung der berufundfamilie für ihre familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen geehrt. Diese gestaltet sie mit dem audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule – dem strategischen Managementinstrument, das einen nachhaltigen Prozess der Vereinbarkeit anstößt und steuert. Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann nahm das Zertifikat auf der feierlichen Veranstaltung entgegen.
Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg zählt zu insgesamt 306 Organisationen – 119 Unternehmen, 151 Institutionen und 36 Hochschulen –, die in diesem Jahr mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet wurden, welches in der Regel eine Laufzeit von drei Jahren hat.
Vorausgegangen ist der Verleihung des Qualitätssiegels ein mehrmonatiger, strukturierter Auditierungsprozess, in dem Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben (weiter-) entwickelt und die familiengerechte Ausrichtung in der Kultur der Organisation verankert wird.
Die bestehenden Möglichkeiten möchte die HSU/UniBw H weiterhin systematisiert und gezielt ausbauen. Die Aufstellung als familiengerechte Hochschule solle dabei eng mit Aktivitäten in verwandten Feldern, insbesondere Gesundheit und Diversität, verbunden werden. „Mit dem Zertifikat positioniert sich unsere Universität auch als attraktiver Arbeitgeber, Studien- und Forschungsort sowie als Partner für nationale und internationale Kooperationen in Lehre, Forschung und Transfer“, betonte Universitätspräsident Klaus Beckmann.
Oliver Schmitz unterstrich auf der Zertifikatsfeier, die unter dem Motto „Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel?“ stand: „Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die sich im audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule für die Work- bzw. Study-Life-Balance engagieren, übernehmen Verantwortung dafür, Vereinbarkeit als Strategiethema zu setzen und voranzutreiben. Sie füllen diese Verantwortung systematisch mit Leben, so dass Familien- und Lebensphasenbewusstsein zu einem Motor ihrer Kultur wird. In dieser zeigen sie sich auch für den adäquaten Umgang mit individuellen Bedarfen ihrer Mitarbeitenden und ggf. Studierenden verantwortlich – und damit für die Funktions- bzw. Überlebensfähigkeit ihres Betriebs. Das ist einmalig!“
Das audit berufundfamilie und das audit familiengerechte hochschule
Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten bzw. familiengerechten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind insgesamt 975 Organisationen nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 412 Unternehmen, 457 Institutionen und 106 Hochschulen. Davon können rund zwei Millionen Beschäftigte und über 1,3 Millionen Studierende profitieren.
37.000 Euro für den guten Zweck: Über 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen beim 12. Solidaritätslauf an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg unter Schirmherrschaft des Bundesministers der Verteidigung teil, darunter zahlreiche studierende Offiziere und Offizieranwärter. Die Erlöse aus Startgeldern und Spenden gehen an Organisationen, die sich um die Versorgung versehrter Soldatinnen und Soldaten sowie Einsatzkräfte von Polizei und Hilfsorganisationen kümmern. Organisiert wird der Solidaritätslauf von einer rein studentischen Initiative.
Jedes Jahr setzt sich die Universitätsgemeinschaft für einen wohltätigen Zweck ein. Der Solidaritätslauf wurde 2011 ins Leben gerufen, um Verwundete und die Hinterbliebenen von gefallenen Soldaten zu unterstützen. Die Erlöse aus Startgeldern und Spenden gehen an Organisationen, die sich um die Versorgung versehrter Soldatinnen und Soldaten sowie Einsatzkräfte von Polizei und Hilfsorganisationen kümmern. Die vorläufige Summe, die beim 12. Solidaritätslauf gesammelt wurde, beläuft sich auf 37.155,89 Euro. Nach Abzug der Kosten wird die Summe an das Bundeswehr Sozialwerk, die Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft, die Soldaten- und Veteranenstiftung des Deutschen Bundeswehrverbandes und das Soldatenhilfswerk gespendet. Die Aufteilung der Spendensumme erfolgt im Nachgang durch den Verein.
Organisiert wird der Lauf von einem Verein in studentischer Trägerschaft – die Schirmherrschaft übernahm in diesem Jahr Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung.
Ein Lauf für Schutz, Solidarität und Beistand
„Der Solidaritätslauf ist ein besonderes Zeichen der Solidarität und fördert den Dialog zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft“, so die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Aydan Özoğuz bei der feierlichen Eröffnung. Neben Soldatinnen und Soldaten gingen beim Solidaritätslauf auch Zivilistinnen und Zivilisten an den Start, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei und der Feuerwehr. „Hilf mit, lauf mit, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen und Teil der Tradition des Helfens zu werden“, schloss Frau Özoğuz die Eröffnungsrede.
Anschließend fiel der Startschuss für die verschiedenen Laufdisziplinen. Der Höhepunkt des Tages war zweifellos der Halbmarathon und viele erfahrene Läuferinnen und Läufer anlockte. Zusätzlich wurden auch kürzere Distanzen angeboten: Ein 12-Kilometer-Lauf, ein 6-Kilometer-Lauf und ein 3-Kilometer-Lauf sowie einen 12-Kilometer-Marsch und einen Bambini-Lauf.
Gerade der beliebte 3km-Lauf motiviert die Soldatinnen und Soldaten in Uniformen oder individuellen Kostümen und Anzügen (bspw. die HSU-Footballmannschaft in ihrer Ausrüstung) für den guten Zweck zu laufen.
Startschuss beim Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024
Militärischer Nahkampf beim Solidaritätslauf 2024
Solidaritätslauf 2024 – Ende
Gemeinschaft und Zusammenhalt im Fokus
Nach den sportlichen Aktivitäten feierten die Teilnehmer und Gäste gemeinsam bei der After-Run-Party, die bis spät in die Nacht andauerte. Bei Musik, Essen und Getränken konnten sich die Läuferinnen und Läufer austauschen und die positive Atmosphäre genießen. Der Erfolg dieser Veranstaltung wäre ohne die tatkräftige Unterstützung der Sponsoren, des Funktionspersonals und der Universität nicht möglich gewesen. Der Solidaritätslauf der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, wie Sport, Gemeinschaft und Solidarität miteinander verbunden werden können.
Jährliche Solidaritätsbekundung an der HSU/UniBw H
Der Solidaritätslauf hat sich in den letzten Jahren zu einer festen Institution an der HSU/UniBw H entwickelt, die den Gemeinschaftssinn stärkt und gleichzeitig wichtige Unterstützungsprojekte fördert. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und hinterließ sowohl bei den Teilnehmern als auch den Organisatoren einen bleibenden positiven Eindruck.
Auch die Organisatoren kündigten bereits an, den Solidaritätslauf im kommenden Jahr fortzusetzen.
Autor: Kapitänleutnant Fabio Nilgen Alvarez Pressestelle HSU/UniBw H