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Bundeswettbewerb Jugend forscht: Die Preisträger:innen von damals

HSU

17. April 2025

Der Bundesminister der Verteidigung stiftet jährlich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht einen Sonderpreis, der besonders förderungswürdigen Jungforscherinnen und Jungforschern ein Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten ermöglicht. Da die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Ende Mai 2025 erstmals selbst als Bundespateninstitution und Austragungsort fungiert, ist es für uns an der Zeit, zurückzublicken und in einer Interviewserie zu zeigen, was aus unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten von damals wurde.

Den Start macht Felix Haag, heute 26 Jahre alt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Leistungselektronik der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wo er bereits das Bachelor- und Masterstudium der Elektrotechnik, mit Spezialisierung auf erneuerbare Energien und intelligente Netze, absolvierte. An die HSU/UniBw H gekommen war Felix Haag im Jahr 2017 als einer der beiden Gewinner des Sonderpreises des Bundeswettbewerbs Jugend forscht, der von der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung und heutigen EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, gestiftet worden war.

Überzeugen konnten der Jungforscher und sein damaliger Forschungspartner Fabian Albrecht mit dem immer noch aktuellen Thema Adaptive Propellerenteisung für Multikopter. Eisbildung auf den Tragflächen kann bei allen Fluggeräten zu einer Gefahr werden. Auch Multikopter, umgangssprachlich als Drohnen bezeichnet, sind bei Kälte und feuchter Luft gefährdet, denn sehr schnell kann Eisansatz den Auftrieb verringern und zum Absturz des Flugobjekts führen. Felix Haag entwickelte gemeinsam mit seinem Kollegen Fabian Albrecht einen beheizbaren Rotor für Multikopter. Sie brachten einen hauchdünnen Silberlack auf die Oberfläche des Propellers auf. Dieser ist leitfähig und erwärmt sich, wenn er von Strom durchflossen wird. Temperatursensoren an den Rotoren melden einem Mikrocontroller eine Vereisungsgefahr und steuern so bedarfsgerecht die Heizleistung. Damit können künftig auch bei kritischen Wetterverhältnissen Drohnen abheben und Menschen in Notsituationen versorgen.

Herr Haag, inwieweit hat die damalige Entscheidung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend forscht Ihren späteren Bildungsweg beeinflusst?

Um es kurz zu fassen: Sehr stark! Ursprünglich war es nicht mein Plan, die Heimat im Süden Deutschlands für das Studium zu verlassen. Allerdings war das damals durch Jugend forscht im Jahr 2017 erlangte Stipendium eine zu wertvolle Opportunität. So entschloss ich mich, gemeinsam mit meinem Jugend forscht-Kollegen Fabian Albrecht das Studium an der HSU anzutreten. Er studierte Engineering Science und ich Elektrotechnik.

Besonders spannend empfand ich zum Beispiel die Vorlesung ETP (Energietechnisches Projekt) im 5. Semester des Bachelorstudiums, die teilweise von Prof. Klaus Hoffmann gehalten wurde. Er war damals der Sonderjuror, der unser Jugend forscht-Projekt für das Stipendium vorgeschlagen hatte. In dieser Vorlesung wurde auch mein Interesse für die Leistungselektronik geweckt, und ich konnte sogar meine Bachelor-, Studien- und Masterarbeit in seiner Professur durchführen.

Bis heute stehen wir in gutem und regelmäßigem Kontakt, da ich seit meinem Studium imRahmen einer geplanten Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seiner Professur arbeite. Dank einer Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Forschungsinstitut Saint-Louis, nahe des Dreiländerecks Deutschland-Frankreich-Schweiz, hatte ich die Möglichkeit, wieder überwiegend in den Süden zu ziehen und so meinen Hobbys in den Alpen nachzugehen. Regelmäßige Aufenthalte an der HSU stellen den wissenschaftlichen Austausch mit der restlichen Professur sicher und bieten zudem die Gelegenheit, die sehr gut ausgestatteten Labore zu nutzen.

Alles in allem hätte ich das während meines Abiturs niemals so vorhergesehen und bin sehr dankbar für die vielen unerwarteten Möglichkeiten.

Wie kam es damals zu diesem Thema, für das Sie später vom Bundesministerium der Verteidigung mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden?

Im Rahmen unserer Jugend forscht-Karriere beschäftigten wir uns immer wieder mit Drohnen. Der entscheidende Impuls für dieses Projekt kam durch die Unterstützung des Berufspiloten Ulrich Müller von U.M.C.D. Fluggeräte in unserer Heimatstadt Spaichingen. Das Ziel war es, eine Enteisungsvorrichtung für Drohnen zu entwickeln, die – ähnlich wie bei Flugzeugen oder Helikoptern – verhindert, dass sich bei niedrigen Temperaturen Eis an den Rotoren bildet und somit den Auftrieb reduziert.

Aufgrund der unterschiedlichen technischen Gegebenheiten von Drohnen im Vergleich zu Helikoptern bzw. Flugzeugen konnten die damals bereits bestehenden Konzepte nicht einfach übernommen werden.

Letztendlich stellten wir unser Projekt 2017 bei Jugend forscht vor. Wir präsentierten eine selbst entwickelte, achtrotorige Drohne mit einer Nutzlast von etwa 10 kg, die mit einem funktionstüchtigen Prototyp zur Propellerenteisung ausgestattet war.

Weshalb haben Sie sich damals für das Studium an der HSU/UniBw H entschieden?

Zunächst ist es natürlich sehr aufregend, nach dem Abitur das Studium in einer neuen, großen, tollen Stadt anzufangen. Nachdem wir die Universitäten in München und Hamburg besichtigt hatten, war uns relativ schnell klar, dass wir uns für das Studium in Hamburg entscheiden würden.

Nicht nur hat uns der Campus einschließlich Mensa sehr gut gefallen, vor allem aber hatten wir mit Prof. Klaus Hoffmann, dem Sonderjuror, der uns damals für den Jugend forscht Sonderpreis vorschlug, einen wertvollen Ansprechpartner vor Ort. Das freundliche Umfeld, sowohl auf der besichtigten Wohnebene im Studentenwohnheim als auch bei den erkundeten Lehrstühlen, hatte uns ebenfalls überzeugt, sodass wir die Heimat im geliebten Süden Deutschlands gerne (zwischenzeitlich) verlassen haben😉.

Wie würden Sie Ihr jugendliches Forschungsprojekt aus der heutigen Sicht eines graduierten Elektrotechnikers beschreiben?

Aus heutiger Sicht würde ich das damalige Projekt als ziemlich vielseitig, aber nicht zu komplex beschreiben. Es ging um eine Mischung aus Fräsen, 3D-Druck, Leistungselektronik, Regelungstechnik, Datenübertragungstechnik und GUI-Programmierung.

Für uns als Schüler war es eine spannende Herausforderung, sich in die ganzen Themengebiete „hineinzufuchsen“. Ohne die Unterstützung der lokalen Industrie wäre das allerdings kaum möglich gewesen. Besonders die finanzielle Unterstützung durch das Schülerforschungszentrum (SFZ) und später maßgeblich durch den Berufspiloten Ulrich Müller war sehr wertvoll. Sie hat es uns erst ermöglicht, in die Entwicklung einzusteigen und die notwendigen Materialien zu beschaffen.

Rückblickend war es ein interessanter Lernprozess, der nicht nur technisches Wissen, sondern auch wertvolle Einblicke in die Projektorganisation vermittelt hat. Vor allem ein hohes Maß Durchhaltevermögen war sehr wichtig und erwies sich als wertvoll für das spätere Studium.

Wurden die damaligen Ergebnisse Ihres Projekts wissenschaftlich und praktisch weiterentwickelt?

Nein, wir hatten das damalige Projekt leider nicht mehr weiterentwickelt. Auch wenn es während des Studiums guten Input zu Verbesserungen gegeben hat, wäre der zeitliche Aufwand zu hoch gewesen. Auch die Entfernung zwischen unserem „Bastelkeller“ in der Heimatstadt und Hamburg war leider sehr hoch. Wenn wir dann doch einmal fürs Wochenende in die Heimat gefahren sind, wollten wir die Zeit eher mit Familie und Freunden verbringen.

Welche Fähigkeiten waren aus Ihrer Sicht besonders wichtig, um das Studium der Elektrotechnik zu bestehen, was möchten Sie angehenden Studierenden raten?

Das Studium der Elektrotechnik an der HSU ist herausfordernd, aber auf jeden Fall machbar, vor allem durch das gute Betreuungsverhältnis. Mein Tipp an die (neuen) Studierenden wäre auf jeden Fall, dieses Angebot seitens der wissenschaftlichen Mitarbeiter aktiv wahrzunehmen.

Generell, und vor allem aber in meinen Wiederholungsklausuren, war ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Disziplin gefragt. Das Wohnen auf den Wohnebenen im Studentenwohnheim bietet hier eine gute Möglichkeit, von älteren Jahrgängen Tipps zu bekommen und auch soziale Kontakte zu pflegen. Vor allem das Lernen in einer Lerngruppe hat mir extrem geholfen die stressigen Klausurphasen zu überstehen.

Ich freue mich auch heute noch, regelmäßigen Kontakt zu einigen Freunden aus meiner damaligen Lerngruppe und Wohnebene zu halten.

Trainingsplattform des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr unterstützt Führungskräfte bei digitaler und hybrider Führung

HSU

19. Februar 2025

Im Rahmen des dtec.bw-Projekts „Digital Leadership and Health“ entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie und der Professur für Arbeit, Personal und Organisation der Helmut-Schmidt-Universität in Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München eine Onlinetrainingsplattform für Führungskräfte. „DigiLAP – Digital Leadership Assistance Platform“ unterstützt bei den Herausforderungen der neuen Arbeitswelt und kombiniert als Führungsinstrument drei zentrale Funktionen als Lernplattform (Ziel: Informieren), Diagnose- und Feedbacktool (Ziel: Reflektieren) und Beratungs- und Assistenztool (Ziel: Handlungspotenziale ausschöpfen).

DigiLAP steht nach intensiver Entwicklungsarbeit und zahlreichen Testläufen nun allen Interessierten zur Verfügung. Als interaktive Lernplattform informiert DigiLAP mit kurzen Videos über wichtige Themen rund um das digitale und hybride Arbeiten und Führen. Systematische Selbstchecks bieten die Möglichkeit zur Selbstreflexion und geben ein klares Bild der eigenen Situation. Als Feedbackplattform ermöglicht DigiLAP zudem schnelles und unkompliziertes Feedback vom Team. Die Auswertung erfolgt automatisch. Mithilfe eines Ampelsystems kann der Handlungsbedarf schnell identifiziert werden, um Maßnahmen zur Optimierung ableiten zu können. Besonders wertvoll ist das persönliche „Cockpit“, das die Ergebnisse übersichtlich darstellt und die Handlungsbedarfe im Überblick aufzeigt. Als Beratungsplattform bietet DigiLAP die Möglichkeit, die eigene Führungskompetenz mithilfe von individuellen Empfehlungen und konkreten Übungen weiterzuentwickeln. Die Plattform bietet Führungskräften und Unternehmen ein wissenschaftlich validiertes Instrument, um mit Herausforderungen des Führens in digitalen und hybriden Arbeitskontexten besser umgehen zu können. Führungskräfte können mit DigiLAP schnell und einfach die konkrete Umsetzung von Homeoffice und hybriden Arbeitsformen evaluieren und Maßnahmen zur Optimierung ergreifen.

Die Plattform ist modular aufgebaut, sodass unterschiedliche Leadership-Themen wie effektive Führung, gesunde Führung, Gestaltung von Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit, Organisation von Meetings, Leistung und Gesundheit gezielt ausgewählt werden können. Die Basismodule und die Vertiefungen sind kostenfrei nutzbar und folgen keinem kommerziellen Interesse. Unternehmen und Personalverantwortliche können die Plattform in die bestehende Führungskräfteentwicklung integrieren oder im Rahmen von Personalentwicklung oder Betrieblichem Gesundheitsmanagement anbieten.

Das wissenschaftlich fundierte Instrument wurde durch dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr gefördert. Das dtec.bw ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und ursprünglich Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise.

DigiLAP kann unter nachfolgendem Link ausprobiert werden: https://digilap-hsu.zinal.center/webtool.php?modul=Umfrage

Weitere Details zum Forschungsprojekt und zur Plattform finden Sie hier: https://www.hsu-hh.de/psyaow/newsblog-aus-unserem-dtec-projekt-digital-leadership-and-health/ und https://www.hsu-hh.de/psyaow/weiterbildungsangebote/digilap/

Über die Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
Die Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der HSU/UniBw H erforscht die Bedingungen und Konsequenzen menschlichen Verhaltens und Erlebens bei der Arbeit und in organisationalen Kontexten. Ziel dieser psychologischen Forschung ist es, die Passung zwischen Individuum, Gruppe und Arbeits- und Organisationskontext zu erhöhen, um die Leistung zu steigern sowie Commitment und Gesundheit zu fördern. Hierzu gehören im Speziellen Fragen der Personalauswahl, der Mitarbeiterführung, des betrieblichen Gesundheitsmanagements, der Mensch-Maschine-Interaktion und die Personalentwicklung.

Allg. Ansprechpartner für die Medien
Florian Köfler, Persönlicher Referent des Präsidenten HSU/UniBw H, Tel. 040 6541-3377, E-Mail: unibwhamburgpressestelle@bundeswehr.org

Fachliche Ansprechpartnerin für die Medien
PD Dr. Annika Krick,Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Tel. 040 6541-3478, E-Mail: [email protected]

Network of European Strategic Studies Institutes 2023

HSU

12. Oktober 2023

Die zweite Jahrestagung des Network of European Strategic Studies Institutes (NESSI) fand an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg, statt. Delegationen aus 17 Ländern trafen sich in Hamburg von 19. bis 21. September 2023 und diskutierten aktuelle Fragen der internationalen Lage und des Kriegs in Europa um die Ukraine. Im Fokus der Vorträge und Diskussionen standen die strategischen Folgen und Notwendigkeiten. Die Konferenz war darin ein Erfolg, dass sie sie ihren Beitrag zur Herausbildung einer europäischen strategischen Kultur leistete. Das Netzwerk der europäischen Strategieinstitute hat sich konsolidiert und Projekte und Vorhaben koordiniert. Die Ergebnisse werden im nächsten Jahr auf der Folgekonferenz in Rom präsentiert werden.

Kongresskatalog zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr 2023: Fachbeiträge und Tagungsprogramm bieten Vorgeschmack auf einen multilateralen Fachkongress

HSU

28. August 2023

In Vorbereitung auf den hybriden (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr 2023 freut sich das Zentrum für technologiegestützte Bildung (ZtB) der Helmut-Schmidt-Universität, die Veröffentlichung des Kongresskataloges bekannt zu geben. Dieser soll Interessierten einen Vorgeschmack auf das vielseitige Programm und die Inhalte der diesjährigen Veranstaltung geben.

Unter der Fragestellung „‘Zeitenwende‘ – Wie gelingt die Bewältigung der Herausforderungen?“ versammelt der Kongress an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg vom 12. – 14. September 2023 Expertinnen und Experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachleute, die aktiv zu dieser Veranstaltung beitragen.

Ein zentrales Element des Kataloges ist das detaillierte Tagungsprogramm, dass den genauen Ablauf der Veranstaltung mit allen Vorträgen, Diskussionsrunden und Networking-Möglichkeiten widerspiegelt. Der Kongresskatalog ist mehr als nur ein Vorab-Einblick, denn neben dem Grußwort des Bundesministers der Verteidigung, der Schirmherr des (Aus)Bildungskongresses der Bundeswehr ist, bietet der Katalog eine vielfältige Auswahl an Fachbeiträgen und -aufsätzen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema „Zeitenwende“ befassen.

In diesem Jahr wird es interessante Podiumsdiskussionen zu den Themen „Krise als Regelfall? – Resilienzen für die Zeitenwende“ und „(Aus)Bildung für die Zeitenwende – Im Spannungsfeld zwischen Bildungsanspruch und Verfügbarkeit von Personal in der Bundeswehr“ geben.

Auch das Tagungsprogramm ist vielfältiger Natur und erörtert in Vorträgen und Workshops Themen der Ausbildung, Resilienz, Digitalisierung, Umwelt und viele weitere gegenwärtige Fragen. Darüber hinaus stellt sich die begleitende Fachausstellung ebenso abwechslungsreich dar, mit verschiedenen zivilen und militärischen Projekten und Praxisbeispielen zum Ausprobieren und Mitmachen.

Der Kongresskatalog ist ab sofort verfügbar und kann online hier (https://www.hsu-hh.de/ztb/ausbildungskongress23) eingesehen und bezogen werden.

Ansprechpartner für Fragen zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr

Prof. Dr. Manuel Schulz, Leiter Zentrum für technologiegestützte Bildung (ZtB);
Tel.: +4906541 3000; [email protected]

Der (Aus)Bildungskongress ist seit 2022 als Use Case in das Forschungsprojekt „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt (KoDiA) – Ertüchtigung zur Digitalisierung“ in das dtec.bw eingebettet. Dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.

Neuberufen: Richard Ostwald

HSU

8. August 2023

In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.

Univ.-Prof. Dr.Ing. Richard Ostwald, Professur für Festkörpermechanik

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Richard Ostwald
Univ.-Prof. Dr.Ing. Richard Ostwald ist seit 01. August 2023 Professor für Festkörpermechanik

Richard Ostwald studierte von 2004 bis 2008 Maschinenbau an der TU Dortmund. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2009 bis 2015) und anschließend als wissenschaftlicher Assistent (2015 bis Februar 2022) arbeitete er am Institut für Mechanik an der TU Dortmund. Im Jahr 2015 wurde Herr Ostwald für seine Dissertation „Modelling and simulation of phase transformations in elasto-plastic polycrystals“ mit Auszeichnung zum Dr.Ing. promoviert.

Nach einem Forschungsaufenthalt an der Fakultät Maschinenbau der Stanford University im US-Staat Kalifornien zwischen Februar und April 2017 übernahm er zwischen Mai 2018 und März 2020 die Vertretung der W3-Professur und kommissarische Leitung des Fachgebietes Technische Mechanik/Strukturmechanik im Fachbereich Produktionstechnik an der Universität Bremen. Zuletzt war er Wissenschaftlicher Assistent im Fachgebiet Statik und Dynamik der Tragwerke an der Universität Duisburg-Essen.  

2023 folgte Richard Ostwald dann dem Ruf der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und ist seitdem Inhaber der Professur für Festkörpermechanik an der Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen.

Bereits seit 2017 engagiert er sich redaktionell als Managing Editor der GAMM-Mitteilungen – Mitteilungen der Gesellschaft für angewandte Mathematik und Mechanik – und ist Gutachter für diverse internationale Fachzeitschriften.

Forschungsschwerpunkt der Professur von Herrn Ostwald ist die akkurate, simulationsbasierte Vorhersage von Phänomenen wie Phasentransformationen, Plastizität und Schädigung in modernen Werkstoffen. Diese spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Leistungsfähigkeit sowie der Ressourceneffizienz und damit der Nachhaltigkeit von technischen Hochleistungskomponenten.

Das von Herrn Ostwald fokussierte, simulationsgestützte Abbilden der gesamten (Fertigungs-) Prozesskette für Leichtbaukomponenten umfasst die Bereiche Werkstoffsimulation, Modellkalibrierung/Parameteridentifikation, Struktur- und Bauteilsimulation sowie Prozesssimulationen. Neben der thermodynamisch konsistenten Materialmodellierung kommen dabei moderne Methoden und neuartige Ansätze der Multiskalenmodellierung und Homogenisierung, der Lösung von Mehrfeldproblemen, der Lösung inverser Probleme und der multikriteriellen Optimierung sowie des maschinellen Lernens in Kombination zum Einsatz.

50 Jahre Universität der Bundeswehr Hamburg: Alumni und Mitarbeitende der ersten Stunden zu Besuch an der HSU/UniBw H

HSU

28. Juni 2023

Dass die ersten 297 Studierenden der neu gegründeten Hochschule der Bundeswehr Hamburg am 1. Oktober 1973 ihr Studium relativ reibungslos aufnehmen konnten, lag an Menschen wie Prof. Dr.Ing. Bernd Zastrau. Zusammen mit den Professoren Heinrich Rothert und Hartmut Witfeld baute der Ingenieur aus Bochum die Professur  für Mechanik und Technische Schwingungslehre in den alten Gebäuden der Douaumontkaserne mit auf. „Ich war der vierte wissenschaftliche Mitarbeiter überhaupt, der hier an der Hochschule eingestellt wurde. Die anderen drei Kollegen wurden zu Verwaltungsaufgaben abgeordnet, ich war der erste in Forschung und Lehre.“

Von links nach rechts: Prof. Dr.Ing. Bernd Zastrau, Dr.Ing. Jens Pöpplau, Dr.Ing. Hans-Peter Felgenhauer, Prof. Dr.Ing. Horst Idelberger, Dipl.Ing. Sepp-Dietrich Töppe, Dr.Ing. Axel Neumann, Dr.Ing. Rolf Gall, Prof. Dr.Ing. Richard Markert und Prof. Dr.Ing. Jürgen Meyer

Gut 50 Jahre später sitzt der emeritierte Professor für Mechanik mit acht ehemaligen Kollegen im Besprechungszimmer des zugehörigen Instituts am Holstenhofweg. 18 Jahre hat er hier in diesen Räumen gewirkt, promoviert, habilitiert,  das Labor geleitet, dann wechselte er über Georgia (USA) und Wuppertal an die TU Dresden. „Ich habe wichtige Jahre meiner Wissenschaftskarriere an der Universität der Bundeswehr Hamburg verbracht. Ich fühle mich ihr eng verbunden.“ Auch deshalb hat er zusammen mit seinem ebenfalls emeritierten Kollegen Prof. Dr.Ing. Richard Markert von der TU Darmstadt in den vergangenen anderthalb Jahren versucht, ehemalige Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter der ersten Stunde des Instituts für einen Jubiläumsbesuch an der HSU/UniBw H zusammenzubringen. Neun konnten dieser Einladung am Freitag vor dem Open Campus folgen. Begrüßt wurden sie im Namen der Hochschulleitung vom Leiter der Präsidialabteilung, Prof.  Andre Richardt.

 „Hast du den Weg gleich gefunden?“, mit dieser Frage wird jeder Gast lachend begrüßt. „Nein, ich habe mich verlaufen“, antwortet Dr.Ing. Jens Pöpplau, der sich selbst als „flüssigen Stachel im Fleisch der Mechanik“ bezeichnet. Er war von 1977 bis 1982 Doktorand am Institut für Strömungstechnik, bevor er in Hamburg einer Unternehmensberatung gründete. „Ich hätte den Weg eigentlich wissen müssen“, sagt Prof. Dr.Ing. Richard Markert, der von 1980 bis 1992 das Laboratorium für Schwingungstechnik an der HSU/UniBw H leitete. „Mein Büro war früher am anderen Ende des Ganges.“ Allerdings sei damals, gibt Prof. Dr.Ing. Horst Idelberger zu bedenken, alles offener und weniger beengt gewesen. Die Bibliothek erinnert er als  einen „einzigen großer Raum mit einem Pult in der Mitte, das war schon toll.“ Heute wird für sie ein fünfgeschossiger Neubau geplant, der in zehn bis fünfzehn Jahren das Zentrum eines neu zu gestaltenden Campus bilden soll.

Auf dem Weg zu den geplanten Laborbesichtigungen am Institut für Mechatronik von Prof. Delf Sachau sowie der Professur für Mechanik, die Dr. Natalie Rauter momentan vertritt, passieren die Besucher das Institutsgebäude H7, in dem Seminarräume und Labore untergebracht sind. „Das ist die frühere Panzerhalle, in der damals unsere ersten Hörsäle mit 80 Plätzen waren. Das war ausreichend für ein ganzes Trimester“, erinnert sich Prof. Bernd Zastrau. Dort stünde, sagt er später, noch das Gestühl von damals. „Auch die Sitzbänke sind noch immer grün in dem einen und orange in dem anderen Hörsaal.“

Dr.Ing. Rolf Gall, der als einziger in der Runde am Holstenhofweg studiert und anschließend dort auch promoviert hat, erinnert sich noch sehr gut an die ersten Vorlesungen. „Ich war Studienjahrgang 1975, also der erste Jahrgang, der in den Genuss des gerade fertiggestellten Hauptgebäudes und der Mensa kam. Untergebracht waren wir im Wohngebäude 23, gleich gegenüber der Eisdiele an der Rodigallee.“ Seine Gesundheit stand Dr.Ing. Rolf Galls Karriere bei den Heeresfliegern damals im Wege, dafür war er später als Fachmann für Reifenherstellung vor allem im asiatischen Raum erfolgreich tätig.

Da die Eisdiele an der Rodigallee schon seit den 1970er Jahren Treffpunkt von Studierenden und Mitarbeitenden ist, verabreden sich die Herren dort im Anschluss an ihren HSU-Besuch. Viele von ihnen hatten sich seit 30 oder 40 Jahren nicht mehr gesehen. „Es war gut, dass wir uns zu Beginn noch einmal vorgestellt haben, ich hätte sonst kaum jemanden wiedererkannt“, sagt der frühere Berufssoldat Dr.Ing. Axel Neumann aus Hamburg. Damit der Kontakt nicht abreißt, sind ab jetzt regelmäßigere Treffen geplant.

50 Jahre UniBW Hamburg: Verteidigungsminister Boris Pistorius befördert 430 Offiziere

HSU

12. Oktober 2023

Über 6000 Besucher zum Tag der Offenen Tür, mehr als 600 Gäste bei der Verleihung der Masterzeugnisse und ein Überraschungsbesuch von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zum Beförderungsappell am Nachmittag –  mit dieser überaus positiven Bilanz endete am Samstag, 24. Juni, der Open Campus der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H).

Der Bundesminister der Verteidigung übernahm persönlich die Beförderung von 430 Oberfähnrichen und Oberfähnrichen zur See des Studienjahrganges 2021 zu Leutnanten und Leutnanten zu See. Boris Pistorius hatte sich trotz der vielen weiteren Termine an diesem Tag kurzfristig angekündigt und sprach größtenteils ohne Redemanuskript, was ihm großen Respekt einbrachte. „Es macht ihn sehr menschlich und nahbar“, kommentierten zwei Absolventinnen am Rande des Appellplatzes.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius befördert 430 Oberfähnrichen und Oberfähnrichen zur See des Studienjahrganges 2021 zu Leutnanten und Leutnanten zu See
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius befördert 430 Oberfähnriche und Oberfähnriche zur See des Studienjahrganges 2021 zu Leutnanten und Leutnanten zur See.

Führung mit Haltung und werteorientiert

Der Bundesverteidigungsminister erinnerte daran, dass die angehenden Offiziere bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine in die Bundeswehr eingetreten waren und ihr Studium unter geänderten Voraussetzungen beenden werden. Angesichts dieser neuen Sicherheitslage betonte Boris Pistorius: „Dreißig Jahre haben alle (…) in der durchaus nachvollziehbaren und berechtigten Hoffnung gelebt, nie wieder in Zeiten des Kalten Krieges und mit einer Bedrohung mitten in Europa leben zu müssen. Diese Zeiten sind vorerst vorbei und damit rücken Landes- und Bundesverteidigung wieder in den Mittelpunkt (…) Das wird Ihr Auftrag als junge Offiziere der nächsten Generation.“ Daran knüpfte er die Aufforderung, als Vorbild mit Haltung, Anstand und Respekt zu führen. „Das sind keine alten Begriffe, das sind Werte, auf die es ankommt.“

Resilienz gegen Maßnahmen hybrider Kriegsführung

Zuvor hatte bereits Universitätspräsident Klaus Beckmann auf die Epochenwende in der internationalen Ordnung und der zunehmenden Diskrepanz zwischen den strategischen Interessen der Global Player hingewiesen, die einen veränderten „Bedarf unserer Gesellschaft an einer weit verstandenen Sicherheitsvorsorge“ generiere. „Diese Sicherheitsvorsorge bedeutet auch, dass die Bundeswehr und die Gesellschaft insgesamt resilient gegen Maßnahmen der hybriden Kriegsführung werden. Dazu ist auch die kritische Infrastruktur Deutschlands zu überdenken und auch eine Bildungspolitik, die auf die Stärkung der Mündigkeit der Bürger und Bürgerinnen abzielt.“ Ohne akademisch gebildete Führungspersonen ließe sich dies nicht bewältigen, da „immer weniger Soldaten immer komplexere Aufgaben unter immer herausfordernden Bedingungen zur Wirkung bringen“. Das erfordere Haltung und eine umfassende Bildung.

Der Leiter des Studierenbereiches, Oberst Norbert Rahn, unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung des Studiums als zeitlich größten Anteils der Offizierausbildung zur Generierung eines akademisch-intellektuellen „Werkzeugkastens“. Das Studium böte die intellektuelle Grundlage, um nach dem Studium als Offizier bzw. Offizierin „ein Mindset zu haben, Menschen führen zu können sowie kämpfen zu wollen und zu können, um hoffentlich nie kämpfen zu müssen“. Er verdeutlichte auch die Rolle der Soldaten und Soldatinnen als Verfassungspatrioten sowie als Verteidiger des Grundgesetzes.

Open Campus ein großer Erfolg

Mit mehr als 120 Ausstellenden und Veranstaltungen sowie einer mit 600 drei Mal höheren Zahl an Anmeldungen zur Verleihung der Masterzeugnisse als in den Jahren zuvor war der Open Campus im 50. Jubiläumsjahr bereits am Morgen erfolgreich gestartet. Er sei größer und bunter als gedacht, sagte Uni-Präsident Klaus Beckmann bereits bei der Eröffnung und knüpfte damit auch an die wachsende Zahl an Forschungsprojekten und Studiengängen an. So sei der Etat der Drittmittelforschung in den vergangenen fünf Jahren um 38 Prozent gestiegen – unabhängig von der Förderung des Bundes im Rahmen der dtec-Forschung des Zentrums für Digitalisierung und Technologieforschung der Bundeswehr. „Dass wir verantwortungsvoll mit diesen Mitteln umgehen, davon können Sie sich hier heute vergewissern!“

Präsentationen und Vorträge

Präsentationen des in diesem Rahmen angeschafften Supercomputers „HSUper“ der Professur für High Performance Computing wurden von den Besucherinnen und Besuchern ebenso interessiert und häufig nachgefragt wie Führungen des Teams der Professur für Laser Technologie und Spektroskopie. Andrang gab es auch bei Laborführungen zu „Blitz und Donner“ sowie  den „Energienetzen der Zukunft“ der Professur für Elektrische Energiesysteme. Das German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) führte erfolgreich durch eine Vortragsreihe in Hörsaal 4, während sich im Außenbereich vor dem OpenLab Mobile Schlangen bildeten. Vom THW und der Bundespolizei schallte immer wieder ein Martinshorn über den Platz. Beim Eröffnungsgottesdienst am Morgen hatten bereits die Hamburg Gospel Ambassadors aus St. Georg für Stimmung gesorgt und Gäste begeistert.

Feierliche Eröffnung: Ausstellung zeigt Entwürfe des Planungswettbewerbs zur Neugestaltung des HSU-Campus

HSU

23. Juni 2023

Beinahe pünktlich zum 50-jährigen Hochschuljubiläum wurden am Montag, dem 19. Juni, Pläne zur Neugestaltung des Universitätscampus am Holstenhofweg vorgestellt. Sie sind das Ergebnis eines zweistufigen Planungswettbewerbs, der nun abgeschlossen ist.

Den mit 29.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Stuttgarter Team aus h4 Gessert + Randecker Architekten, Glück Landschaftsarchitektur und Wick+Partner Architekten Stadtplaner, die mit ihrer städtebaulichen Konzeption die denkmalgeschützten sowie neu zu errichtende, klimaneutrale Gebäude zu einem sich in die Landschaft einfügenden, nachhaltigen Campus verweben. Zum Start der ersten Konzeptionsphase im Oktober 2022 hatten sich zehn Architekturteams an der nichtoffenen Ausschreibung für die Neugestaltung des 26,7 Hektar großes Areals im Osten der Stadt beteiligt. Sieben erreichten die Endauswahl.

Städtebaulicher Planungswettbewerb
Von links nach rechts: Wettbewerbssieger Martin Gessert (Architekt h4a Gessert + Randecker Architekten GmbH, Stuttgart), Dr. Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien), Prof. Klaus Beckmann (Präsident HSU/UniBw H), Dr. Alexander Götz (Abteilungsleiter Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen im BMVg) und Michael Munske (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Leiter Amt für Bauordnung und Hochbau)

Bibliothek als Herz des Campus

Das zwölfköpfige Preisgericht unter Leitung des Stuttgarter Architekten Stefan Behnisch hob die hohe Qualität aller eingereichten Einwürfe hervor. Den Siegerentwurf zeichne im Besonderen aus, dass er „nicht räumlich isolierte Gebäude, sondern den gemeinschaftlich gelebten Campus, der sich mit seiner Umgebung verwebt (…), in den Mittelpunkt einer Universitätslandschaft“ stellt. In der Campusmitte ist ein fünfgeschossiger Neubau der Bibliothek geplant. „Er wird das Herz des zukünftigen Campus bilden“, sagte Preisträger Martin Gessert bei der Vorstellung der Pläne. Um ihn herum werden sich Labor- und Forschungsgebäude als weitere Zentren gruppieren. Die derzeitige Ringstraße wird als Mixed-Zone verkehrsberuhigt. Neue Zugänge öffnen die Universität zu den Wohngebieten.

Lehre und Forschung in neun Liegenschaften und zwei Bundesländern

Die Neugestaltung war angesichts neuer Anforderungen sowie der wachsenden Zahl an Studiengängen, Lehraufträgen und Forschungsvorhaben dringend notwendig geworden. Lehre und Forschung, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann, verteilten sich derzeit auf neun Liegenschaften in zwei Bundesländern. „Das ist ein Zustand, der nicht angemessen ist.“

Dr. Alexander Götz, Abteilungsleiter Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen im Bundesministerium der Verteidigung, sprach von einem schnörkellosen, aber gefährlichen Auftrag. Der Campus und allen voran das denkmalgeschützte Hauptgebäude H1 sollten Offenheit, Funktionalität und Sachlichkeit repräsentieren, ohne die militärischen Sicherheitsbedürfnisse zu vernachlässigen.

Infrastruktur anpassen

Im Oktober 1973 hatten die ersten 297 Studierenden der neu gegründeten Universität der Bundeswehr Hamburg auf dem Gelände der damaligen Douaumont-Kaserne ihr Studium am Holstenhofweg aufgenommen. 1975 wurden nach fünfjähriger Bauzeit das Hauptgebäude H1 sowie die Mensa eingeweiht sowie 862 Studierendenwohnungen bezogen. Die Neugestaltung jetzt nach Vorgaben von Denkmalschutz und mit Blick auf Klimaneutralität und Energieeffizienz stelle alle Beteiligten vor große Herausforderungen, betonte Alexander Götz. Der Siegerentwurf wird nun von allen Beteiligten aus Universität, Bundesministerium der Verteidigung und der Stadt Hamburg zu einem Masterplan weiterentwickelt. Der Bau beginnt im laufenden Betrieb und wird nicht vor 2033 abgeschlossen sein. Es wird, so Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda, eine spannende und herausfordernde Aufgabe. „Am Ende wird es fertig und am Ende wird es gut.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr im Foyer des Hauptgebäudes der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und ab dem 22. Juni im Rahmen des Architektursommers im Schuppen 29 (Baakenhöft) am Petersenkai in Hamburg zu sehen.

11. Solidaritätslauf

HSU

9. Juni 2023

Mehr als 1300 LäuferInnen laufen für den guten Zweck

Beim diesjährigen Solidaritätslauf der Helmut-Schmidt-Universität/UniBw H (HSU) am 01.06.2023 haben sich erneut zahlreiche Angehörige der Bundeswehr, der Polizei, des Zolls, der Feuerwehr, des THW sowie viele zivile Läuferinnen und Läufer versammelt, um gemeinsam für einen guten Zweck zu laufen: Dank der von der Studierendenschaft der HSU organisierten Veranstaltung und den zahlreichen Spenden kann in diesem Jahr eine Spendensumme von über 30.000 Euro u.a. an die „Deutsche Soldaten und Veteranen Stiftung“, das „Bundeswehr Sozialwerk“ und die „Stiftung Polizeigewerkschaft“ übergeben werden, um im Einsatz versehrte Soldatinnen und Soldaten bzw. andere Einsatzkräfte sowie deren Hinterbliebene schnell und unbürokratisch mit finanziellen Mitteln zu unterstützen. 

Die Schirmherrschaft des 11. Solidaritätslaufes wurde in diesem Jahr vom Bundesminister der Verteidigung, Herrn Boris Pistorius, übernommen. Eröffnet wurde der Lauf durch den Präsidenten der HSU, Prof. Dr. Klaus Beckmann.

Solidaritätslauf
Präsident Prof. Dr. Klaus Beckmann eröffnet den 11. Solidaritätslauf

In diesem Jahr konnte neben einem 3km-Lauf, einem 6km,- sowie einem 12km-Lauf ein 12km-Marsch sowie ein Halbmarathon absolviert werden. Erstmalig nach der Pandemie wurde auch wieder der beliebte Bambinilauf durchgeführt, bei dem in diesem Jahr 40 Kinder aus umliegenden Schulen teilnahmen.

Begleitet wurde die Veranstaltung durch ein umfassendes Rahmenprogramm; neben einer Hüpfburg gab es eine Tombola, unzählige Verpflegungsstände und Kuchenspenden. Abgerundet wurde das Programm durch die American-Football-Mannschaft der HSU, den HSU Snipers, dem Eishockey-Team der HSU, den HSU Eagles, sowie dem militärischen Nahkampfzug.  

Bei der anschließende After-Run-Party konnten die Teilnehmenden den erfolgreichen Lauftag gemeinsamen ausklingen lassen.

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„Zeitenwende“ im Fokus des diesjährigen (Aus)Bildungskongresses der Bundeswehr

HSU

2. Juni 2023

Vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen lautet das vom Programmkomitee beschlossene Kongressthema 2023: „‘Zeitenwende‘ – Wie gelingt die Bewältigung der Herausforderungen?“.

Unter diesem Motto wird sich im gemeinsamen Diskurs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlichem Dienst und Bundeswehr vom 12. bis 14. September an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) damit auseinandergesetzt, wie für Menschen, Institutionen, Staaten und Bündnisse die gleichzeitig stattfindenden, globalen, disruptiven Ereignisse unserer Zeit zu bewältigen sind.

Bildung als zentraler Baustein der ‘Zeitenwende‘

In ihrer Sitzung am 24.05.2023 führte das fachlich hochrangig besetzte Programmkomitee unter Moderation von Prof. Dr. Schulz nun ein dreitägiges Programm zusammen, das die „Zeitenwende“ in ihren unterschiedlichsten Facetten beleuchtet. Die Mitglieder des Komitees sind überzeugt, dass allein die große wissenschaftliche und praxisorientierte Vielfalt der Programmbeiträge die gesellschaftliche Relevanz im Umgang mit den Kernaufgaben – Resilienz stärken, Digitalisierung gemeinsam realisieren und Menschen zur Mitgestaltung befähigen – zur Bewältigung der Herausforderung ´Zeitenwende` demonstriere.

Mit seiner Programmauswahl möchte das Komitee aufzuzeigen, vor welchen Fragestellungen die Akteure der Aus-, Fort- und Weiterbildung aufgrund dringlicher Themen wie Digitalisierung, Human Security und Künstliche Intelligenz aktuell stehen und welche Chancen zur aktiven Mitgestaltung und Teilhabe an Veränderungsprozessen – aber auch, welche Risiken bestehen.

Der mittlerweile größte Fachkongress der Bundeswehr findet in diesem Jahr zum 18. Mal an der HSU/UniBw H statt und wird bundeswehrgemeinsam mit dem Bildungszentrum der Bundeswehr und der Abteilung Ausbildung im Streitkräfteamt geplant und durchgeführt.

Im Zentrum des Kongresses, der durch eine Fachausstellung begleitet wird, stehen Informationsaustausch und Dialog als Beitrag zum Konzept einer Öffentlichen Wissenschaft. Ziel ist, Brücken zwischen Theorie, Konzeption, Entwicklung und Praxis bzw. Anwendung zu schlagen und transdisziplinär zu denken.

Einbettung des (Aus)Bildungskongresses der Bundeswehr in das dtec.bw -Zentrum für Digitalisierung- und Technologieforschung der Bundeswehr

Zudem ist der (Aus)Bildungskongress seit 2022 in das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr eingebettet.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt – Ertüchtigung zur Digitalisierung“ (KoDiA) wird die Bedeutung der Digitalisierung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet und erforscht, wie der gemeinsame Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit im virtuellen Raum gefördert werden kann. Der hybride (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr dient hier als exemplarisches Forschungsfeld.

Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.

Die aktuelle Programmübersicht zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr wird Ihnen zeitnah zur Verfügung gestellt unter www.ausbildungskongress.org

Ansprechpartner für Fragen zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr

Prof. Dr. Manuel Schulz, Leiter ZtB, Tel.: +49 40 6541 3000, [email protected]