Sie packten an, als die Flut im Sommer 2021 das Ahrtal verwüstet hatte. Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr halfen den Menschen in Not. Sie räumten auf, sie standen den Betroffenen tatkräftig zur Seite.
Zehn dieser Helferinnen und Helfer studieren heute an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H). Gemeinsam mit allen Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr nahmen sie jetzt in einer feierlichen Zeremonie in Mayen/Ahrtal die Fluthilfemedaille entgegen. Mit der Auszeichnung würdigte die Stadt die unermüdliche Einsatzbereitschaft und die außerordentliche Unterstützung der Bundeswehr während der Flutkatastrophe.
Besonders emotional war der Festakt für die Studierenden, die aus der Region stammen und deren Familien von der Flut persönlich betroffen waren. Die Auszeichnung symbolisiert nicht zuletzt die besondere Verbundenheit, die in dieser Ausnahmesituation zwischen den Soldatinnen und Soldaten und der Zivilbevölkerung entstanden ist.
Ausgezeichnet wurden die Preisträgerinnen und Preisträger für das Lehrbuch „Grundrechte“, dessen Creative-Commons-Lizenz eine freie Nachnutzung ermöglicht. Das Werk entstand in einem kooperativen Schreibprozess als gemeinsame Arbeit von 23 Autorinnen und Autoren. Es wird durch interaktive digitale Übungen und ein – ebenfalls frei lizenziertes – Fallbuch ergänzt.
Der Open-Access-Preis der Humboldt Universität wurde 2020 von der Universitätsbibliothek zur Honorierung herausragender oder außergewöhnlicher Leistungen von Universitätsmitgliedern im Bereich Open Access etabliert. Er ist mit 5000 Euro dotiert.
Die International Electrotechnical Commission (IEC) hat jetzt den Internationalen Standard IEC 61139-3:2023 „Industrial networks − Single-drop digital communication interface − Part 3: Wireless extensions“ veröffentlicht. Dieser Erfolg krönt die jahrelange intensive Forschungsarbeit eines zehnköpfigen Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Professur für Elektrische Messtechnik der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H).
Basis für moderne und hochflexible industrielle Automatisierungskonzepte
Der Standard, in Fachkreisen besser bekannt unter dem Markennamen „IO-Link Wireless“, beschreibt eine schnelle und zuverlässige Funkkommunikation zwischen Sensoren, Aktuatoren und zugehörigen Basisstationen in industriellen Fertigungsumgebungen. Er stellt eine Basistechnologie für die Umsetzung moderner und hochflexibler Automatisierungskonzepte beispielsweise im Sinne von Industrie 4.0 dar.
Lohn für 20 Jahre Forschung
Seit rund zwei Jahrzehnten wird an der Professur für Elektrische Messtechnik der HSU an drahtlosen, schnellen, zuverlässigen und energieautarken Funksystemen für die Industriekommunikation geforscht. Diese Arbeiten wurden in verschiedenen Forschungsprojekten wie „ENAS“, „MIKOA“ sowie „ESIMA“ durchgeführt. Sie werden aktuell im Rahmen von dtec.bw „DS2CCP“ weiterentwickelt.
Mit dem Ziel, den weiterentwickelten IO-Link Wireless Standard auch in einen international anerkannten IEC-Standard zu überführen, bildete sich ein Konsortium aus den Firmen Balluff, Festo, Kunbus, sowie der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik) Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE unter der Leitung der HSU − Professur für Elektrische Messtechnik.
Ein Konsortium aus L.A.N. Winkel Consulting, VDE/DKE und der Professur für Elektrische Messtechnik setzte die abschließende Normungsarbeit in den Arbeitsgruppen der DKE auf nationaler Ebene sowie der IEC auf internationaler Ebene um. Gefördert wurde dieser Prozess vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und von der IO-Link Community / PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.
Hand in Hand mit französischen Mitarbeitenden des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge setzten Studierende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) jetzt Gräber deutscher Soldaten des Ersten Weltkriegs auf dem nordfranzösischen Soldatenfriedhof Pont de Nieppe instand.
Die Freiwilligen säuberten metallene Grabkreuze und richteten sie neu aus. Sie reinigten und strichen das Eingangstor und die Gedenktafel am Eingang des Friedhofs. Diese Maßnahmen dienten nicht nur der Erhaltung des Friedhofs, sondern auch der Würdigung der Gefallenen. Trotz sprachlicher Barrieren entwickelte sich eine effektive Zusammenarbeit und die Soldaten konnten in Natura erfahren, was „interkulturelle Kompetenz“ bedeutet. Die abschließende Kranzniederlegung gemeinsam mit einer Delegation der Unteroffiziersschule der Luftwaffe (USLw) und Mitarbeitenden des Volksbunds unterstrich die internationale Kooperation, welche für solche Einsätze unerlässlich ist und eine würdevolle Erinnerungskultur ermöglicht.
Deutsch-französische Erinnerungskultur
Neben den Grabpflegearbeiten widmete sich die Delegation der HSU der Auseinandersetzung mit dem Thema „Gefallene deutsche Soldaten in Frankreich“. Die Studierenden besichtigten historische Stätten wie etwa alte Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg, die Gedenkstätte Tyne Cot Cemetery and Memorial, Dunkerque und die „Last Post Ceremony“ in Ypern. Besonders beeindruckt zeigten die teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten sich vom Besuch der Gedenkstätte Tyne Cot Cemetery and Memorial. Dort wurden annähernd 12.000 gefallene Soldaten des Commonwealth begraben. Ein Denkmal erinnert an weitere 34.000 vermisste Soldaten. Mit ihrem weißen Erscheinungsbild wirkt die Gedenkstätte wie eine Tempelanlage. Die Anzahl und Anordnung der Grabsteine bleiben nachhaltig im Gedächtnis.
Der Grabpflegeeinsatz in Pont de Nieppe war nicht nur eine praktische Maßnahme zur Erhaltung und Pflege des Soldatenfriedhofs, sondern auch ein Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung und zur Erinnerungskultur. Die intensiven Pflegearbeiten bei schönstem Wetter, die interkulturelle Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit der Geschichte verdeutlichen die Wichtigkeit des Erhalts von Gedenkstätten und der Pflege der Erinnerung an die Opfer von Kriegen.
Seit einem halben Jahrhundert sichern die beiden Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München die akademische Ausbildung der Offiziere. Dieses runde Jubiläum nahm Verteidigungsminister Boris Pistorius als Gastgeber zum Anlass, beide Institutionen jetzt mit einem Großen Zapfenstreich, dem höchsten und feierlichsten Zeremoniell der Bundeswehr, zu würdigen.
Stellv. Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal, Präsident der UniBw Hamburg, Prof. Dr. Klaus B. Beckmann, Präsidentin der UniBw München, Prof. Dr. Ing. habil. Eva-Maria Kern und Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius (von links nach rechts), beim Großen Zapfenstreich in Berlin für die Universitäten der Bundeswehr
Großer Zapfenstreich in Berlin für die Universitäten der Bundeswehr
Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der HSU/ UniBw Hamburg (7. v. l.) zwischen Prof. Dr. Eva-Maria Kern, Präsidentin der UniBw München (links von ihm) und Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz beim Empfang vor dem Zeremoniell.
Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Empfang vor dem Großen Zapfenstreich
In seinem Grußwort betonte Pistorius die große Bedeutung einer hochwertigen akademischen Ausbildung der Offiziere. Diese müssten immer schwierigere Lagen unter Anwendung und Mitgestaltung immer komplexerer Systeme meistern. Aufgabe der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) und der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) sei es, die wachsenden Herausforderungen sich verschärfender Verteilungskonflikte und globaler Systemrivalitäten in Forschung und Lehre aufzugreifen und in die bundesdeutsche Sicherheitsarchitektur einzubringen. Ganz im Sinne des Initiators dieser besonderen Hochschulen, dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt – gleichzeitig Namensgeber der Universität der Bundeswehr Hamburg −, gehe es beim Masterstudium um weit mehr als um Ausbildung. „Es geht um Selbstreflexion und Haltung“, sagte der Verteidigungsminister.
Özoğuz: Exzellente Forschung, exzellente Bildung
Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, als Vorstandsvorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität auch persönlich verbunden, ließ in ihrer Ansprache die Anfänge der Bundeswehruniversitäten Revue passieren. Sie unterstrich die Relevanz exzellenter Forschung für exzellente Bildung. Beides sei in Hamburg in hohem Maße gegeben. Mit dem Beitritt der HSU/UniBw H zum Hamburger PIER+-Programm, einem Forschungsverbund aus 22 universitären und nicht-universitären Forschungseinrichtungen, sei der wissenschaftliche Austausch in vordringlichen Forschungsfeldern der Gegenwart institutionalisiert worden.
„Für Hamburg als Wissenschaftsstandort ist die HSU zu einer wichtigen Partnerin geworden, wenn es darum geht, die Wirtschaft zu stärken und die Transformation in eine Smart City voranzutreiben“, sagte Özoğuz. Und mit dem von ihr und der Führungsakademie der Bundewehr getragenen „German Institute for Defence Studies “ (GIDS) stelle sie sich den wissenschaftlichen Herausforderungen im Bereich der gemeinsamen Sicherheitsvorsorge.
Der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn sprach als Ehrensenator der Universität der Bundeswehr München ein Grußwort.
Gemäß dem seit 1838 im Kern unveränderten militärmusikalischen Zeremoniell waren mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten in den Festuniformen der Marine, des Heers und der Luftwaffe im Hof des Verteidigungsministeriums angetreten, um den Mitarbeitenden der beiden Universitäten – vertreten durch Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der HSU/UniBw H, und Prof. Dr. Dr.-ing. Eva-Maria Kern, Präsidentin der UniBw M, sowie durch Führungskräfte und Studierende aus beiden Häusern, die Ehre zu erweisen.
Auf Wunsch der Geehrten spielte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka den Marsch „Gruß an Hamburg“, den „Bayerischen Defiliermarsch“ und „Viribus Unitis“ von Josef Bach.
Die beiden Studierendenfachbereiche Bravo und Charlie stehen jetzt unter neuer Leitung. Im Rahmen zweier feierlicher Übergabeappelle übertrug Oberst Norbert Rahn, Leiter Studierendenbereich, Oberstleutnant Christian Völkel (Bereich Charlie) und Oberstleutnant Mathias Warn (Bereich Bravo) das Kommando als Vorgesetzte aller studierenden Offiziere, Offizeranwärterinnen und -anwärter der jeweiligen Fachrichtungen.
Insgesamt annähernd 1700 Soldatinnen und Soldaten waren an beiden Abenden bei bestem Wetter angetreten, um die Vorgänger, Oberstleutnant Nils Kubik (Bereich Charlie) und Oberstleutnant Julian Becker (Bereich Bravo), würdig zu verabschieden.
Oberstleutnant Warn wurde von der Ausbildungsunterstützungsgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe an die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) versetzt. Oberstleutnant Becker verlässt sie nach mehr als drei Jahren als Fachbereichsleiter, um von nun an in der Abteilung Ausbildung Streitkräfte des Streitkräfteamts seine Tätigkeit als Dezernent aufzunehmen.
Im Studierendenbereich sind die studierenden Soldatinnen und Soldaten HSU und der Stab des Studierendenbereichs organisatorisch zusammengefasst. Der Studierendenbereich dient der truppendienstlichen Führung der Soldaten, insbesondere auf den Gebieten der soldatischen Erziehung und Ordnung, der militärischen Aus- und Fortbildung, der Betreuung und Fürsorge sowie der Personalbearbeitung, -entwicklung und -bindung.
In loser Folge stellen wir an dieser Stelle Persönlichkeiten vor, die Schlüsselpositionen an der Universität neu besetzt haben. Die Reihe steht dabei nicht immer im Zusammenhang mit der chronologischen Reihenfolge der Berufungen.
Prof. Dr. theol. habil. Gerhard Schreiber
Gerhard Schreiber studierte von 1997 bis 2004 Evangelische Theologie (Pfarramt) in Neuendettelsau, München und Heidelberg. Anschließend arbeitete er als Gastwissenschaftler am Søren-Kierkegaard-Forschungszentrum in Kopenhagen, bevor er von 2009 bis 2016 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt/Main tätig war. 2012 promovierte er mit einer Arbeit zur Glaubenstheorie Søren Kierkegaards. Prof. Schreiber übernahm 2015 eine Erasmus-Gastprofessur am Institut für Philosophie der Universität von Island. Von 2016 bis 2023 war er als Akademischer Rat auf Lebenszeit am Institut für Theologie und Sozialethik der Technischen Universität Darmstadt tätig.
2022 übernahm er die Vertretung der Professur für Systematische Theologie und Hermeneutik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im selben Jahr habilitierte er sich mit einer Arbeit zu Sexualität und Gewalt. Bevor er 2023 an die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) berufen wurde, verwaltete er die Professur für Systematische Theologie und Wissenschaftskulturdialog an der Leuphana Universität Lüneburg.
Forschungsschwerpunkt: angewandte Ethik, KI- und Digitaltechnologien im interdisziplinären Wissenschaftsdiskurs
Zu den Forschungsschwerpunkten der Professur gehören Grundlagen und Gegenwartsfragen der angewandten Ethik, Künstliche-Intelligenz- (KI) und Digitaltechnologien und Anthropologie im interdisziplinären Wissenschaftsdiskurs. Als im internationalen Vergleich einzigartig und inhaltlich stimmig bewertet Prof. Schreiber die mit der neuen Teildomination „Sozial- und Technikethik“ angezeigte Aufgabenbestimmung. Die Professur habe eine dezidiert integrative Perspektive, sie sei grundsätzlich interdisziplinär und anwendungsorientiert ausgerichtet, so Prof. Schreiber. Ebenso sei sie auf den Diskurs mit außertheologischen Wissensbeständen vor dem Hintergrund sich wandelnder gesellschaftlicher Realitäten angelegt.
Gerhard Schreiber ist Mitglied verschiedener Forschungs- und Projektgruppen im Bereich KI und Digitaltechnologien sowie Co-Direktor des internationalen JBIC Centre for Health Consumer Ethics and Evidence-Based Gender Health Care.
Strahlende Gesichter, feierliche Stimmung: Im Rahmen eines akademischen Festakts begrüßte Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann 574 frisch immatrikulierte Studierende an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Festredner Generalleutnant a. D. Frank Leidenberger, CEO der BIW GmbH
Das Duo Clemens & Friends
Oberleutnant a. D. Paul-Josef Friese, Absolvent des ersten Hochschul-Jahrgangs.
Leutnant zur See Robin Kaiser, Vorsitzender des Studentischen Konvents
Dr. Joachim Mewing, Vorstand der Böttcher-Stiftung, überreicht einen der Böttcher-Preise an Oberleutnant Florian Saurer.
Alle 17 Preisträgerinnen und Preisträger des Studienjahrgangs 2018
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann
In seiner Ansprache ermutigte Festredner Generalleutnant a. D. Frank Leidenberger, Vorstandsvorsitzender der BWI GmbH, des IT-Dienstleistungszentrums der Bundeswehr, die Studienstarter und -starterinnen, das Studium gerade auch für die persönliche Entwicklung zu nutzen. „Machen Sie den Mund auf, sagen Sie, was Sie denken, finden Sie Ihre eigene Position.“
Gleichzeitig unterstrich er die hohe Bedeutung der Digitalisierung für eine zeitgemäße Gefechtsfeldplanung. Kräfteorientierung trete an die Stelle der tradierten Raumorientierung. „Die Zukunft ist technologiegetrieben. Ihre Aufgabe wird sein, die Systeme zu kontrollieren, die für uns kämpfen, damit wir selbst geschützter sind.“
Im Publikum: Absolventen der ersten HSU-Stunde
In diesem Jahr konnte der Universitätspräsident ganz besondere Gäste im Publikum begrüßen: Aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Hochschule nahmen einige der 297 Studierenden des ersten Jahrgangs (damals alle männlich) an der Feier teil. Für sie sprach Oberstleutnant a. D. Paul-Josef Friese ein Grußwort.
Zwölf Absolventen des ersten Hochschuljahrgangs 1973.
Die Immatrikulationsfeier bildet traditionell den Rahmen für die Auszeichnung von Studierenden und Alumni für besondere akademische Leistungen und herausragendes soziales Engagement. Nach Grußworten von HSU-Präsident Prof. Dr. Beckmann, Leiter Studierendenbereich Oberst Norbert Rahn sowie Leutnant zur See Robin Kaiser, Vorsitzender des Studentischen Konvents, erhielten zunächst die jeweils besten Absolventinnen und Absolventen der elf Fachrichtungen des Studienjahrganges 2018 den Böttcher-Preis. Diesen hatte der Hamburger Kaufmann und HSU-Ehrensenator, Johann Max Böttcher, gestiftet. Dr. Joachim Mewing, Vorstand der Böttcher-Stiftung, überreichte den Preisträgerinnen und Preisträgern die Urkunden.
Böttcherpreisträger 2023
Oberleutnant Lea Schigowski (Geschichte/ „Die Medizingeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus – Die Gründe der verschiedenen Handlungsweisen der Mediziner an der Berliner Charité am Beispiel des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch und des Psychiaters Max de Crinis“)
Oberleutnant zur See Eike Kathrin Mühle (Maschinenbau, „Konzeptionierung und Implementierung eines Propellerreglers zur Koppelkrafteinstellung bei Schleppversuchen“)
Oberleutnant Vincent Meves (Bildungs- und Erziehungswissenschaft/ „Systematische Personalentwicklung – Theorie versus Praxis – Eine Analyse am Beispiel der Hexcel Composites GmbH, Stade“)
Oberleutnant Hanna Söhnholz (Politikwissenschaft/ „Rollenerwartung an die Afrikanische Union als Akteurin in der African Peace and Security Architecture und ihre (Nicht-)Erfüllung an zwei Fallbeispielen“)
Oberleutnant Florian Saurer (Psychologie/ „Probing the Role of Perceptual Priming in Eliciting Modulations in Early Distractor Processing and the Stimulus Category Specificity of such Modulations“)
Oberleutnant Sebastian Hellwig (Betriebswirtschaftslehre/ „Bilanzpolitik nach IFRS – Spuren eines formal verbotenen Vorgehens“)
Sarah Flug (Bauingenieurwesen/ „Untersuchungen verschiedener Stoffmodelle bei der Modellierung von Stahlbetonbauteilen am Beispiel einer Schlitzwandbaugrube mit FEM“)
Oberleutnant zur See Robert Braun (Wirtschaftsingenieurwesen/ „Entwurf und Ausgleich eines selbstsymmetrierten, kaskadierten Buck-Boost-Gleichspannungswandlers als Vorstufe einer leistungselektronischen Antriebseinheit“)
Oberleutnant zur See Paul-Benedict Potthoff (Engineering Science/ Entwicklung einer Methode zur Untersuchung der Ausbreitung infektiöser humaner Aerosole“)
Oberleutnant zur See Marvin Fabricius (Volkswirtschaftslehre/ „Erdgas und Aktienmärkte: Modellierung ihrer Interdependenz mit bivariaten GARCH-Modellen“)
Oberleutnant Jonathan Kern (Elektrotechnik/ „Integration von Nestedt DFX in das PHRS Framework“)
Alle elf Böttcher-Preisträgerinnen und-Preisträger des Studienjahrgangs 2018
Clausewitz-Preis
Für besondere Leistungen im Studium und vorbildliche Pflichterfüllung verlieh die Clausewitz-Gesellschaft e. V. ihren Bestpreis, einer Mitgliedschaft in der Gesellschaft. Generalleutnant a. D. Carsten Jacobson überreichte den Jahresband der Gesellschaft an Leutnant zur See Jacques Neßeler, Leutnant Solveig Jantsch und Leutnant Jan-Niklas Großpietsch.
Clausewitz-Preisträger Leutnant zur See Jacques Neßeler (links) und Leutnant Jan-Niklas Großpietsch sowie -Preisträgerin Leutnant Solveig Jantsch.
Sozialpreis der Freunde und Förderer
Mit ihrem Sozialpreis zeichnet die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. Studierende für deren außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement aus. Nadine Langwieler und Anna Gossing nahmen den Preis stellvertretend für das Org-Team SoliLauf 2023 und den SoliLauf e. V. entgegen. Den Preis überreichte Prof. Dr. Heinrich Kreye.
Prof. Dr. Heinrich Kreye und Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz übergeben den Sozialpreis der Freunde und Förderer an Leutnant Anna Gossing und Fähnrich Nadine Langwieler vom Orga-Team des SoliLaufs.
DWT-Studienpreis
Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) stiftet Studien- und Zukunftspreise, mit denen Offiziere und Referendare der Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, der Führungsakademie der Bundeswehr und des Bildungszentrums der Bundeswehr in Mannheim ausgezeichnet werden. Der DWT-Preis 2023 ging an Leutnant Tom Fritzsch. Den Preis überreichte Prof. Dr.–Ing. Frank Mantwill.
Prof. Dr.–Ing. Frank Mantwill überreicht den DWT-Preis an Leutnant Tom Fritzsch.
Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet durch das Künstlerkollektiv Clemens & Friends.
Wie können wir die Produktion von morgen nachhaltig gestalten? Wie werden wir uns in Zukunft ernähren und kleiden? Diese zentralen Fragen stehen im Fokus der Ausstellung des New Production Institute an der Helmut-Schmidt- Universität gemeinsam mit dem Fab City Hamburg e.V. und der Süderelbe AG im Rahmen des Bürgerfests zum Tag der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober in Hamburg.
OpenLab Mobile: nachhaltige Fertigung zum Anfassen
Die Ausstellung bietet nicht nur theoretische Ansätze, sondern auch praktische Lösungen, die in Zusammenarbeit und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Hamburgs mitgestaltet wurden. Ein Highlight ist das OpenLab Mobile – eine mobile Lehrwerkstatt für die Produktion der Zukunft, mit Fokus auf nachhaltigen digitalen Fertigungstechnologien. Es bietet Raum für Zusammenarbeit und Ideenaustausch. Hier wird digitale Fertigung für jeden verständlich und zugänglich gemacht, überall.
Die Ausstellung zeigt, wie digitale Fertigungsmethoden die dezentrale Produktion unterstützen und lokale Wertschöpfung fördern können. Besonderes Augenmerk liegt auf innovativen Biomaterialien und der Herstellung von Open-Source-Hardware-Werkzeugmaschinen. Konzepte wie Fab Labs, Mikrofabriken und Urban Farming werden präsentiert, um eine nachhaltige und effiziente Produktion direkt vor Ort zu ermöglichen.
Lokale Kreislaufwirtschaft im Fokus
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung einer lokalen Kreislaufwirtschaft. Im OpenLab Circular Textiles von House of All (H’ALL) wird erforscht, wie Kleidung gemeinschaftlich genutzt und gepflegt werden kann. Prinzipien wie Commoning und Open Source tragen dazu bei, die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Förderer: dtec.bw und Hamburger Klimafonds Das OpenLab Mobile und OpenLab Circular Textiles werden im Rahmen des dtec.bw-Forschungsprojektes Fab City an der Helmut-Schmidt-Universität / UniBw Hamburg durch das Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw) gefördert. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert. Die Ausstellung des Fab City Hamburg e.V. wird aus Mitteln des #moinzukunft Hamburger Klimafonds gefördert.
Ein Projekt der Hamburger Klimaschutzstiftung und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirschaft (BUKEA)
Die Macher: Dr.-Ing. Tobias Redlich, akademische Leitung des New Production Insitute (rechts neben dem Aufsteller), und Axel Sylvester (ganz links), von Fab City Hamburg e.V. mit ihren Teams.
Das Team vor Ort: Dr.–Ing. Tobias Redlich, akademische Leitung des New Production Insitute am Laboratorium Fertigungstechnik der HSU, Dr.–Ing. Manuel Moritz, Mohammad Mohammadifar, Lasse Burmeister, Gerrit Rüdebusch, Dr. Jacqueline Bertlich, Gaia Di Martino, Michel Langhammer, Dr. Juan Manuel Grados Luyando, Dr. Sonja Buxbaum-Conradi, Dr. Sebastian Graber, Marcello Tania, J.C. Mariscal-Melgar sowie Axel Sylvester (ganz links), Jennifer Wilke und Werner Jarmatz von Fab City Hamburg e.V.
Im Rahmen einer akademischen Feierstunde erhielten die 21 Absolventinnen und Absolventen des Studienjahrgangs 2020 „Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung“ (RöV) jetzt ihre Zeugnisse als Bachelor of Laws und ihre Ernennungsurkunden zu Bundesbeamtinnen und -beamten.
Die Absolventen des RöV-Jahrgangs 2020.
Christoph Keller, Vizepräsident des BAPers Bw.
Dezernentin Martina Nilkes vom BAPers Bw gratuliert der Jahrgangsbesten Emily Kinner (links). Im Hintergrund: Prof. Dr. Christian Ernst, Studiendekan Rechtswissenschaft für öffentliche Verwaltung (RöV).
Studiendekan RöV Prof. Dr. Christian Ernst, Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann, Oberst Norbert Rahn (Leiter Studierendenbereich), Martina Nilkes (BAPers Bw), Vizepräsident des BAPers Bw Christoph Keller, und HSU-Kanzler Axel Puckhaber (v.l.n.r.).
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H), trat Christoph Keller, Vizepräsident des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw), ans Rednerpult. Er betonte die Notwendigkeit von Veränderungen im Denken und in Prozessen. „Dass junge Kolleginnen und Kollegen zu den Teams dazustoßen und neue Blickwinkel einbringen, ist unabdingbar, um neue Impulse zu generieren. Seien Sie sich dieser Rolle bewusst und bringen Sie sich mutig ein.“ Gleichzeitig dankte er „für die Innovationskraft und Flexibilität der HSU, die diesen tollen und attraktiven Studiengang eingerichtet hat.“
Hoffnungen haben sich erfüllt
Prof. Dr. Christian Ernst, Studiendekan RöV, fasste in seiner Ansprache die Erfahrungen und Erwartungen aus dem zweiten Jahrgang des noch jungen Studiengangs zusammen. „Ihre Ideen, Ihre Kreativität und Ihre Lösungsvorschläge sind gefragt“, sagte er. „Wir brauchen einen öffentlichen Dienst, der bestehende Strukturen und Vorgehensweisen hinterfragt und für neue Herausforderungen auch pragmatische neue Lösungen entwickelt.“
Nach vier Jahren RöV sei man mit der Entwicklung insgesamt sehr zufrieden, sagte Axel Puckhaber, Kanzler der HSU/UniBw H, am Rande der Veranstaltung. „Alles, was wir erhofft haben, hat sich bewahrheitet. Wir haben eine minimale Abbruchquote, alle Absolventen können erfolgreich in neuer Verwendung eingesetzt werden.“
Studierende loben engagierte Betreuung
Für die Studierenden blickte Jahrgangssprecher Kolja Rieke auf die erheblich durch die Corona-Pandemie geprägte Zeit an der HSU/UniBw H zurück. Ausdrücklich dankte er Lehrenden und Verwaltungspersonal für die engagierte Betreuung. „Ich kann nur noch einmal betonen, wie gut, intensiv und lehrreich die letzten drei Jahre gewesen sind.“
Nach der Überreichung der Zeugnisse und Ernennungsurkunden zeichnete der Studiendekan, Prof. Dr. Ernst, Emily Kinner als Jahrgangsbeste aus.
Der im Oktober 2019 eingeführte Bachelor-Studiengang verbindet die Vorteile eines bezahlten Studiums mit der Perspektive einer anschließenden Karriere im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst oder einer vergleichbare Tätigkeit als Tarifbeschäftigter auf der gehobenen Funktionsebene in der zivilen Bundeswehrverwaltung. Kooperationspartner der Universität für diesen Studiengang ist das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr.