Am 05. Dezember feierte der Fachbereich Bauingenieurwesen der Helmut-Schmidt-Universität unter dem Motto „Gebaut wird immer“ sein sechsjähriges Bestehen. Die Veranstaltung bot spannende Einblicke in die Komplexität, Bedeutung und Herausforderungen des Bauingenieurwesens.
Die Veranstaltung zeigte die interdisziplinären Schnittstellen und die große fachliche Breite des Bauingenieurwesens auf und bot Raum für Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Studierenden. Sie unterstrich die Relevanz des Bauingenieurwesens für die Zukunft unserer gebauten Umwelt.
Am 3. Dezember 2024, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, fand an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr in Hamburg ein umfangreiches Programm zu Behinderung, Inklusion und Teilhabe statt. Unter dem Motto „PERSPEKTIVEN INKLUSIV(E)“ kamen Universitätsangehörige und Gäste zusammen, um sich die Herausforderungen und Potenziale von Menschen mit Behinderungen bewusst zu machen und die Solidaritätsfähigkeit zu stärken. Die Veranstaltung selbst wurde barrierearm gestaltet, um allen eine Teilnahme zu ermöglichen.
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann betonte im Vorfeld, dass Behinderung ein Thema sei, dass jeden persönlich oder über Angehörige, auch unerwartet, betreffen kann. Die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen sei zudem als Führungsaufgabe zu verstehen. Der Wortlaut von Prof. Dr. Klaus Beckmann zum Nachlesen in einer Videobotschaft (ab Minute 7:18).
Eröffnung und Keynote
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßungsrede der Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Monika Daseking. Sie betonte die Bedeutung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit sowie die Verantwortung der Universität, ein Ort für alle zu sein:
„Wir möchten durch Veranstaltungen wie diese Menschen für die Themen Inklusion und Teilhabe sensibilisieren, Neugier wecken und Vorurteile abbauen. In Zusammenarbeit mit der Vertrauensperson schwerbehinderter Menschen wollen wir an unserer Universität daran arbeiten, dass unsere Räume und unsere Angebote barrierefrei werden.“
Im Anschluss sprach die Hauptschwerbehindertenvertreterin beim Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Doris Milkert, ein Grußwort an die Teilnehmenden und berichtete über die Arbeit der Schwerbehindertenvertretung für die zivilen Mitarbeitenden sowie Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung. Daniel Grodzki vom Dialoghaus Hamburg gGmbH, selbst erblindet, hielt anschließend eine Keynote mit dem Titel „Gemeinschaft stärken: Wie Inklusion uns alle betrifft“. Aus den Reden ging hervor, dass Behinderungen sehr unterschiedlich sind, kein Ausschlusskriterium für Teilhabe sein sollen und wie wichtig es ist, aufeinander zuzugehen und ein inklusiveres Miteinander zu gestalten.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Auftaktreden am Aktionstag.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Auftaktreden am Aktionstag.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Auftaktreden am Aktionstag.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Auftaktreden am Aktionstag.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Auftaktreden am Aktionstag.
Informieren und Mitmachen
Der Tag bot neben einer Fotoausstellung eine Vielzahl von Anlaufstellen aus Studium, Forschung, Unterstützungsangeboten und Ehrenamt, in denen unterschiedliche Perspektiven auf Inklusion thematisiert und erlebbar gemacht wurden. Visuell begleitet wurden alle Aktionen und Programmpunkte durch Tom Fiedler, dessen Graphic Recording den Aktionstag auf besondere Weise nachwirken lässt.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Stände zum Informieren, Ausprobieren und Austauschen erlauben den Perspektivenwechsel.
Berührende Perspektive
Einen berührenden Abschluss des Tages bildete das Theaterstück „Kampfeinsatz – Stell Dir vor, es ist Krieg und Du gehst hin“ sein. Das Theaterensemble Axensprung Hamburg, Preisträger „Bundeswehr und Gesellschaft“ 2023 für zivilgesellschaftliches Engagement, beleuchtete auf eindrucksvolle Weise die Erlebnisse und den Umgang von Betroffenen und ihrem Umfeld mit der oft unsichtbaren, schwerwiegenden psychischen Erkrankung: der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Anschließend gab es ein intensives Publikumsgespräch mit dem Ensemble, einem Patienten mit seinem Traumatherapeuten aus dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg und vielen Gästen.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Theateraufführung mit Publikumsgespräch.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Theateraufführung mit Publikumsgespräch.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Theateraufführung mit Publikumsgespräch.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Theateraufführung mit Publikumsgespräch.
Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Theateraufführung mit Publikumsgespräch.
Ergebnis und Fazit
Der Aktionstag war aus Sicht des Organisationsteams ein Gewinn: Viele Besuchende und Mitwirkende haben positive und wertschätzende Rückmeldungen gegeben und den Wunsch nach Wiederholung geäußert. Ein guter Tag, um dem Thema die nötige Aufmerksamkeit zu widmen und dafür zu sensibilisieren.
„Das gezeigte Interesse und insbesondere die Präsenz von Führungskräften aller Universitätsbereiche haben gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Einmal mehr wurde deutlich, wofür unsere Universität steht … für Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion“, sagte Christian Preetz als Verantwortlicher dieser für die Universität richtungsweisenden Veranstaltung.
Am 5. Dezember 2024 verwandelte sich der Campus der Helmut-Schmidt-Universität zwischen Mensa und Sportplatz in eine festlich geschmückte Weihnachtslandschaft. Organisiert mit großem Engagement von den Studierenden des Fachbereichs A, bot der stimmungsvoll dekorierte Außenbereich von 13:00 bis 21:00 Uhr eine wunderbare Gelegenheit, sich in einer besinnlichen Atmosphäre verzaubern zu lassen, und das zu einem guten Zweck.
Im Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes stand auch in diesem Jahr das soziale Engagement: Die Erlöse des Marktes kommen dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. und Ankerland e.V. zugute. Das Soldatenhilfswerk unterstützt unbürokratisch Soldatinnen, Soldaten und ihre Familien in schwierigen Lebenssituationen, während Ankerland e.V. traumatisierte Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu neuer Stabilität und Perspektive begleitet. Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Besucherinnen und Besucher konnten wertvolle Mittel für beide Organisationen gesammelt werden. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die mit ihrer Großzügigkeit ein Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit gesetzt haben.
Das vielfältige kulinarische Angebot ließ keine Wünsche offen: Herzhafte Klassiker wie Erbsensuppe, Bratwürste und ofenfrische Pizza trafen auf süße Highlights wie frisch gebackene Waffeln, zarte Crêpes, aromatische gebrannte Mandeln und Schokofrüchte. Heiße Getränke wie Glühwein, Kinderpunsch und die traditionelle Feuerzangenbowle rundeten das Genusserlebnis ab. Besonders beliebt waren die Erbsensuppe und der Glühwein, gestiftet durch den Deutschen BundeswehrVerband. Ein musikalisches Highlight setzte um 15:00 Uhr eine Abordnung des Marineorchesters Hamburg. Mit festlichen Melodien und stimmungsvollen Weihnachtsliedern bereicherten die Musikerinnen und Musiker das vorweihnachtliche Flair und sorgten für gute Stimmung.
Der Weihnachtsmarkt 2024 auf dem Campus der Helmut-Schmidt-Universität war weit mehr als ein stimmungsvoller Treffpunkt: Er vereinte studentische Kreativität, kulinarische Vielfalt und festliche Klangfarben mit einem sinnstiftenden Engagement für den guten Zweck. Die tatkräftige Unterstützung der Studierenden und die Großherzigkeit der Gäste werden als leuchtendes Beispiel für gemeinschaftliches Handeln noch lange in Erinnerung bleiben
In seiner neuen Videoansprache informiert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über jüngste Veranstaltungshighlights an der HSU/UniBw H, wie den Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Fortschritte im Profilbildungsprozess der HSU/UniBw H, Neuigkeiten im Hochschulsport und über den „Aktionstag zum Tag der Menschen mit Behinderungen“.
„Vom 03. – 05. September 2024 findet der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr an unserer Universität statt. An drei Kongresstagen dreht sich alles um das Thema „Game-based-Learning und Serious Gaming für eine starke Demokratie – Chancen und Grenzen“. Die Teilnehmenden erwartet ein umfangreiches wissenschaftliches Tagungsprogramm mit Keynotes, Workshops und Diskussionsrunden. Praxisorientierte Beiträge sowie eine begleitende Fachausstellung runden das Angebot ab. Als größte Fachveranstaltung der Bundeswehr erwarten wir Teilnehmende, Aussteller und Gäste aus der Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Bundeswehr und Anbietern verschiedenster Lösungen aus den Bereichen Serious Gaming, Simulation und KI. Passend zum Kongressthema findet in diesem Jahr die „Wargaming Initiative for NATO (WIN24) als Ankonferenz zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr statt. Einige Programmpunkte sind gemeinsam gestaltet und im öffentlichen Teil der WIN24 besteht die Möglichkeit, an Vorträgen und verschiedenen Wargames teilzunehmen. Die Online-Anmeldung ist bis zum 05.09.2024 möglich. Ausführliche Informationen, das aktuelle Tagungsprogramm und die Online-Anmeldung finden Sie auf der Kongress-Webseite.
In seiner vorweihnachtlichen Videoansprache blickt Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann auf das verstreichende Jubiläumsjahr der HSU/UniBw H zurück, spricht die universitäre Erarbeitung eines neuen Forschungsprofils an und erklärt das weitere Vorgehen bei der Einrichtung des Militärischen Sicherheitsbereichs (MSB).
Der Text zum Nachlesen
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Kameradinnen und Kameraden, Kommilitoninnen und Kommilitonen, liebe Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger!
Rückblick auf ein bewegtes Jubiläumsjahr
Gemeinsam blicken wir auf ein bewegtes Jubiläumsjahr unserer Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg zurück. Unser Blick schweift von festlichen Ereignissen — unter vielen anderen den Großen Zapfenstreich für die beiden Universitäten — über den Abschluss der ersten Phase unseres hochschulöffentlichen Strategieprozesses am 09. Juni 2023 bis hin zur Einführung neuer Studiengänge wie dem DiGA und dem Reformmodell Elektrotechnik. Und es gäbe noch viel mehr zu berichten.
Doch auch der Schrecken sich überlagernder Großkrisen blieb uns erhalten. Am 07.10. verübte die palästinensische Hamas einen beispiellosen terroristischen Angriff auf Israel. Isreal wehrt sich zu Recht, und nun herrscht auch dort Krieg. Dies zeigt wieder die oft genannte “Zeitenwende”, und seit diesem Ereignis spricht unser Bundesverteidigungsminister von der Notwendigkeit einer “kriegstüchtigen” Bundeswehr.
Das ist für eine Universität der Bundeswehr nicht einfach. Wir haben uns den damit verbundenen Fragen aber schon früh — im WT 2022 beginnend — beschäftigt und mit dem auf der Strategieklausur des Akademischen Senats im Juni 2023 einstimmig beschlossenen Ergebnispapier eine aus meiner Sicht überzeugende Antwort auf die Frage nach unserem Beitrag zur “Zeitenwende” gefunden. Eine Antwort, die einer Universität der Bundeswehr angemessen ist, die aber auch unserer Besonderheit als Universität der Bundeswehr gerecht wird.
Kern unseres erstmals formulierten WARUM ist die Verbindung von Freiheit und Sicherheit. Die beiden bedingen einander auf verschiedenen Ebenen: Wir bezwecken Freiheit für unsere Zivilgesellschaft und für die Individuen darin, und wir fordern gleichzeitig für uns als Universitätsangehörige Freiheit der Wissenschaft. Umgekehrt bildet diese Freiheit der Wissenschaft ein Instrument, das wir in Forschung und Lehre für Beiträge zu einer resilienten, nachhaltig stabilen demokratischen Gesellschaft nutzen, also zu unserer Sicherheit. Denn diese ist notwendige Bedingung für die Existenz von Freiheit, und auch das wieder auf verschiedenen Ebenen.
Mehrere Ebenen, Wechselwirkungen — das klingt typisch akademisch, aber es ist eben auch typisch für die Aufgaben, auf die wir die Fach- und Führungskräfte von heute und morgen vorbereiten müssen. Und die Offiziere allzumal.
Für die Umsetzung in Forschung und Lehre bieten sich die Begriffe der “Human Security” einerseits und der “Total Defence” andererseits an. Diese machen zwar die gesteigerte Bedeutung von Verteidigung im Rahmen der “Zeitenwende” deutlich, sie bilden gleichwohl auch ab,
dass sich jetzt und in Zukunft mehrere Großkrisen überlagern, vom Klimawandel über fehlendes Potenzialwachstum und Pandemien bis hin zum Konflikt zwischen demokratischen und autoritären Gesellschaftssystemen,
dass die Bewältigung dieser Krisen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die sich nicht auf das rein Militärische beschränken kann und
dass die dafür erforderlichen Maßnahmen ressortgemeinsam geplant und interdisziplinär untersucht werden müssen.
Bildung eines Forschungsprofils
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
damit ist unser Strategieprozess noch nicht abgeschlossen. Und weil dem so ist, habe ich einen Grund, meinen üblichen Jahresrückblick etwas vorzuziehen.
Der Akademische Senat hat beschlossen, die Bildung eines Forschungsprofils für unsere Universität zu versuchen. Der Versuch bleibt grundsätzlich ergebnisoffen, das “Profil” kann sich am Ende auch als Horizontale erweisen. Ich denke aber doch, dass wir erneut ein positives Ergebnis erreichen werden.
Vier Spielregeln möchte ich hervorheben, die der Akademische Senat für den Profilbildungsprozess festgelegt hat:
Keine Tabula rasa. Vielmehr wird die Profilbildung als Stufe II unserer Strategiebildung verstanden, die auf den Ergebnissen der Stufe I (vom Juni 2023) aufbaut. Diese haben ebenso wie unsere Senatsbeschlüsse zu dtec.bw Bestand.
Hochschulöffentliche Bottom up-Entwicklung. Die Ideen für die Profilbildung werden aus der Universität geboren und durch einen offenen, wettbewerblichen Findungs- und Aushandlungsprozess gebildet. Daran können — nein: sollen — sich alle Universitätsmitglieder beteiligen.
Klarer Ablauf. Mit der notwendigen Klärung von Begriffen und Entwicklung von Kriterien für die Aufnahme in das Forschungsprofil wird die bestehende Profilkommission unter Leitung der Vizepräsidentin für Forschung beauftragt. Diese wird dem Senat im Wintertrimester 2024 berichten. Danach folgt der Aufruf für die hochschulöffentliche Diskussion / den Wettbewerb. Den Abschluss bildet eine neuerliche Senatsklausur mit Entscheidung.
Zeitliche Bindung. Über ein erstes Konzept für das Forschungsprofil will der Senat noch im Jahr 2024 beschließen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen aller Statusgruppen, Sie werden nach dem Jahreswechsel “zeitnah” vom Akademischen Senat hören und in den Prozess einbezogen. Dieser wird transparent gestaltet, so wie wir das auch schon 2018/19 und 2022/23 gehandhabt haben. Und die Ideen kommen von Ihnen. Machen Sie sich bitte Gedanken, schmieden Sie Allianzen, und bringen Sie sich ein !
Einrichtung eines militärischen Sicherheitsbereichs
Und es gibt noch einen zweiten Grund. Sie wissen, dass die HSU/UniBw H im FT 2018 angewiesen wurde, für den Douaumont-Bereich und für den Hanseaten-Bereich einen Militärischen Sicherheitsbereich (MSB) einzurichten. Ich habe darüber sofort berichtet, und seitdem reißen die Diskussionen nicht ab. Von vielen Universitätsbürger:innen wird die Maßnahme nicht ohne Grund kritisch gesehen, von einigen sehr kritisch, und wenige befinden sich (nicht nur) deswegen im Empörungsmodus.
Der Kompromissvorschlag unserer Universität, einstimmig beschlossen durch den Akademischen Senat, lief darauf hinaus, nur spezielle schützenswerte Bereiche der Universität zum MSB zu erklären. Denn wir verfügen derzeit über acht Liegenschaften und müssen deren Schutz ohnedies konzentrieren. Dies wurde abgelehnt, auch mit der Begründung, dass es nicht nur auf den Schutz von Einrichtungen, sondern auch den des Personals ankomme. Die Anweisung zur schnellstmöglichen Einrichtung eines MSB wurde bekräftigt.
Ich berichte seit nunmehr drei Jahren auf jeder Senatssitzung zu dem Thema und trete bei meinen Treffen mit der Leitungsebene des BMVg für eine Neubetrachtung des Themas ein. Dies blieb erfolglos. Es hätte geholfen, wenn ich hätte argumentieren können, dass sich die Sicherheitslage für die Bundeswehreinrichtungen in Hamburg seit 2018 entspannt habe. Seit dem Februar 2022 fällt das schwer, seit dem 07.10.2023 ist es völlig unmöglich.
Wir haben noch keinen MSB, weil die baulichen und organisatorischen Voraussetzungen bislang noch nicht gegeben waren und ich daher in meiner Eigenschaft als zuständiger Kasernenkommandant die Maßnahme noch nicht auslösen konnte. Von Anfang an habe ich fortlaufend erklärt, erläutert und expliziert, dass es mir bei der Umsetzung auf einen “minimalinvasiven” MSB ankommt.
Diese Umsetzung steht jetzt an. Wir sind bei den technischen Details in den letzten Zügen, und ich gehe davon aus, dass wir den MSB zum Jahreswechsel einrichten werden. Noch einmal: Universitätsbürger:innen sollten davon kaum etwas merken.
Gesegnetes Weihnachtsfest
“Jetzt kimmt die stade Zeit, die I ja so mog.” Das stammt aus der Paulaner-Werbung der 90er (und/oder von Hansi Hinterseer), und nein, ich kann es nicht aussprechen. Trotzdem: Der Weihnachtszeit wohnt ein Zauber inne, zumal wenn das Winter Wonderland schon im November beginnt. Und der Zauber ist individuell, popkulturell, er ist nicht konfessionell gebunden. Ein großer Teil der Menschheit verbindet diese Periode mit einer Auszeit gemeinsam mit der Familie.
Das wünsche ich auch Ihnen und den Ihren, gleich welchem Glauben Sie anhängen mögen. Für Sie alle erhoffe ich mir, dass Sie in dieser Zeit abseits der Dienstpflichten Zeit zur Besinnung finden. Angehörige der HSU/UniBw H: Das meine ich Ernst. Vorgesetzte an der HSU: Ich erwarte von Ihnen, dass Sie diesen Wunsch im Rahmen der dienstlichen Erfordernisse ermöglichen.
Für die Studierenden ist es nicht so einfach, stehen doch traditionell die Prüfungszeiten an. Zunächst wünsche ich Ihnen allen viel Erfolg und Fortüne — allen gleichermaßen, aber doch mit einem itsy bitsy teeny weeny Schwerpunkt bei den Alphas, die sich den 3 M stellen. Und dann möge auch für Sie eine “stade Zeit” kommen !
Im neuen Jahr wird es für uns mit Hochdruck weitergehen. Die Details spare ich mir für die Neujahrsansprache auf, aber von der Profilbildung haben Sie oben schon gehört, und bleibt noch dtec, die Reform der Studiengänge und so fort. Am 23.01. wird uns die Wehrbeauftragte besuchen, und einen Tag darauf, am 24.01. wird der Herr Bundesminister im H1 zu uns sprechen. Wir bleiben also wachsam.
Denjenigen unter Ihnen, die ich nicht mehr persönlich treffen kann, wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens veranstaltete die HSU/UniBw H im Frühjahrstrimester 2023 eine Vorlesungsreihe über die Geschichte, die Kontinuitäten und Perspektiven unserer Universität, die 1972 von Helmut Schmidt initiiert und 1973 vom nachfolgenden Verteidigungsminister Georg Leber offiziell gegründet worden war. Die einzelnen Vorträge wurden aufgezeichnet und können nun mit freundlicher Genehmigung der Referentinnen und Referenten online nachgesehen werden.
Kämpfer oder Denker: Zur Entstehungsgeschichte der Universitäten der Bundeswehr
Vorlesung vom 26. April 2023, Dr. Jan Stöckmann und Dr. Niklas Lenhard-Schramm
Gute Führung setzt gute Bildung voraus – Ein Rückblick auf die Anfänge der HSU
Vorlesung vom 3. Mai 2023, Prof. Dr. Eckardt Opitz (Mitglied im Gründungsausschuss der HSU/UniBw H und UniBw M)
Von Gestern bis Heute: Ein Vergleich studentischer Themen und Interessen im Wandel der Zeit
Vorlesung vom 10. Mai 2023, Robin Kaiser (Sprecher des Studentischen Konvents der HSU/UniBw H)
Ein Ring sie zu finden und ewig zu binden. Technikgeschichte als politisches Anliegen und interdisziplinäres Projekt seit den Anfängen der HSU
Zum Ende des Frühjahrstrimesters 2023 rekapituliert Universitätspräsident Professor Dr. Klaus Beckmann das Forschungs- und Lehrgeschehen an der HSU/UniBw H, spricht über die Feierlichkeiten im fünfzigsten Jahr nach ihrer Gründung und gibt Ausblick auf die Zukunft der Universität.
Vom 22. bis 25. März 2023 fand ein erfolgreicher Open-Source-Maschinenbau-Workshop zur Entwicklung von Open-Source-Hardware in Tunis statt. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, haben tunesische Projektpartner unter der Leitung der Helmut-Schmidt-Universität erfolgreich Open-Source-Maschinen für den Einsatz in der lokalen Textilindustrie gebaut.
Fünfzig Workshop-Teilnehmende konstruierten an der National Engineering School of Tunis (ENIT) – Tunis el Manar einen Open Source Laserschneider, eine Open Source CNC-Fräsmaschine und drei Open Source 3D-Drucker. Der Workshop fand im Rahmen des deutsch-tunesischen Forschungsprojektes Places of Incubovation (PISWI) statt. Dieses Projekt zielt darauf ab, technologische Lern-, Produktions- und Innovationslücken durch die Implementierung von OpenLabs zu schließen, um die Machbarkeit zu testen und politische Empfehlungen für den tunesischen Textilsektor abzuleiten.
„Als Projektleiter ist es immer eine große Genugtuung zu sehen, wie die verschiedenen Partner und Teilnehmenden der Workshops mit einer solchen Motivation zusammenkommen, um zu lernen und Ideen auszutauschen. Die vier Tage des Workshops waren sehr arbeitsintensiv, aber auch lohnend. Wir haben es geschafft, die fünf geplanten Maschinen fertigzustellen, was allein schon ein großer Erfolg ist. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden geäußert, dass sie sich nun besser in der Lage fühlen, das erlernte Wissen beim Bau und bei der Reparatur anderer Maschinen anzuwenden“, so der Projektleiter Dr. Juan Manuel Grados Luyando vom New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität.