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Kreislaufwirtschaft im Herzen Hamburgs: Wieder-Eröffnung des Pop-Up Circular Hubs im Jupiter

HSU

30. April 2024

Nach einer dreiwöchigen Pilotphase im Herbst 2023 öffnet der Pop-Up Circular Hub im Jupiter (ehemaliger Karstadt Sport) am 30. April 2024 erneut. Bis Ende des Jahres dreht sich alles um das Thema „zirkuläres Wirtschaften“. Zwischen einer Ausstellung, einer Co-Working Station und vielen Veranstaltungen präsentiert das New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg ihre OpenLab Microfactory. Öffnungszeiten: montags und dienstags von 10 Uhr bis 21 Uhr, mittwochs bis samstags von 10 Uhr bis 24 Uhr und sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr. Alle Angebote sind kostenlos.

Wieder-Eröffnung des Pop-Up Circular Hubs im Jupiter

Eine klein skalierte Fabrik mit verschiedenen digitalen Fertigungsmaschinen wie einem kleinen Lasercutter, einer CNC-Fräse und einem 3D-Drucker des OpenLab Starter Kit: Im Pop-Up Circular Hub präsentiert das New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr auf 50 Quadratmetern eine klein skalierte Fabrik mitten in der Stadt. Der Fokus der OpenLab Microfactory liegt neben dem Maschinen-Setup auf Nachhaltigkeit und Ressourcenüberwachung mit einem entwickelten Open-Source-Energieüberwachungssystem. Die Microfactory zeigt dadurch, wie Open-Source Prinzipien dabei helfen können, die lokale und zirkuläre Produktion zu fördern.

„Wir freuen uns sehr, mit dem New Production Insitute am LaFT der HSU erneut Teil des Pop-Up Circular Hubs zu sein und mit der OpenLab  Microfactory neue Konzepte für eine lokale und auf Nachhaltigkeit abzielende Produktion demonstrieren zu können“, erklärt Dr. Tobias Redlich, Leiter des New Production Institute an der HSU/UniBw H.

Außer der Microfactory können Besucherinnen und Besucher sich in der Ausstellung über das Konzept der Circular Economy informieren und Projekte kennenlernen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Zirkularität Hamburgs voranbringen. Die Co-Working Station demonstriert ein Anwendungsbeispiel für die Circular Economy vor Ort: Die Transformation eines Büros aus den 90er Jahren zu einer modernen, zirkulären Arbeitswelt.

Im Jupiter bieten das Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection, and Circular Economy (HiiCCE), der Fab City Hamburg e.V., die Senatskanzlei, die HafenCity Universität und das New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mit dem Pop-Up Circular Hub einen Ort der Vernetzung und des Wissensaustauschs in Hamburg, umüber die zirkuläre Zukunft Hamburgs diskutieren. Dafür werden Podiumsdiskussionen, Workshops und Runde Tische zu verschiedenen Themen der Circular Economy angeboten.

Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier: https://www.fabcity.hamburg/de/projects/popupcircularhub/

Förderung

Die OpenLab Microfactory wird im Rahmen des dtec.bw-Forschungsprojekts Fab City an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU/UniBw H) gefördert – dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU – finanziert.

Das Konsortium des Pop-Up Circular Hubs:

  1. Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection and Circular Economy GmbH
    Das Institut HiiCCE ist ein an die Technische Universität Hamburg angegliedertes Forschungsinstitut und gleichzeitig eine Tochtergesellschaft der Stadtreinigung Hamburg. Im Institut werden ganzheitliche Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimaschutzes sowie der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft entwickelt und es wird zu unterschiedlichen Themenbereichen der Circular Economy geforscht.
  2. Fab City Hamburg e. V.
    Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich im Juni 2019 als erste deutsche Stadt der globalen Allianz der Fab Cities angeschlossen. Damit hat sie die Herausforderung angenommen, die städtische Wirtschaft auf eine umfassende, digital unterstützte Kreislaufwirtschaft umzustellen: Hamburg wird dann (fast) alles, was in der Stadt konsumiert wird, selbst produzieren können. Um die Fab City in Hamburg zu institutionalisieren, wurde 2020 der Fab City Hamburg e.V. gegründet. Er wird von der Behörde für Wirtschaft und Innovation gefördert. Der Verein macht die Idee der Fab City bekannt, unterstützt ihre Entwicklung und dokumentiert ihren Fortschritt.
  3. New Production Institute
    Das New Production Institute ist aus der interdisziplinären Forschungsgruppe Wertschöpfungssystematik des Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg hervorgegangen. Als Denkfabrik für die Zukunft der Wertschöpfung und Produktion befassen sich die Expert*innen des New Production Institute in diversen Projekten mit dem Wandel von Wertschöpfungssystemen vor dem Hintergrund neuer Möglichkeiten der Vernetzung und Produktion in Zeiten der digitalen Transformation. Im Vordergrund steht insbesondere die Operationalisierung von Offenheit in neuen Wertschöpfungsmodi (Open Innovation, Open Design, Open Production und Open Source).
  4. Senatskanzlei
    Die Senatskanzlei betreut und koordiniert als Schaltstelle der Regierungspolitik die Arbeit des Senats. Sie unterstützt den Ersten Bürgermeister bei seinen Amtsgeschäften. Die Senatskanzlei plant das Regierungsprogramm, setzt die politischen Richtlinien des Bürgermeisters um, übernimmt die Investitionsplanung und koordiniert die Fachbehörden. Sie ist außerdem zuständig für Veranstaltungen im Rathaus sowie Staatsbesuche und pflegt die internationalen Beziehungen. Zu den Aufgaben gehört auch die Information der Öffentlichkeit über die aktuelle politische Arbeit. Im Referat Europapolitik werden u.a. EU-Projekte mit den Schwerpunkten Circular Economy, Mobilität und Klimaanpassung betreut. Im Bereich Circular Economy koordiniert die Senatskanzlei die Projekte DECISO (Horizon Europe) und KARMA (Interreg Europe).
  5. HafenCity Universität Hamburg
    Die HafenCity Universität Hamburg – Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung (HCU) ist eine thematisch auf die gebaute Umwelt fokussierte Hochschule. Die HCU vereint unter einem Dach alle Aspekte des Bauens in Gestaltung und Entwurf, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Die übergeordneten Forschungsschwerpunkte der HCU sind Klima/Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die HCU ist u.a. eingebunden in den Entwicklungsprozess der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie.

Girls Day 2024: Ein Tag voller Entdeckungen und Inspiration

HSU

26. April 2024

Von präziser Mechanik bis hin zu hochmoderner Laserforschung: Der Girls Day 2024 bot den Teilnehmerinnen einen umfassenden Eindruck von einer Karriere bei der Bundeswehr inklusive Studium an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Girls Day 2024

Der Vormittag war geprägt von faszinierenden Einblicken in die Welt der Wissenschaft. In der Zentralen Werkstatt erhielten die Mädchen einen praxisnahen Einblick in den Ausbildungsberuf der Industriemechanikerin im Einsatzgebiet Feingerätebau. Sie lernten, wie kleine Bauteile aus Metall und Kunststoff gefertigt und zu präzisen Geräten montiert werden. „Ich habe mir selbst einen Schlüsselanhänger als Andenken gefräst“, berichtete Teilnehmerin Esther begeistert. Ihre Entscheidung für den Girls‘ Day an der HSU/UniBw H wurde durch ihr Interesse an einer Karriere bei der Bundeswehr motiviert.

Im Laserlabor erlebten die Teilnehmerinnen faszinierende Experimente. „Ich habe gelernt, dass Laser wichtig für das GPS-System sind. Da sieht man erstmal, wie viel Aufwand hinter den kleinen Dingen im Handy steckt“, erzählte Teilnehmerin Farhat. Im OpenLab bekamen die Teilnehmerinnen eine Einführung in den 3D-Druck und konnten unter Anleitung eigene Schlüsselanhänger entwerfen und drucken. „Ich habe einen Schlüsselanhänger für eine Freundin gemacht, die bald Geburtstag hat“, so Farhat. Weitere wissenschaftliche Angebote waren das „galaktische Speed-Dating“, bei dem die Mädchen inspirierende Forscherinnen kennenlernten und einzigartige Einblicke in deren Studium und Forschungsgebiete erhielten, sowie ein Überblick über die Drohnenforschung an der Universität. „Mir hat die Drohnen-Vorführung richtig gut gefallen“, sagte Teilnehmerin Paula.

Am Nachmittag begaben sich die Mädchen auf eine Tour durch das Gelände der HSU/Bw H und erhielten Einblicke in den Alltag der Soldatinnen. Die Besucherinnen durften sogar einen Blick in die Stuben der Studierenden werfen. Anschließend konnten sie sich die Ausrüstung von Soldatinnen angucken und selbst anprobieren. „Puh, das ist viel schwerer als ich erwartet hatte“, sagte eine Teilnehmerin überrascht.

Den Abschluss des Tages bildete ein informativer Vortrag zur Karriereberatung bei der Bundeswehr. Die Teilnehmerinnen erhielten einen Überblick über die vielfältigen Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten, die ihnen bei der Bundeswehr offenstehen, und konnten so wichtige Informationen für ihre berufliche Zukunft sammeln.

„Ich fand es toll, dass wir einen Einblick in den wissenschaftlichen und in den militärischen Bereich bekommen haben“, resümierte Esther am Ende des Tages. „Durch die Einblicke heute kann ich besser entscheiden, was ich nach der Schule machen will“, sagte Paula. „Ja, es war super, dass wir den ganzen Tag über Fragen stellen konnten“, ergänzte Paula. „Nach dem Tag heute kann ich mir gut vorstellen, eine Karriere bei der Bundeswehr zu machen und hier zu studieren“, sagte Esther.

Senat wählt neues Präsidium

HSU

22. April 2024

Drei Vizepräsidentinnen übernehmen künftig die Aufgabenbereiche Forschung, Lehre und Studium sowie Internationales zur ständigen Wahrnehmung auf Universitätsebene

Eine Wiederwahl und zwei Neuwahlen: In seiner 531. Sitzung bestätigte der Senat der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg Frau Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms in ihrem Amt als Vizepräsidentin für Forschung. Neu gewählt wurden Frau Prof. Dr. Monika Daseking als Vizepräsidentin für Lehre und Studium und Frau Prof. Dr. Christina Schaefer als Vizepräsidentin für Internationales. Die Wahl bedarf noch der Bestätigung durch das Bundesministerium der Verteidigung.

Die drei neuen Vizepräsidentinnen der HSU/UniBw H (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christina Schaefer (Internationales), Prof. Dr. Monika Daseking (Lehre und Studium) und Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms (Forschung)

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg wird vom Präsidenten geleitet und vertreten. In akademischen Angelegenheiten wird der Präsident durch mindestens zwei, höchstens drei Vizepräsidentinnen oder Vizepräsidenten vertreten. Auf Vorschlag des Präsidenten Prof. Dr. Klaus Beckmann wählte der akademische Senat, das höchste Gremium der akademischen Selbstverwaltung der Universität, am 11. April 2024 drei Vizepräsidentinnen für die Bereiche Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, Lehre und Studium sowie Internationales: Frau Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms wurde in ihrem Amt als Vizepräsidentin Forschung bestätigt, Frau Prof. Dr. Monika Daseking wurde als Vizepräsidentin für Lehre und Studium und Frau Prof. Dr. Christina Schaefer als Vizepräsidentin für Internationales neugewählt. Die Wahl der Vizepräsidentinnen bedarf der Bestätigung durch das Bundesministerium der Verteidigung.

Vizepräsidentin „Forschung“: Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms

Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms wurde 2006 auf die Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Öffentliches Wirtschafts- und Umweltrecht an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg berufen. Von 2015 bis 2016 war sie zudem Dekanin der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Am 1. Januar 2022 trat sie ihre erste, dreijährige Amtszeit als Vizepräsidentin für den Bereich Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr an. Ihre neue Amtszeit beginnt am 1. Januar 2025.

„Ich bedanke mich für das mir mit dieser Wahl ausgesprochene Vertrauen. Mein Engagement gehört weiterhin der Stärkung unserer Forschungsexzellenz und unseres Forschungstransfers sowie der Qualifizierung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses.“, so Frau Prof. Dr. Schuler-Harms.

Vizepräsidentin „Lehre und Studium“: Prof. Dr. Monika Daseking

Prof. Dr. Monika Daseking wurde 2019 auf die Professur für Pädagogische Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg berufen. Seit 2023 ist sie Dekanin der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften. Ihr Amt als Vizepräsidentin für den Bereich Lehre und Studium beginnt am 1. Juli 2024, sie folgt auf Prof. Dr. Bernd Klauer, der dieses Amt seit 2021 innehat.

„Lehre und Studium sind auch aufgrund der technischen Möglichkeiten aktuell Felder mit einem riesigen Entwicklungspotential, aber auch einer großen Herausforderung, Entwicklungen und Trends nicht zu verschlafen“, so Frau Prof. Dr. Daseking.

Vizepräsidentin „Internationales“: Prof. Dr. Christina Schaefer

Prof. Dr. Christina Schaefer wurde 2010 auf die Professur für Verwaltungswissenschaft, insbesondere Steuerung öffentlicher Organisationen an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg berufen. Von 2017 bis 2019 war sie zudem Dekanin der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Ihr Amt als Vizepräsidentin für den Bereich Internationales beginnt am 1. Juli 2024, sie folgt Prof. Dr. Christine Zeuner, die dieses Amt bis 2023 innehatte.

„In der kommenden Amtszeit gilt es, die Empfehlungen des HRK-Audits Internationalisierung auf der operativen Ebene weiter umzusetzen und zur Stärkung der internationalen Sichtbarkeit der HSU/UniBw H beizutragen“, so Frau Prof. Dr. Schaefer.

International vernetzt: Besuch der U.S. Air Force Academy

HSU

15. April 2024

Von historischen Stätten bis hin zu modernen Forschungslaboren: Mit neuen Perspektiven und Erfahrungen hat der Besuch der U.S. Air Force Academy an der HSU/UniBw H die Kooperation zwischen den beiden Institutionen vertieft. Der stetige Austausch ist elementarer Bestandteil, die Beziehung zu wichtigen NATO-Partner weiter zu stärken.

Präsident Klaus Beckmann mit der Delegation der US Air Force Academy auf dem Roten Platz
Präsident Klaus Beckmann mit der Delegation der US Air Force Academy auf dem Roten Platz

Während des amerikanischen „Springbreak“ besuchte Major Matthew O. gemeinsam mit drei Kadetten von der US Air Force Academy die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Beide Institutionen sind über einen Kooperationsvertrag miteinander verbunden, der Schwerpunkt liegt auf einem jährlichen Studierendenaustausch. Doch auch regelmäßige gegenseitige Einladungen werden gerne angenommen – und so wurden die Gäste an der HSU/UniBw H herzlich begrüßt.

Begleitet wurde die Gruppe während ihres Besuchs von Hauptmann Alexander L., Gruppenleiter im Studierendenfachbereich A. „Durch meine Vorverwendung auf einem NATO-Fliegerhorst mit U.S.-amerikanischer Beteiligung liegt mir die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Kameradschaft und Freundschaft besonders am Herzen“, sagt Alexander L.

Zu Beginn des Besuchs machte er mit den Gästen eine Städtetour durch Hamburg und Lübeck – eine Gelegenheit, die Gastfreundschaft und Vielfalt der Region kennenzulernen. Auf ein verbindendes Element aus der Vergangenheit traf die Gruppe am St. Nikolai Denkmal in er Hamburger Innenstadt: Lieutenant Colonel Sharp, Mitarbeiter des universitären Sprachenamts, stellte die „Operation Gomorrah“ vor – eine Serie von Luftangriffen auf die Stadt Hamburg, die vom 24. Juli bis zum 3. August 1943 von britischen und amerikanischen Luftstreitkräften durchgeführt wurden. Diese Präsentation bot historische Einblicke in die Vergangenheit der Region und unterstrich die Bedeutung von Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein.

Besuch der US Air Force Academy
Erinnerung an die gemeinsame Geschichte in der Hamburger Innenstadt

Einblick in die Universität: Campus, Ausbildung und Forschung

Natürlich sollte die Delegation auch das Universitätsgelände kennenlernen. Neben einer Campusführung besuchte die Delegation auch den „Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen“ (kurz: AGSHP). Hier wurden die Gäste durch den Ausbildungszug Alpha an den gängigen Handwaffen der Bundeswehr geschult und mit dem Ausbildungssystem der Bundeswehr vertraut gemacht. An mehreren Abenden nahmen die Gäste zudem an Aktivitäten der Studierendenfachbereiche teil und lernten so den Studierendenbereich der Universität kennen.

Auf dem Programm standen außerdem Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte an der HSU/UniBw H. Darunter eine Einweisung in die Forschung am Drohnenabwehrprogramm „Falke“, das sich mit der Abwehr illegal operierender Drohnen befasst. Am Campus in Glinde zeigte Prof. Oertel den Gästen das Wasserbaulabor, in dem unter anderem an Wellenbrechern für einen besseren Küstenschutz geforscht wird.

Besuch der US Air Force Academy
Besuch der Delegation im Wasserbaulabor am Standort Glinde

Fernab der Universität besuchte die Delegation zudem das Testgelände des Bundesamts für Materialprüfung in Potsdam. Ein militärischer wissenschaftlicher Mitarbeiter der HSU/UniBw H, der hier forscht, führte über das Gelände und gab Einblicke in seine Forschung. So bekamen die amerikanischen Gäste einen Eindruck in die Zusammenarbeit der deutschen Behörden, speziell im Bereich Wissenstransfer.

Begegnung mit der Luftwaffe: Taktisches Luftwaffengeschwader 51 „I“

Die deutsche Luftwaffe aus nächster Nähe kennenlernen – dazu diente der Besuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „I“ in Jagel, durch den die Delegation Einblicke in Flugoperationen und Ausbildung der Piloten und Techniker gewinnen konnte.

Hier konnte die Delegation bei der Startphase dreier Tornados den „Last Chance Check“ sowie den Start hautnah beobachten (direkt an der Flight). Anschließend wurde ein Tornado als „Static Display“ erklärt, dabei konnte sich die Delegation sogar in das Cockpit setzen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte ein Besuch im Flugsimulator, in dem die Jetpiloten regelmäßig geschult werden. Hier durfte die Delegation ihr Geschick unter Beweis stellen und selbst den Tornado fliegen.

Der Besuch endete mit einem gemeinsamen Abschlussessen, bei dem die Delegation und die Gastgeber Perspektiven für zukünftige Zusammenarbeit diskutierten. „The cadets and I had a wonderful experience.  We’re very thankful for the great opportunity to learn about HSU and we hope that future USAFA cadets will have the same opportunity.  We especially appreciate everything that Captain Alexander L. did to make the visit unforgettable.  After a full itinerary, we left very impressed with HSU’s mission and accomplishments.  We can’t wait to visit again!“, sagt Matthew O. zum Abschluss des Besuchs. Hauptmann Alexander L. sieht es ähnlich: „Es war mir eine Ehre, den Besuch der USAFA planen und durchführen zu dürfen. Nun gilt es, die Zusammenarbeit durch einen Gegenbesuch an der USAFA und regelmäßigen Austausch aufrechtzuerhalten und zu stärken.“ Noch in diesem Jahr werden Studierende der HSU/UniBwH zu einem Gegenbesuch an der US AFA aufbrechen.

Kooperation mit der US Air Force Academy

Die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg ist seit 2011 über ein Memorandum of Understanding mit der US Air Force Academy (AFA) in Colorado Springs verbunden. Schwerpunkt der Kooperation ist der jährliche Studierendenaustausch.

Die US Air Force Academy ist eine von fünf Service Academies der US-Streitkräfte. Neben der US AFA ist die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg auch mit der US Military Academy West Point und der US Naval Academy in Annapolis vertraglich verbunden.

Internationale Forschungskooperation im Bereich „AI in higher education, training and adult education”

HSU

4. April 2024

Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Professorin für Weiterbildung und lebenslanges Lernen an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, forscht als Teil eines globalen Forschungsteams an globalen Veränderungen der Bildungswelt durch technologische Innovationen.

Das Forschungsprojekt International survey on artifical intelligence in higher education, training und adult learning untersucht insbesondere die Integration von (generativer) artificial intelligence (AI) als Wegbereiter für zukunftsorientierte Lernlandschaften, in Praktiken und der Wahrnehmungen von Akteurinnen und Akteuren im Kontext von Hochschulbildung, Weiterbildung und Erwachsenenbildung weltweit.

Initiiert wurde das globale Forschungsprojekt mit derzeit über 23 beteiligten Ländern durch das Research Network 3 des ASEM Education and Research Hub for Lifelong Learning, der Lead liegt beim Institute for Adult Learning, Singapore.

Frau Prof. Schmidt-Lauff ist seit 2022 Mitglied in ASEM und gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE, Bonn) für die deutschlandweite Datenerhebung, Datenauswertung und Dissemination der Ergebnisse verantwortlich.

Abschied nach 15 Jahren: Hauptmann Niemann verlässt die Bundeswehr

HSU

29. August 2024

Nach 15 Jahren treuer und engagierter Dienstzeit verabschiedet die HSU/UniBw H Hauptmann Kay Niemann, der die Bundeswehr für ein neues Kapitel in seinem Leben verlässt. In den letzten drei Jahren seiner Dienstzeit hat Hauptmann Niemann als Gruppenleiter der Studierendenfachbereichsgruppe 5/C an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg herausragende Arbeit geleistet und die Verantwortung für die Studierenden des Faches Volkswirtschaftslehre mit Bravour getragen.

Übergabe der Leitung der Studierendenfachbereichsgruppe 5/C

„Mit seinen Leistungen hat Hauptmann Niemann das Ansehen unserer Universität im Besonderen und der Streitkräfte im Allgemeinen sichtbar gestärkt“, so Oberstleutnant Völkel, Studierendenfachbereichsleiter C. Er meint damit insbesondere die Rolle Niemanns beim HSU-Cup 2022 und 2023, wo er mit seinem Engagement überdurchschnittliche Maßstäbe gesetzt hat.

Hauptmann Niemann fiel der Abschied sichtlich schwer. „Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit und bin mir sicher, dass mein Nachfolger das Amt bestens übernehmen wird“, so Hauptmann Niemann während seiner Abschiedsrede. Mit seiner Weitsicht, seinem strategischen Geschick und einem hohen Maß an Fürsorge hinterlässt er einen bleibenden Eindruck, allen voran bei seinen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten.

Die Leitung der Studierendenfachbereichsgruppe 5/C übernimmt ab sofort Hauptmann Bethien.

Wir wünschen Hauptmann Niemann für seine Zukunft im zivilen Leben alles erdenklich Gute, viel Glück und ein hohes Maß an Zufriedenheit. Möge sein neuer Lebensweg ebenso erfüllend und erfolgreich sein wie seine Zeit bei der Bundeswehr.

Tradition & Innovation: Das war der Tag der Forschung 2024

HSU

27. März 2024

Ein Tag voller Innovation, Entdeckungen und Anerkennungen: Mit kleinen Helmuts und einer Öffnung für Universitätspartner wurde der traditionelle Tag der Forschung um neue Facetten erweitert.

Tag der Forschung 2024
Tag der Forschung 2024

Am jährlichen Tag der Forschung an der HSU/UniBw H geben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einen Überblick über ihre aktuellen Projekte und Schwerpunkte. Ein Novum in diesem Jahr: „Wir öffnen den Tag der Forschung nach außen“, so Präsident Klaus Beckmann bei der Eröffnung. Um die Kooperationen über die Hamburger Wissenschaftsplattform PIER+ mit Leben zu füllen, waren Forschende des Deutschen Elektronen Synchrotron eingeladen, gemeinsam mit den Forschenden der Universität Projekte zu präsentieren und sich darüber auszutauschen.

Helmut-Schmidt-Miniaturen für Jubilare

Zum ersten Mal in der Geschichte der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg ehrte Präsident Klaus Beckmann Alumni, die vor zehn bzw. 20 Jahren an der Universität promoviert haben. „Wir möchten die Pioniere unserer Universität entsprechend würdigen“, so der Präsident.

Die Jubilare erhielten jeweils eine ganz besondere Würdigung: Dr. Friedhelm Schößer, der vor 20 Jahren an der HSU/UniBw H promovierte, erhielt einen „goldenen Helmut“; Dr. Achim Wortmann, der vor 10 Jahren promovierte, einen „Helmut in Bronze“. Die Miniaturausgaben des Namensgebers der Universität sind Spezialanfertigungen aus dem universitätseigenen 3-D-Drucker.

Dr. Friedhelm Schößer hat 2004 zum Thema „Kostenanalyse als Methodik zur Optimierung von Entwicklungs- und Fertigungsprozessen“ promoviert. Dr. Achim Wortmann schrieb seine Dissertation 2014 zum Thema „Die Rolle von Persönlichkeit bei der Inneren Kündigung im Bezug zu den Prädiktoren Psychologischer Vortrag und Sensibilität für Ungerechtigkeit“.


Feierliche Kooperationsunterzeichnung

Anschließend besiegelten Prof. Dr. Klaus Beckmann und Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, die Kooperation zwischen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron mit einer feierlichen Vertragsunterzeichnung.

„DESY und die HSU/UniBw H bringen ihre komplementären Expertisen zusammen um gemeinsam auf höchstem wissenschaftlichem Niveau zu forschen und innovative Lösungen in zukunftsweisenden Bereichen und gesellschaftlich hochrelevanten Anwendungsfeldern zu entwickeln“, sagt Prof. Dosch.

Die beiden Institutionen arbeiten bereits im Rahmen des Hamburger Hochschulverbunds PIER+ eng zusammen. Die Forschenden beider Institutionen nutzten den Tag der Forschung, um sich gegenseitig über aktuelle Projekte zu informieren.

Offener Austausch zwischen Forschenden

Der späte Nachmittag war dem Austausch zu aktuellen Forschungsprojekten von der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und dem Deutschen Elektronen-Synchron gewidmet. „Es gibt tausend tolle Dinge, die man hier entdecken kann“, sagt Präsident Beckmann.

Rund um den roten Platz konnten Besucher verschiedene Themengebiete entdecken. Insgesamt wurden über 60 Forschungsprojekte zu den Themen Data Science und Digitalisierung, Laserforschung, Bildung, Menschliches Erleben und Verhalten sowie Human Security, Innovation und Transfer, Klimafreundliche Mobilität sowie Klima und Küste präsentiert.



Wissenschaftspreis für herausragende Dissertationen

Erhebliches wissenschaftliches Innovationspotenzial bei der Simulation hochkomplexer Vorgänge auf molekularer bzw. Partikel-Ebene – so fasst die Jury die Auswahl der diesjährigen Preisträger des Wissenschaftspreises der Freunde und Förderer der Universität zusammen. Ausgezeichnet wurden zwei Dissertationen von Dr. Ali Khalifa und von Dr. Philip Ströker. Aydan Özoğuz MdB, Vorsitzende der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr e.V. und Präsident Klaus Beckmann übergaben die Auszeichnung.

Dr. Ali Khalifa erstellte in seiner Dissertation mit dem Titel „Modeling and Simulation of the Breakage of Cohesive Particle Agglomerates in Turbulent Wall-bounded Flows“ praxistaugliche Simulationen dieser Mehrphasenströmungen. „Herr Khalifa hat damit einen Weg eingeschlagen, der in dieser Form noch nicht im Themengebiet der Mehrphasenströmungen genutzt wurde“, lobt Juror Prof. Dr. Michael Breuer.

„Durch die Erkenntnisse meiner Promotion können nun auch verschiedene praktische Prozesse optimiert und weiterentwickelt werden. Das ist zum Beispiel für medizinische Pulver-Inhalatoren äußert nützlich“, erklärt Preisträger Dr. Khalifa.

Dr. Philipp Ströker nutze in seiner Dissertation mit dem Titel „Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften von Fluiden mit einer weiterentwickelten molekularen Simulationsmethodik und hochgenauen ab initio-Potentialen“ eine Simulationstechnik, um thermodynamische Zustandsgrößen für bestimmte Fluide zu bestimmen. Durch die von Dr. Ströker entwickelten numerischen Methoden können komplexe Experimente vermieden werden. „Herr Ströker leitet in seiner Dissertation Gleichungen her, von denen viele vorher nicht bekannt waren. Mit ihnen können nun thermodynamische Eigenschaften von Fluiden bis zu beliebiger Ordnung berechnet werden“, lobt Juror Prof. Dr. Karsten Meier.

„Künftig können mit dieser Methodik generierte Daten dazu beitragen, neue Referenzzustandsgleichungen für reine Fluide und Gemische zu entwickeln.“ resümiert Dr. Ströker.

Dr. Ali Khalifa und Dr. Philipp Ströker erhalten Wissenschaftspreis 2024

HSU

27. März 2024

Für ihre herausragenden Dissertationen erhalten Dr. Ali Khalifa und Dr. Philipp Ströker den Wissenschaftspreis der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Die Preisträger des Wissenschaftspreises 2024: Dr. Philipp Ströker und Dr. Ali Khalifa
Die Preisträger des Wissenschaftspreises 2024: Dr. Philipp Ströker und Dr. Ali Khalifa

Erhebliches wissenschaftliches Innovationspotenzial bei der Simulation hochkomplexer Vorgänge auf molekularer bzw. Partikel-Ebene – so fasst die Jury die Auswahl der diesjährigen Preisträger des Wissenschaftspreises der Freunde und Förderer der Universität zusammen. Gemeint sind die Dissertation von Dr. Ali Khalifa mit dem Titel „Modeling and Simulation of the Breakage of Cohesive Particle Agglomerates in Turbulent Wall-bounded Flows“ sowie die Dissertation von Dr. Philipp Ströker mit dem Titel „Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften von Fluiden mit einer weiterentwickelten molekularen Simulationsmethodik und hochgenauen ab initio-Potentialen“, die beide an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg verfasst wurden. Aydan Özoğuz MdB, Vorsitzende der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr e.V. und Präsident Klaus Beckmann übergaben die Auszeichnung.

Innovation im Bereich der Mehrphasenströmungen

Partikelbeladene turbulente Strömungen, bei denen feste Partikel in Fluiden transportiert werden, treten in verschiedenen natürlichen und praktischen Szenarien auf, wie zum Beispiel beim Einatmen von Aerosolen durch Menschen. Die Partikelgrößenverteilung ist hierbei entscheidend und bestimmt die Wirksamkeit oder die Schädlichkeit von Stoffen und Medikamenten. Die zuverlässige und effiziente Vorhersage solcher komplexer Mehrphasenströmungen ist anspruchsvoll, aber unerlässlich. „Herr Dr. Khalifa hat damit einen neuen, innovativen Weg eingeschlagen, der in dieser Form noch nicht im Themengebiet der Simulation von Mehrphasenströmungen genutzt wurde“, lobt Juror Prof. Dr. Michael Breuer. Besonders beeindruckt habe auch die Anzahl der Veröffentlichungen in renommierten Zeitschriften und die erzielten Zitate der Arbeiten von Herrn Khalifa im wissenschaftlichen Umfeld.

„Die Fortschritte, zu denen meine Dissertation beigetragen hat, ebnen nicht nur den Weg für weitere interessante akademische Forschung, sondern stellen auch Werkzeuge bereit, die für die Optimierung und Weiterentwicklung des Designs verschiedener praktischer Prozesse und Produkte wie z.B. medizinischer Pulver-Inhalatoren äußerst nützlich sind“, erklärt Preisträger Dr. Khalifa.

Das Hauptziel der Dissertation was es, Modelle zur Beschreibung der Entwicklung der Partikelgröße durch Deagglomerationsprozesse in turbulenten Strömungen zu entwickeln. Um die Lücke zwischen rechenintensiven detaillierten Methoden und weniger detaillierten, aber effizienten Methoden zu überbrücken formulierte Dr. Khalifa theoretische und datengetriebene Modelle, die auf künstlichen neuronalen Netzen basieren.

Link zur Veröffentlichung: https://doi.org/10.24405/14518

Neue Methoden zur Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften von Fluiden

Die genaue Kenntnis thermodynamischer Eigenschaften von Flüssigkeiten und Gasen in weiten Temperatur- und Druckbereichen ist in den unterschiedlichsten technischen Anwendungen in der Energie-, Verfahrens- und Umwelttechnik von zentraler Bedeutung. In seiner Dissertation erweiterte Dr. Philipp Ströker eine Monte-Carlo-Simulationstechnik, um diese Eigenschaften sehr genau zu bestimmen. Durch die von Dr. Ströker entwickelten numerischen Methoden können komplexe Experimente vermieden werden. „Herr Ströker leitet in seiner Dissertation Gleichungen her, von denen viele vorher nicht bekannt waren. Mit ihnen können nun thermodynamische Eigenschaften von Fluiden bis zu beliebiger Ordnung berechnet werden“, lobt Juror Prof. Dr. Karsten Meier. Besonders beeindruckt habe zudem die Tatsache, dass Dr. Ströker die Arbeit in kurzer Zeit und berufsbegleitend zu seiner Verwendung als Marineoffizier erstellt hat.

„Die erstmalig erzielte hohe Übereinstimmung zwischen den mit hochgenauen ab initio-Potentialen berechneten Simulationsergebnissen und den genauesten verfügbaren experimentellen Daten war besonders motivierend. Künftig können mit dieser Methodik generierte Daten dazu beitragen, neue Referenzzustandsgleichungen für reine Fluide und Gemische zu entwickeln.“ resümiert Dr. Ströker.

Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e.V.

Der Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. wird jährlich für eine mit mindestens „magna cum laude“ („sehr gut“) im vorangegangenen Jahr an der HSU/UniBw H abgeschlossene Dissertation verliehen. Die Jury besteht aus jeweils einer Professorin bzw. einem Professor der vier Fakultäten der Universität, unter Leitung des Vizepräsidenten für Lehre und Studium. Der Wissenschaftspreis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Die Förderergesellschaft der Universität unterstützt die wissenschaftliche Arbeit der Hochschule, vor allem des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehrere hundert Mitglieder, darunter eine Reihe von Firmen und Institutionen, setzen sich dafür ein, dieses Ziel zu erreichen und der ökonomischen und gesellschaftlichen Funktion der Universität zu dienen. Das Preisgeld hat in diesem Jahr die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gestiftet.

Treffsicherchallenge 2024: Ausbildung und Austausch für den guten Zweck

HSU

15. März 2024

Ganze 2.760,69 Euro sammelte der Ausbildungszug des Fachbereichs Alpha bei der diesjährigen Treffsicherchallenge an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Durch die Challenge sollen zivile Universitätsangehörige einen Einblick in den soldatischen Beruf bekommen und Soldatinnen und Soldaten die Gelegenheit erhalten, sich weiterzubilden. Der gute Zweck steht dabei im Vordergrund: Die komplette Summe geht als Spende an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.

Übergabe der gesammelten Spenden des Ausbildungszugs Alpha an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.

Das Schießen und Handhaben von Waffen ist ein wesentlicher Bestandteil des soldatischen Berufs. Doch nicht alle Soldatinnen und Soldaten der Universität können sich in Ausbildungszügen engagieren und somit ihre Schießfertigkeit wesentlich steigern. Zivile Angehörige der Universität haben meist gar keinen Einblick in diese besonderen Umstände.

„Die Treffsicherchallenge bietet Soldaten die Möglichkeit, sich durch Schießübungen weiterzubilden“, erklärt Leutnant Kilian G., Zugführer des Ausbildungszuges Alpha. Während der Challenge konnten Zeiträume im Simulator der Universität gebucht werden. Durchgeführt wurde die Challenge und Ausbildung durch ein Team erfahrener Ausbilder/Studierender des Ausbildungszuges Alpha.

Auch die zivilen Angehörigen der Universität konnten nach einer Einweisung in die Waffen an der Challenge teilnehmen. „Es ist uns Studierenden wichtig, dass der militärische und akademische Teil der Universität gut zusammenarbeiten“, erklärt Leutnant Kilian G. „Wir hoffen, dass die Treffsicherchallenge eine gute Zusammenarbeit fördert.“

Der Ausbildungszug des Fachbereichs Alpha organisierte die Treffsicherchallenge bereits zum zweiten Mal mit großem Erfolg: Insgesamt nahmen 266 Teilnehmende an der Challenge teil, wodurch insgesamt 2.760,69 EuroSpenden zusammenkamen. Der Ausbildungszug Alpha überreichte die komplette Summe am 11. März 2024 dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. in Bonn.

Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. ist ein gemeinnütziger Verein der sich zum Vorsatz gemacht hat schnelle und unbürokratische Hilfe in Fällen unverschuldeter Not, zu leisten.  

Die Leiterin des Fachbereichs Alpha, Fregattenkapitän Inga Jappsen, ist stolz auf den Ausbildungszug Alpha und die erbrachte Spendensumme: „Ich begrüße die Eigeninitiative und das Engagement der Studierendenden. Ohne dieses Selbstverständnis wäre ein derartiges Vorhaben nicht umsetzbar.“

Videobotschaft des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Klaus Beckmann

HSU

8. März 2024

In der Videoansprache informiert Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann über den aktuellen Stand der Forschungsprofilbildung an der HSU/UniBw H, die Zukunft von dtec.bw sowie aktuelle Themen im Bereich Studium und Lehre im Rahmen der Zeitenwende. Weitere Themen sind die Internationalisierung der Universität sowie die Infrastruktur.

Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, hält eine Videoansprache.

Der Text zum Nachlesen

Sehr geehrte Universitätsbürgerinnen und Universitätsbürger,
Kolleginnen und Kollegen,
Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Kameradinnen und Kameraden!


Vor vier Jahren, als wir mit diesem Format der Videobotschaften begannen, wäre mir dies wie ein Traum vorgekommen: ein paar Minuten Bericht ohne Infektionszahlen, ohne Einführung von Beschränkungen, ohne Durchhalteparolen. Außer vielleicht solchen, die den Sport an unserer Universität betreffen.

Forschungsprofil für die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg

Tatsächlich möchte ich Sie auf eine kurze Reise durch die wesentlichen Fragen mitnehmen, die uns zur Zeit beschäftigen. Da ist zuerst die Frage nach dem Forschungsprofil der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Wir haben im Akademischen Senat beschlossen, auf dem großen Erfolg unserer Strategieklausur im Juni vergangenen Jahres aufzusetzen und uns ergebnisoffen der Profilbildung zu widmen. Dabei sollen die Herausforderungen der Zeitenwende an eine Universität der Bundeswehr berücksichtigt werden. Aber nicht nur die: Wir wollen eine offene Universität bleiben. Etwas flapsig gesagt: “If we knew what we’re doing, it wouldn’t be research.”

In der Märzsitzung des Akademischen Senats werden wir ein Papier diskutieren, welches eine Kommission unter Leitung der Vizepräsidentin für Forschung erarbeitet hat. Darin wird beschrieben, was wir uns unter einem Forschungsprofil vorstellen und welche Kriterien eine Idee, ein Projekt, ein Cluster erfüllen muss, um darin aufgenommen zu werden. Danach sind Sie dran ! Ich bitte Sie, mir solche Ideen, Projekte, und Cluster vorzuschlagen. Tun Sie sich zusammen, vernetzen Sie sich, klüngeln Sie im besten Sinne ! Den Startschuss dafür können wir hoffentlich alsbald in Form einer hochschulöffentlichen Ausschreibung geben. Aber zunächst gilt es, die Entscheidung des Senats zu den Kriterien abzuwarten. Und am Ende wird dann auch wieder der Akademische Senat entscheiden.

Zukunft des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr

Der zweite Punkt betrifft das Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw). Die Anträge für die Projektfortsetzung in der zweiten Förderphase sind vollständig bearbeitet, eingegangen und begutachtet. Wir haben das Ergebnis in der vergangenen Woche dem BMVg zur Freigabe vorgelegt und drücken die Daumen, dass alles durchgeht und wir für die Jahre 2025 und 2026 weitere 100 Mio. € an Förderung erhalten. Die Leitungsentscheidung dazu steht allerdings immer noch aus. Weil wir guten Mutes sind, richten wir das Augenmerk bereits jetzt auf eine mögliche Verstetigung von dtec.bw in einem kleineren, überschaubaren Rahmen.

Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, den vielen Beteiligten zu danken, die dtec.bw in Hamburg erst ermöglicht haben, allen voran meinen Vizepräsident:innen für Forschung Rolf Lammering und Margarete Schuler-Harms, dann den vier Dachprojektleitern der ersten Stunde, Professores Schulz — D. wie auch M. —, Matiaske und Fay. Dazu den Gutachterinnen und Gutachtern, unserer unermüdlichen Verwaltung — insbesondere den Teams für Drittmittel, Beschaffung und Personal — und dem Team Transfer in der Präsidialabteilung.

Allerdings wäre das alles ohne die Ideen unserer Forscherinnen und Forscher und die Arbeit in den Professuren gar nicht erst möglich gewesen.

Reibungsverluste gab es genug. Immerhin haben wir über die letzten Jahre etwa fünfmal so viel externe Mittel verwaltet wie sonst. Und wir traten zum ersten Mal der Wirtschaft gegenüber nicht als Antragsteller, sondern als Financier auf. Das muss man erstmal lernen, und die damit verbundenen rechtlichen Fragen muss man sich zu Herzen nehmen. Aber: Wir haben das gemeinsam, wie es so heißt, “unter den Fuß gebracht”. Und jetzt blicken wir erwartungsfroh auf Phase II und die verheißene Verstetigung.

Studium und Lehre

Drittens möchte ich über die Frage von Studium und Lehre reden. Solange es im Rahmen der Zeitenwende beim avisierten 2 % – Ziel und einem Personalrahmen von 203.000 Soldatinnen und Soldaten bleibt, bin ich um die planerische Vollauslastung unseres Hauses nicht besorgt. Derzeit fällt es uns aber schwer, die erforderlichen Bewerberinnen und Bewerber in der geeigneten Qualität zu gewinnen — wie im übrigen Wirtschaftsunternehmen und dem restlichen öffentlichen Dienst auch. Die Zahl der soldatischen Studierenden sinkt daher zunächst, und das gibt uns die Gelegenheit zu mehr zivilen Studienangeboten. Wenn jetzt immer mehr Bundesländer vom Abitur G8 auf das Abitur G9 umstellen, dann beschert uns das eine zusätzliche Delle. Wie allen anderen Hochschulen auch, wenn auch mit einem Jahr Verzögerung.

Was wir brauchen, um unseren Beitrag zur Überwindung dieser Herausforderung zu leisten, ist dreierlei: Erstens noch attraktivere Studienangebote, damit sich mehr Menschen für den Einstieg in die Bundeswehr entscheiden. Zweitens verbesserte Studierbarkeit unter Beibehaltung des wissenschaftlichen Anspruchs, um weniger Kameradinnen und Kameraden zu verlieren. Und drittens eine größere Offenheit der Studienfächer für wissenschaftliche Fragen, die sich aus dem Bedarf in der Bundeswehr ergeben. Denn dieser dritte Punkt steigert nicht nur die Einsatzbereitschaft, sondern zahlt auch auf die Punkte 1 und 2 ein.

Bevor jetzt das große Frohlocken derjenigen einsetzt, die das Studium als bloße Nebenbedingung für die Offizierkarriere missverstehen, sage ich in aller Deutlichkeit: Der Bachelor ist das neue Abitur. Als Level of Ambition für Deutschlands Offizierkorps genügt das nicht. Und in der Zukunft werden immer weniger Soldatinnen und Soldaten immer stärker digitalisierte Systeme unter immer komplexeren Bedingungen zum Einsatz bringen müssen, um im Gefecht zu bestehen. Man wird dabei, wie der Ukraine-Krieg zeigt, improvisieren müssen. Zu all dem braucht man MacGyvers. Und diese wiederum brauchen das dritte und vierte Studienjahr, in denen man erst richtig lernt. MacGyvers gibt es übrigens auch in meinem eigenen Feld, den Wirtschaftswissenschaften. Und auch in den so genannten “Buchwissenschaften”. Letztlich sei hinzugefügt: Von Bildung im Gegensatz zu reiner Ausbildung habe ich damit noch überhaupt nicht gesprochen.

Quintessenz: Wer glaubt, dass der Bachelor für alle reicht, blickt zu kurz. Wer glaubt, dass alle den Master erreichen müssen, der irrt.

Internationalisierung der Universität

Der vierte Punkt, über den ich reden möchte, betrifft die Internationalisierung unserer Universität. Ich werde dem Akademischen Senat in der kommenden Woche drei Vizepräsidentinnen vorschlagen, darunter eine Vizepräsidentin für Internationales und, so er, der Akademische Senat, es will, ist das Ressort dann wieder besetzt. Ich bin mir sicher, dass meine Kandidatin ein überzeugendes strategisches Konzept vorlegen wird. Lassen Sie mich hier nur drei Dinge betonen: Erstens besteht die Grundlage für die Internationalisierung in der Unterstützung durch das International Office und das Welcome Centre. Hier haben wir unsere Hausaufgaben bereits gemacht — ausdrücklicher Dank gilt dem Team des International Office. Sowohl denjenigen, die eingesprungen sind, als auch denjenigen, die durchgehalten haben. Das Welcome Centre wird im September den Betrieb aufnehmen. Zweitens werden wir die Vorgaben des HRK-Audits Internationalisierung auf der operativen Ebene erfüllen und uns der Re-Akkreditierung stellen. Eine wesentliche Komponente dabei ist die Einführung der ständigen Gastprofessur. Drittens — ne, die dritte Frage diskutiere ich lieber erst mit der Kandidatin.

Infrastruktur

Fünftens möchte ich auf die Infrastruktur zu sprechen kommen. Auf der strategischen Ebene hat die Neugestaltung unseres Campus mit dem ersten Nutzer-Workshop am 27. und 28.02.24 begonnen. Da geht es jetzt um die Ausgestaltung der Baumaßnahmen, die unser Universitätsleben ab 2026 für eine Dekade — falls alles nach Plan verläuft — wesentlich beeinflussen werden. Wir bemühen uns nach Kräften, als einfache Nutzer (und damit das unterste Element der Hierarchie) unsere Vorstellungen zum Tragen zu bringen. Mein persönlicher Schwerpunkt ist, die derzeit angemieteten Liegenschaften und Flächen für uns zu erhalten, auch wenn unsere Gesamtbedarfe aufgrund der Schrumpfung von dtec.bw rückläufig sein mögen. Denn das würde uns die Flexibilität gestatten, baubedingte Unerträglichkeiten hausintern teilweise auszugleichen.

Auf der taktischen Ebene gibt es bei der Infrastruktur aus meiner Sicht nur drei Themen: erstens Sport, zweitens Sport, und drittens Sport. Dienstsport ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern der Sport ist auch als Ausgleich zum Studium erforderlich, und er stellt zudem einen Weg dar, mit dem sich unsere Universität präsentieren kann. Der Präsident der Universität Harvard sagte der Fama nach auf die Frage, was sein Haus umtreibe, einfach “Sex for the students, sports for the alumni, and parking for the staff.” Also muss und werde ich mich um den Sport kümmern, auch wenn Infra (a) frustrierend und (b) wenig Renommee verspricht.

Für den Sex erkläre ich mich hiermit als unzuständig, über den Sport haben wir gesprochen, und über das Parken reden wir in der nächsten Videobotschaft..

Ihr

Klaus Beckmann