Lösungen und Handlungsempfehlungen für die nationale Umsetzung der U-Space-Verordnung – LUV

Ziel von LUV ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die nationale Umsetzung der U-Space-Verordnung (DVO (EU) 2021/664) unter Berücksichtigung von technischen, rechtlichen und organisatorischen Zusammenhängen. Zu diesem Zweck sollen Eckpunkte für erforderliche Anpassungen im deutschen Luftrecht entwickelt und weiterführende Handlungsempfehlungen u.a. für die Ausgestaltung von Rollen, Verantwortlichkeiten und Anforderungen an die technische Ausstattung von Luftverkehrsteilnehmern gegeben werden.

Zur Erreichung der Projektziele wird zunächst ein U-Space-Betriebskonzept entwickelt, welches vorsieht, dass ein U-Space-Luftraum von einem S-CISP und mindestens zwei USSPs betrieben wird. Auf Basis des entwickelten U-Space-Betriebskonzepts werden Prozessmodelle für die technische und operative Grundlage zur Implementierung von U-Space-Lufträumen erarbeitet, in denen die einzelnen Akteure, deren Verantwortlichkeiten sowie Informationsflüsse in den jeweiligen Prozessschritten dargestellt werden. Zur Ermittlung von Regelungsinstrumenten für einen kompetitiven und sicheren U-Space-Betrieb werden theoretische Verkehrsszenarien und Grundlagen eines praxisorientierten Drohnenbetriebs mit Hinblick auf das beschriebene U-Space-Betriebskonzept entwickelt. Dies umfasst zusätzlich die Identifikation und Analyse von Regelungslücken aus der U-Space-Verordnung sowie die Entwicklung geeigneter Pricing-Konzepte für USSPs und Kostenerstattungsmechanismen für den S-CISP. Darüber hinaus soll ein Verfahrensvorschlag gem. Art. 18 lit. f) erarbeitet werden, welcher die administrative Beteiligung von anderen, insbesondere lokalen Behörden und Stellen am Ausweisungs- und Gestaltungsprozess eines U-Space-Luftraums ermöglicht und durch Beteiligungsverfahren die Akzeptanz im urbanen Luftraum fördert.

Die im Rahmen des Projekts entwickelten Konzepte werden durch Simulationsstudien und eine Auswertung anhand kritischer Betriebskennzahlen eines U-Space-Betriebs validiert. Anhand der Erkenntnisse aus dem entwickelten U-Space-Betriebskonzept und der weiteren Prozesse werden Handlungsempfehlungen für die nationale Umsetzung der U-Space-Verordnung erarbeitet, welche auf die elementaren Bausteine eines U-Space-Betriebs abzielen. Dies umfasst insbesondere die Kommunikationsstrukturen und Wirtschaftlichkeitsaspekte einzelner Akteure sowie deren Verantwortlichkeiten, die U-Space-Dienste und -Verfahren, das Konfliktmanagement sowie die Betrachtung unterschiedlicher Phasen eines U-Space-Betriebs und deren Anforderungen.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für digitales und Verkehr (BMDV) gefördert und läuft vom 01.01.2022 bis zum 31.03.2023.

Die Projektleitung liegt bei der Professur für Automatisierungstechnik. Ansprechpartner ist Tobias Grebner.

Hier geht es zur offiziellen Website des Projekts.

Beteiligte Professuren im Hause

Professur für Automatisierungstechnik mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Tobias Grebner 

Professur für Öffentliches Recht, insbesondere öffentliches Wirtschafts- und Umweltrecht mit dem Mitarbeiter Christian Worpenberg [kommissarische Leitung]


Externe Projektpartner

Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Droniq GmbH

HHLA Sky GmbH

HafenCity Universität Hamburg

Technische Universität Hamburg

Gefördert durch:

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags

HSU

Letzte Änderung: 4. März 2022