Bei der Steuerung von Produktions- und Transportprozessen werden zunehmend dezentrale Ansätze genutzt, um Entscheidungen zu treffen.
Die Vorteile gegenüber der Verwendung einer zentralen Steuerung liegen dabei u.a. in der Flexibilität, in der Verringerung der Komplexität einzelner Entscheidungen und in der Robustheit gegenüber Störungen. Nachteile dezentraler Ansätze können sich aus der Nutzung nur lokal verfügbarer Informationen ergeben, die zu nur lokal optimierten Entscheidungen führen und nicht zu einem optimalen Systemergebnis.
In der Forschung werden zur Nutzung von Informationen viele, teils sehr pauschale, Thesen aufgestellt, die bisher nicht oder nur ungenügend bewiesen wurden. Zwei dieser Thesen sind:
- Je mehr Informationen für eine Entscheidung genutzt werden, desto besser ist die daraus resultierende Lösung, auch im Hinblick auf das gesamte System.
- Je mehr Informationen (je größer das betrachtete Umfeld / je größer der betrachtete Zeithorizont für die Entscheidung) für die Entscheidung hinzugezogen werden, desto größer werden die Unwahrscheinlichkeiten, die für den Eintritt vorausgesagter Zustände beachtet werden müssen.
Ziel der Forschungsarbeit ist es, einen optimalen Entscheidungshorizont (zeitlich – räumlich – Art und Umfang der Informationen) für dezentrale Steuerungen zu finden.
Schwerpunkte:
- Analyse von Zusammenhängen zwischen Information und Leistung an verschiedenen Modellen
- Erstellung von Materialfluss-Simulationen mit Materialfluss- und Logistik-Simulations-Software
- Validierung der Zusammenhänge mittels Simulationen
Bearbeitet durch: Dipl.-Ing. Stefan Jerenz
Letzte Änderung: 24. Oktober 2017