Die Modellierung komplexer Zusammenhänge spielt im Engineering eine wesentliche Rolle. Die Beschreibung dieser Zusammenhänge in hauptsächlich phasen- und gewerkespezifischen Modellen bilden die Arbeitsgrundlagen für die nachfolgenden Tätigkeiten entlang der Engineeringkette. Auf Grund der historisch bedingten Arbeitsteilung sowie die hierfür genutzten CAE-Werkzeuge ist eine durchgängige Nutzung der verschiedenen Modelle kaum möglich.
Durch die Kombination verschiedener Modelle, insbesondere der Anlagenstruktur und der auf dieser Anlage ablaufenden technischen Prozesse, sowie die durchgängige Nutzung während des Engineerings können auch nachgelagerte Phasen wie Wartung und Diagnose unterstützt werden.
Die Überwachung und Diagnose automatisierter Anlagen dient einerseits dazu, im Fehlerfall schwerwiegende Schäden für Mensch und Umwelt zu vermeiden, andererseits eine hohe Anlagenzuverlässigkeit und –verfügbarkeit zu gewährleisten. Hierfür haben sich in den letzten Jahren auf verschiedensten Verfahren basierende Diagnosemethoden entwickelt und bewährt. Ziel der Diagnose ist es, mit Methoden zur Fehlererkennung Abweichungen (=Symptome) in der Anlage oder im Prozess zu erkennen und mit Methoden zur Fehlerdiagnose die eigentliche Ursache zu ermitteln. Auf Grund der Anlagenstruktur und Verbindungen (z.B. Rohrleitungen) werden Fehler durch die Anlage transportiert und wirken sich an anderer Stelle als Symptom aus. Hierdurch wird die Diagnose, also das Erkennen der Ursache, erschwert.
Bearbeitet durch: Esteban Arroyo, M.Sc.
Ergänzendes Material: Veröffentlichungen
Schwerpunkte:
- Modellierung der Anlagenstruktur mittels CAEX/AutomationML
- Modellierung der technischen Prozesse mittels VDI-3682 „Formalisierte Prozessbeschreibung“
- Methoden der Künstlichen Intelligenz
Letzte Änderung: 21. November 2017