Hat das Bundesarbeitsgericht das Ende von Viertelstellen im Wissenschaftsbetrieb eingeläutet? Dieser Frage gehen Professor Dr. Hans Hanau und Wiss. Mit. Moritz Herrmann, LL.B. in ihrem Aufsatz nach, der soeben in der aktuellen Ausgabe der Neuen Zeitschrift für Arbeitsrecht (NZA 2022, Heft 9, S. 597–602) erschienen ist.
Die Autoren unterziehen das BAG-Urteil vom 20.1.2021 (7 AZR 193/20) einer kritischen Analyse und kommen zu dem Schluss, dass das daraus folgende Verbot von Viertelstellen nach dem WissZeitVG unter mehreren Aspekten rechtlich nicht haltbar ist. Weder das Unionsrecht noch das WissZeitVG zwingen nach Ansicht der Autoren zu einem größeren Beschäftigungsumfang. Das Urteil entfalte zwar insoweit keine Bindungswirkung, sende aber dennoch ein falsches Signal, das der Richtigstellung bedürfe.
Der Aufsatz ist im Volltext über beck-online abrufbar.
