Am 22. Oktober 2024 besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg (HSU/UniBw H). Der Besuch unterstreicht die Bedeutung des Auftrages der Universität, Offiziere auf ihre Aufgaben in einer immer zunehmenden komplexeren sicherheitspolitischen Welt vorzubereiten.
Während seines Aufenthalts informierte sich der Generalinspekteur über drei aktuelle Forschungsprojekte mit „Dual Use-Bezug“ und traf im Anschluss Soldatinnen und Soldaten sowie andere Universitätsbürger in einem innovativen „Town Hall“-Format. Im Rahmen des Besuchs betonte General Breuer die Rolle der HSU/UniBw H als unverzichtbarer Bestandteil der strategischen Ausrichtung der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten müssen nicht nur in der Lage sein, schnell auf Veränderungen zu reagieren, sondern auch aktiv die Zukunft der Bundeswehr mitzugestalten.
Der Generalinspekteur nutzte zunächst die Gelegenheit, sich über aktuelle Forschungsprojekte zu informieren, die an der Schnittstelle zwischen Militär, Wissenschaft und Technologie angesiedelt sind. Dabei hob er in den jeweiligen Gesprächen mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Bedeutung innovativer Technologien für die Streitkräfte hervor. Projekte im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie „Ghost Play“ oder „Digitalisierung von Infrastruktur zur Bauwerksüberwachung“, spielen eine wichtige Rolle, in einer komplexen und sich dramatisch veränderten globalen Sicherheitslage.
Auf Augenhöhe und Dialog
Der Schwerpunkt des Besuchs war die persönliche Begegnung des Generalinspekteurs mit den Studierenden in der Aula seiner Alma Mater. In einer offenen Diskussionsrunde sprach General Breuer über die Herausforderungen und Chancen, denen die Bundeswehr in Zeiten immer komplexerer globaler Unsicherheiten gegenübersteht. Die Studierenden nutzten die Gelegenheit, um Fragen zu aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen, der Modernisierung der Bundeswehr, den Entwicklungen des Kriegsbildes und den Anforderungen an künftige Führungskräfte zu stellen.
In einem prägnanten Statement unterstrich General Breuer seine Vorstellung von der Kultur der Bundeswehr: Machen! Verantwortung übernehmen und nicht in kontinuierlichen Kernzuständigkeiten denken. Er würdigte das Engagement und die Kompetenz der künftigen Akademikerinnen und Akademiker und dankte ihnen für ihre Arbeit. Der Beruf des Soldaten sei der interessanteste Beruf der Welt.
Universitätspräsident Prof. Dr. Klaus Beckmann zeigte sich sehr erfreut: „Der Besuch des Herrn Generalinspekteur bietet uns eine einmalige Gelegenheit: Erstens, die Weiterentwicklung der Universität am Beispiel von Forschungsprojekten zum Oberthema „Dual use für Künstliche Intelligenz“ zu zeigen, und zweitens über Lehre und Studium in der Zeitenwende zu sprechen. Sehr klar verstanden wurde die Botschaft des höchsten Soldaten der Bundeswehr zum Faktor Zeit: Es kommt darauf an, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen.“
Die HSU/UniBw H ist die akademische Heimat des militärischen Führungsnachwuchses. Das wissenschaftliche Arbeiten und die Fähigkeit zum Diskurs sind wichtige Bausteine in der Ausbildung des Offizierskorps. Frei in der Forschung und Lehre, ist die Universität Partnerin der Wissenschaft im Bund und gilt bundesweit als Bereicherung der universitären Landschaft.