Großer Zapfenstreich: Minister Pistorius ehrt UniBw Hamburg und München

HSU

28. Mai 2024

Seit einem halben Jahrhundert sichern die beiden Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München die akademische Ausbildung der Offiziere. Dieses runde Jubiläum nahm Verteidigungsminister Boris Pistorius als Gastgeber zum Anlass, beide Institutionen jetzt mit einem Großen Zapfenstreich, dem höchsten und feierlichsten Zeremoniell der Bundeswehr, zu würdigen.

In seinem Grußwort betonte Pistorius die große Bedeutung einer hochwertigen akademischen Ausbildung der Offiziere. Diese müssten immer schwierigere Lagen unter Anwendung und Mitgestaltung immer komplexerer Systeme meistern. Aufgabe der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) und der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) sei es, die wachsenden Herausforderungen sich verschärfender Verteilungskonflikte und globaler Systemrivalitäten in Forschung und Lehre aufzugreifen und in die bundesdeutsche Sicherheitsarchitektur einzubringen. Ganz im Sinne des Initiators dieser besonderen Hochschulen, dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt – gleichzeitig Namensgeber der Universität der Bundeswehr Hamburg −, gehe es beim Masterstudium um weit mehr als um Ausbildung. „Es geht um Selbstreflexion und Haltung“, sagte der Verteidigungsminister.

Özoğuz: Exzellente Forschung, exzellente Bildung

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, als Vorstandsvorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität auch persönlich verbunden, ließ in ihrer Ansprache die Anfänge der Bundeswehruniversitäten Revue passieren. Sie unterstrich die Relevanz exzellenter Forschung für exzellente Bildung. Beides sei in Hamburg in hohem Maße gegeben. Mit dem Beitritt der HSU/UniBw H zum Hamburger PIER+-Programm, einem Forschungsverbund aus 22 universitären und nicht-universitären Forschungseinrichtungen, sei der wissenschaftliche Austausch in vordringlichen Forschungsfeldern der Gegenwart institutionalisiert worden.

„Für Hamburg als Wissenschaftsstandort ist die HSU zu einer wichtigen Partnerin geworden, wenn es darum geht, die Wirtschaft zu stärken und die Transformation in eine Smart City voranzutreiben“, sagte Özoğuz. Und mit dem von ihr und der Führungsakademie der Bundewehr getragenen „German Institute for Defence Studies “ (GIDS) stelle sie sich den wissenschaftlichen Herausforderungen im Bereich der gemeinsamen Sicherheitsvorsorge.

Der Bundestagsabgeordnete Florian Hahn sprach als Ehrensenator der Universität der Bundeswehr München ein Grußwort.

Traditionsreiches militärmusikalisches Zeremoniell

Gemäß dem seit 1838 im Kern unveränderten militärmusikalischen Zeremoniell waren mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten in den Festuniformen der Marine, des Heers und der Luftwaffe im Hof des Verteidigungsministeriums angetreten, um den Mitarbeitenden der beiden Universitäten – vertreten durch Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der HSU/UniBw H, und Prof. Dr. Dr.-ing. Eva-Maria Kern, Präsidentin der UniBw M, sowie durch Führungskräfte und Studierende aus beiden Häusern, die Ehre zu erweisen.

Auf Wunsch der Geehrten spielte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka den Marsch „Gruß an Hamburg“, den „Bayerischen Defiliermarsch“ und „Viribus Unitis“ von Josef Bach.