Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert die neue Hamburger Graduiertenschule “Data Science in Hamburg – Helmholtz Graduate School for the Structure of Matter”, kurz DASHH, mit fast sechs Millionen Euro über die nächsten sechs Jahre. Von der Helmut-Schmidt-Universität sind Univ.-Prof. Dr. Markus Bause (Professur für Numerische Mathematik) und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Michael Breuer (Professur für Strömungsmechanik) beteiligt. Sie bilden einen Forschungsverbund mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY als Verantwortlichem der Initiative, der Universität Hamburg, der Technischen Universität Hamburg, dem European XFEL, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht und dem Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie.
Data Science ist zu einer Schlüsseltechnologie zur Lösung aktueller und zukünftiger Probleme der Naturwissenschaften geworden. DASHH wird jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine interdisziplinäre und anwendungsorientierte Ausbildung in der Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen bei der Erforschung der Materie bieten. Schwerpunkte der Anwendungen von DASHH liegen in den Materialwissenschaften, der Strukturbiologie, der Physik mit ultraschnellen Röntgenpulsen und der Teilchenphysik. In der DASHH-Graduiertenschule sollen hoch talentierte junge Forschende aus der gesamten Welt promovieren. In den naturwissenschaftlichen Forschungsgruppen arbeiten sie an den Herausforderungen, die große Mengen hochkomplexer wissenschaftlicher Daten aus aufwändigen Experimenten und numerischen Simulationen mit sich bringen. Sie sollen dort beispielsweise spezielle Softwarelösungen für Datenmanagement, Datenverarbeitung und Datenanalyse, aber auch völlig neue computergestützte Data-Science-Methoden entwickeln. Begleitet werden sie dabei jeweils von einem Betreuerteam aus dem Bereich der Informatik oder der angewandten Mathematik und aus einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Arbeitsgruppe. Ein regelmäßiger Austausch der Promovierenden untereinander und mit den Wissenschaftlern der beteiligten Institutionen sorgt für eine weitere Verbreiterung der Wissensbasis.
Um das exzellente Forschungspotenzial der einzigartigen Großgeräte bei DESY optimal auszuschöpfen, neue Ideen zu generieren und Methoden weiterzuentwickeln, ist eine intensive fachübergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Hamburger Einrichtungen essenziell. DASHH soll die exzellente Forschung auf dem Campus in Hamburg-Bahrenfeld nachhaltig mit modernster Forschung in Mathematik, Informatik und natur- und ingenieurwissenschaftlichen Anwendungsdisziplinen an den Hamburger Universitäten verknüpfen. Die Helmholtz-Gemeinschaft verfolgt mit der zentrumsübergreifenden Helmholtz Information and Data Science Academy (HIDA) das Ziel, ihre Kompetenzen in Data Science zu verstärken und sich mit den Universitäten zu vernetzen. DASHH trägt zu dieser neuen Data Science-Initiative bei. Strategisch passt DASHH zudem gut zu den wissenschaftspolitischen Zielen des Hamburger Senats, der mit der Initiative ahoi.digital die Informatikforschung in Hamburg stärkt. Da Data Science eine strategische Säule in ahoi.digital darstellt, wird die Graduiertenschule DASHH ein elementarer Bestandteil beider Initiativen sein.