Am 23. September 2022 wurden die Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe des Studierendenjahrgangs 2020 zum Leutnant befördert. Die Ernennung zum Offizier ist für die Soldatinnen und Soldaten ein großer Schritt in ihrer militärischen Karriere.
In der Bundeswehr werden regelmäßig zum 1. Juli und zum 1. Oktober studierende Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen zum Leutnant ernannt. Für die meisten Soldaten und Soldatinnen ist dies einer der wichtigsten Schritte in ihrer militärischen Laufbahn. Der Grund für die unterschiedlichen Beförderungstermine ist das Einstellungsdatum der Soldaten und Soldatinnen: Die Luftwaffe stellt einen Teil ihrer Offizieranwärter zu einem späteren Termin ein als das Heer und die Marine.
Der sogenannte „Kleine Beförderungsappell“ fand vor einer besonderen Kulisse statt: Auf dem gelände der Lufthansa Technik auf dem Helmut-Schmidt-Flughafen Hamburg vor der deutschen „Air Force One“. Der als „Konrad Adenauer“ getaufte Airbus mit der Kennung 10+01 wird momentan von der Lufthansa Technik als VIP-Maschine für den Bundeskanzler umgerüstet. 23 studierende Oberfähnriche der Luftwaffe, darunter auch eine Soldatin von der Neubiberger Schwesteruniversität der HSU, wurden zum Leutnant ernannt. Die Beförderung wurde durch den Leiter Bereich Nationale Führung und Kommandeur des Weltraumkommandos, Generalmajor Michael Traut, durchgeführt. Traut war zur Zeit der Offizierausbildung der zu befördernden Oberfähnriche Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe. Begleitet wurde die Veranstaltung durch das Luftwaffenmusikkorps Münster.
Der Leiter des Studierendenbereichs, Oberst Maximilian Olboeter, höchster militärischer Vorgesetzter der Soldatinnen und Soldaten auf dem Campus, hob die Bedeutung dieses besonderen Tages in seiner Ansprache hervor:
„Heute ist ein besonderer Moment in Ihrem Soldatenleben, denn heute werden Sie zum Leutnant befördert. Nach meiner Sicht gibt es zwei wesentliche Momente in einem Soldatenleben, die nicht umsonst öffentlich und mit einem besonderen Zeremoniell vollzogen werden. Das eine ist die Vereidigung. Dies war der Moment, in dem Sie sich öffentlich zu Ihrer Entscheidung Soldat zu werden bekannt haben und in dem Sie den gegenseitigen Treuebund mit Ihrem Dienstherrn besiegelt haben. Und sie wurden – so sehe ich das – mit diesem öffentlichen Bekenntnis in die Gemeinschaft der Soldaten aufgenommen. Der zweite Moment ist der jetzige, Ihre Beförderung zum Leutnant und damit dem ersten von hoffentlich noch vielen Dienstgraden als Offizier. Mit dieser Beförderung werden Sie Offizier und qua Dienstgrad Vorgesetzter aller Unteroffiziere und Mannschaften.“
An dem Beförderungsappell nahmen neben den zu befördernden Soldatinnen und Soldaten auch rund 120 Gäste, darunter 20 Austauschstudierende des German Intensive Summer Programs des Akademischen Auslandsamtes der HSU, teil.